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Fotocredits: Team Deutschland

16 Spiele in zwölf Tagen: Intensive Pro-League-Tour in London

17. June 2024

Vom 1. bis zum 12. Juni waren die DANAS und HONAMAS bei der FIH Pro League in London im Einsatz. Dabei sammelten die Teams wichtige Erkenntnisse für die kommende Tour in Utrecht und die anstehenden Olympischen Spiele in Paris.

Intensiv und aufschlussreich – die Pro-League-Serie in London war anstrengend, lieferte aber auch wertvolle Erkenntnisse: Vom 1. bis zum 12. Juni waren die deutschen Hockey-Nationalmannschaften in der britischen Hauptstadt  jeweils achtmal gegen hochkarätige Nationen im Einsatz. Dabei gab es viel Positives zu sehen. Die Auftritte zeigten aber auch, dass bei beiden Teams rund fünf Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris noch Verbesserungspotenzial herrscht.

Die HONAMAS wollten den Aufenthalt in London bewusst nutzen, um mehrere Inhalte auszuprobieren und viele Spieler zum Einsatz kommen zu lassen. Die Mannschaft war deshalb mit einem extra großen Kader nach London gereist. Die Länderspiel-Tour beendete das Team mit einer Bilanz von drei Siegen, einem Remis und vier Niederlagen. 

HONAMAS feierten höchsten Sieg der deutschen Pro-League-Historie

Zum Auftakt musste das Team eine 0:3-Niederlage gegen den Weltranglistensiebten Indien hinnehmen. Am Tag darauf gab die Mannschaft durch einen eindrucksvollen 7:0-Erfolg über Irland die passende Antwort – es war der höchste deutsche Sieg in der Pro-League-Historie. Auch das anschließende Rückspiel gegen die Iren entschieden die HONAMAS deutlich mit 3:0 für sich. 

Im vierten Spiel folgte allerdings ein Dämpfer: Dem Olympia-Gruppengegner Spanien musste sich das Team deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Doch die Mannschaft zeigte abermals die richtige Reaktion. Gegen Indien gelang durch einen 3:2-Sieg die Revanche für die Auftaktniederlage. 

In Spiel sechs und sieben bekamen es die HONAMAS dann mit dem Weltranglistenvierten Australien zu tun. Nachdem das Hinspiel regulär 2:2-Remis geendet war, fiel die Entscheidung im Shootout. Dort setzten sich die Australier mit 5:4 durch. Im Rückspiel wähnten sich die deutschen Herren lange auf der Siegerstraße, ehe Australien die Partie durch zwei späte Treffer in ein 2:3 drehte. Den Abschluss der Reise bildete das Rückspiel gegen Spanien, in dem das Team – vor allem bedingt durch individuelle Fehler – mit 2:4 verlor.

Wir haben die acht Spiele in London mit zwei unterschiedlichen Teams absolviert, weil wir in der Mitte den Kader wechseln konnten. Das war aufgrund der hohen Belastungen der vergangenen Monate auch bitter notwendig und hatte somit natürlich Auswirkung auf Abstimmung und Eingespieltheit. Das eher junge Team hat zu Beginn drei wirkliche stabile Leistungen hingelegt, mit einer unglücklichen Niederlage gegen Indien und zwei Siegen gegen Irland. Auch mit der Entwicklung im zweiten Teil war ich zufrieden. Am Ende hatten wir eher unseren Kern-Kader zusammen. Es war schon spürbar, dass wir in der Konstellation seit Februar wenig zusammengespielt haben. Dafür waren wir schon weiter, als ich es zu diesem Zeitpunkt erwartet hatte. Der Start mit Siegen gegen Indien und Australien hinterließ auf der Performance-Ebene noch die erwarteten Baustellen. Dass wir da trotzdem gewinnen, war schön und wichtig zu sehen. Im zweiten Duell mit Australien lieferten wir auf vielen Ebenen unsere mit Abstand beste Leistung ab - allerdings ohne die Punkte einzufahren. Wir sind mit den Top-Teams auf Augenhöhe und sind somit auf dem Level, wo wir jetzt sein wollten.

André Henning, Bundestrainer Herren

DANAS gelang erster Sieg über Australien seit 14 Jahren

Für die DANAS verlief die London-Tour derweil außerordentlich erfolgreich. In den acht Spielen  kam das Team auf sechs Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Zum Auftakt bezwang die Mannschaft Indien mit 3:1, danach gelangen ein 2:1- und ein 2:0-Sieg über die USA. Gegen Olympia-Gruppengegner China setzte sich das Team im Anschluss mit 3:2 durch, auch das Rückspiel gegen Indien ging mit 4:2 an die deutschen Damen.

Die Siegesserie endete im sechsten Spiel, als es ein 2:2-Unentschieden gegen Australien gab. Das anschließende Shootout entschieden die Weltranglistenvierten mit 2:4 für sich. Im Rückspiel setzten sich die DANAS dank einer herausragenden Leistung aber mit 3:2 durch. Ein historischer Erfolg: Es war der erste Sieg der deutschen Damen über Australien seit September 2010. 

Im abschließenden Spiel gegen China waren dem Team dann aber die Strapazen der vergangenen Tage anzusehen. Die DANAS unterlagen dem Weltranglistenachten mit 1:3 und kassierten damit ihre einzige Niederlage auf der London-Reise.

Pro-League-Serie geht weiter in Utrecht

Den nächsten Halt macht die Pro-League-Serie vom 22. bis 29. Juni im niederländischen Utrecht. Zum Auftakt treffen die deutschen Damen am 22. Juni um 16 Uhr auf die Niederlande. Die Herren spielen am Folgetag zur exakt gleichen Uhrzeit gegen die Gastgeber-Nation.

Wir haben Pro-League-Punkte gesammelt, aus jedem Spiel gelernt und nach 14 Jahren endlich wieder ein Spiel gegen Australien gewonnen. Außerdem haben wir erlebt, was jeder einzelnen Spielerin die Teilnahme an den Olympischen Spielen bedeutet.

Valentin Altenburg, Bundestrainer Damen

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