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Deutlicher Erfolg gegen den späteren EM-Vorrundengegner Frankreich

Herren: 5:2 gegen Frankreich

25. May 2021

25.05.2021 - Der deutsche Herren-Olympiakader hat am Dienstagmittag in Hamburg gegen den Weltranglisten-Zwölften Frankreich mit 5:2 (3:1) gewonnen. Ein Doppelschlag von Christopher Rühr und Florian Fuchs im zweiten Viertel, als die Franzosen in Unterzahl spielten, brachte das DHB-Team auf die Siegerstraße. Die Franzosen hatten ein starkes Schlussdrittel, in dem die deutsche Auswahl aber hinten ganz sicher stand und kaum etwas zuließ.

Bundestrainer Kais al Saadi: „Für uns sind diese Spiele gerade unglaublich wichtig, um uns als Team Richtung EM und Olympia weiterzuentwickeln. Das war heute harte Arbeit gegen die Franzosen, aber die Jungs haben das mit viel Einsatz und Engagement gut gemacht. Es ist in der jetzigen Phase noch normal, dass gewisse Details in der Abstimmung noch nicht reibungslos ineinandergreifen.“
Frankreichs Trainer Jeroen Delmee: „Die zwei Minuten Unterzahl, in der wir zwei Gegentore fangen, waren nicht gut für uns. Ansonsten bin ich nicht unzufrieden. Wir hatten gute Spielanteile zwischendrin. Für die Spielentwicklung Richtung EM sind diese Spiele hier auch für uns gerade unglaublich wichtig.“
Florian Fuchs: „Ich finde es super, dass hier weiterhin alle einander motivieren und abklatschen, obwohl das ein Nominierungslehrgang für das wichtigste Turnier ist, das es im Hockey gibt. Bei dem Tor heute tut es mir leid, dass ich es Timur weggenommen habe, ich habe den Ball da falsch eingeschätzt. Ich hätte es ihm total gegönnt.“

Ein schöner Ball durch die Mitte brachte das frühe 1:0 (2.), als Timm Herzbruch mittig an der Viertellinie an den Ball kam, nicht angegriffen wurde und vom Kreisrand ansatzlos per Rückhand ins untere rechte Eck traf. Im Konter hatte Christopher Rühr kurz darauf das 2:0 auf dem Schläger, doch sein Vorhandschlag wurde von Keeper Arthur Thieffry gehalten. Doch nach Angriff über die linke Grundlinie kam Frankreich dann zum Ausgleich, als Blaise Rogeau aus spitzem Winkel Victor Aly überwand (7.).

Die Deutschen zwar mit leichtem Übergewicht, aber Timothee Clement hätte im Konter fast das zweite Tor der Gäste erzielt, als er einen Schlenzer über Kopf über Aly spektakulär verlängerte, aber das Tor knapp links verfehlte. Benedikt Fürk sah dann Grün für ein taktisches Foul und die Franzosen holten sich in Überzahl vor der Viertelpause ihre erste Ecke, die Victor Aly aber sicher parierte.

Es war auch zu Beginn des zweiten Viertels ein enges Spiel, mit mehr Ballbesitz beim DHB-Team, aber auch guten eigenen Aktionen der Gäste. Eckenspezialist Victor Charlet sah dann Grün wegen nicht eingehaltenen Abstands und die Überzahl nutzte das DHB-Team zum 2:1, als Christopher Rühr den Ball mit dem Rücken zum Tor auf Höhe des linken Pfostens annahm und mit der Vorhand platziert ins kurze Eck traf (22.). Kurz bevor die Franzosen wieder komplett waren, trafen die Deutschen erneut, als Oruz aus der Drehung am Keeper schon vorbeikam und Florian Fuchs vor der Linie noch die entscheidende Berührung hatte (23.).

Herzbruch hatte kurz darauf sogar das 4:1 auf dem Schläger, als er einen Rebound volley nur an den rechten Außenpfosten setzte (24.). Wellen hatte die nächste Chance, traf die Kugel aber in aussichtsreicher Position nicht. Frankreich dann nach langer Zeit mal wieder am deutschen Kreis, doch Aly war bei einem Rückhandschlag zur Stelle (29.).

Pech in der 32. Minute, als Rühr halbhoch auf den langen Pfosten schlug und Jonas Gomoll den Ball an den Kopf bekam. Der Berliner konnte aber weiterspielen. Herzbruch nach schnellem Freischlag dann mit Rückhandschuss aus zentraler Position, den Thieffry aber stark parierte. Frankreich investierte dann eine Phase lang sehr viel, kam gut an den deutschen Kreis, aber dort zu keinen klaren Abschlüssen. Dann kamen die Deutschen selbst wieder besser ins Spiel, kreierten aber auch wenig Gefahr. Doch mit dem Ende des dritten Viertels holten die Deutschen ihre erste Ecke, die Lukas Windfeder unten rechts zum 4:1 (45.) verwertete.

Eine Unaufmerksamkeit in der deutschen Hintermannschaft brachte dann das zweite französische Tor, als Zwicker den Ball am kurzen Pfosten nicht klären konnte und Benjamin Marqué dann aus kurzer Distanz zum 4:2 (46.) traf. Dann die zweite deutsche Ecke (49.), die aber verstoppt wurde. Es gab dann eine Ecke für die Gäste (55.), die Aly aber erneut sicher parierte. Fürk hatte auf der anderen Seite einen freien Schuss von links, der aber knapp über das Tor strich (57.). Wellen hatte aus ähnlicher Position einen Rückhandschuss kurz darauf, der auch übers Tor ging. Doch das 5:2 fiel doch noch, als Rühr aus kurzer Distanz einen deutschen Vorteil nutzte und per Rückhand halbhoch rechts traf (60.).

Tore:
1:0    Timm Herzbruch (2.)
1:1    Blaise Rogeau (7.)

4:1    Lukas Windfeder (KE, 45.)
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4:2    Benjamin Marqué (46.)
5:2    Christopher Rühr (60.)

Ecken:
GER 2 (1 Tor) / FRA 2 (kein Tor)

Schiedsrichter:
Xavier Fenaert (FRA) / Raphael Adrien (GER)

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