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"Da sind einige Überraschungen möglich"

19. April 2021

Lebhafte erste Zoom-Pressekonferenz vor den Final Four in Mannheim

19.04.2021 - Am Montagvormittag wurde auf dem ersten Zoom-Pressetermin vor den FINAL FOURs am 8./9. Mai beim Mannheimer HC die Situation vor den Viertelfinals beleuchtet. Protagonisten des digitalen Pressetermins waren die Trainer der Damen-Viertelfinalisten Mannheimer HC und Uhlenhorst Mülheim, Nicklas Benecke und Daniel Kamphaus, sowie der Herren-Viertelfinalisten MHC und HTHC, Andreu Enrich und Christoph Bechmann, sowie die Aktiven Lisa Schneider und Jan-Philipp Fischer.

Einig waren sich die Trainer und Aktiven, dass die Sportausschuss-Entscheidung, die Play-offs und Play-downs im Modus „Best-of-three“ statt „Best-of-two“ auszutragen, richtig war. „Klar, wir hätten sonst zwei Heimspiele gehabt und dadurch einen vermutlich größeren Vorteil gegenüber dem HTHC besessen“, sagte MHC-Routinier „Japhi“ Fischer, „aber rein sportlich ist es so fairer und die Viertelfinals werden dadurch in Sachen Attraktivität aufgewertet.“ Das sah auch Mülheims Damen-Trainer so: „Es war ja auch schon im Gespräch, dass – sollte es keine Nachholspiele geben – wir im Best-of-three spielen. Das erhöht aber sicher den Druck auf die vermeintlichen Favoriten, die nun erstmal auswärts ran müssen“, so Kamphaus.

Einig waren sich alle, dass die noch nicht allzu fortgeschrittene Saison die Viertelfinals sowohl bei den Damen wie bei den Herren enorm spannend macht. „Viele Teams sind noch in der Findungsphase. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass es ein paar Überraschungen gibt“, so MHC-Damencoach Nicklas Benecke. Der hat zudem einige Personalsorgen vor den Duellen mit Mülheim, denn neben den Langzeitverletzten Florencia Habif und Naomi Heyn wird nun auch Charlotte Gerstenhöfer bis Saisonende fehlen, die sich am Samstag in Großflottbek den Finger brach.

Dass bei den Heimspielen durch die Corona-Auflagen weiter ohne Zuschauer gespielt werden muss, sei zwar schade, so MHC-Keeperin Lisa Schneider: „Aber daran haben wir uns inzwischen schon fast gewöhnt. Du musst dich als Spielerin selbst in die emotionale Verfassung bringen, dass der Push entsteht, der sonst von den Fans von außen gekommen wäre.“ HTHC-Coach Christoph Bechmann setzt dabei in den Duellen mit Mannheim auf die Zweikampfstärke seiner Mannschaft: „Wenn du 80 Prozent der Zweikämpfe gewinnst, dann solltest du am Ende auch die Nase vorn haben. Das ist für mich der Schlüssel!“

Und dass Bechmann auch ein Meister der psychologischen Kriegsführung ist, unterstrich er mit der Frage an Jan-Philipp Fischer, welche Aufgabe dieser dann bei der Endrunde in Mannheim haben würde. Etwa Karten abreißen? MHC-Trainer Andreu Enrich ließ sich auf solche Spielchen nicht ein. „Der HTHC ist eine Mannschaft, die sehr aggressiv spielt und daraus ihre Stärke zieht. Da müssen wir gegenhalten und spielerische Antworten drauf haben.“ Immerhin ließ aber auch er sich entlocken, dass er auf einen Berliner Erfolg gegen den UHC hoffe, weil er im Halbfinale gern nochmal gegen den BHC spielen möchte, gegen den sein Team unter ihm bislang zweimal verloren habe.

Die Mannheimer Heimspiele gegen Mülheims Damen und die HTHC-Herren am 1. Mai und – je nach Stand nach zwei Partien – ja vielleicht auch 2. Mai werden auf jeden Fall wieder auf dem TROPS4-Stream bei Twitch.tv übertragen. MHC-Kommunikationschef Valentin Heyl berichtete von den Tests am letzten Wochenende, als die MHC-Heimspiele am Samstag und Sonntag testweise erstmals auf dem jungen Kanal liefen. „Wir hatten an beiden Tagen in Hochzeiten über 2.000 Zuschauer im Stream und insgesamt rund 10.000 unterschiedliche User. Davon, laut einer kleinen Umfrage, die wir gemacht haben, waren drei Viertel Neu-Zuschauer im Hockey“, so Heyl. „Es gibt noch ein paar Stellschrauben, an denen wir gemeinsam mit dem TROPS4-Team vor der Endrunde drehen wollen, aber wir sind auf einem guten Weg.“

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