Hallen-EM: Niederlage vs CZE
21. February 2018
Gastgeberinnen gewinnen mit 4:3 (1:1) gegen DANAS
19.01.2018 - Nach dem souveränen Auftaktsieg gegen die Ukraine haben die DANAS die zweite Partie gegen die tschechischen Gastgeberinnen etwas überraschend mit 3:4 (1:1) verloren. In der Vorrundentabelle liegt Deutschland bei Punktgleichheit aller vier Teams aufgrund der besten Tordifferenz dennoch vorn. Am Samstag geht es um 11.20 Uhr mit dem letzten Gruppenspiel gegen Russland weiter.
Die Partie gegen die Gastgeberinnen war von Beginn an deutlich ausgeglichener als die zuvor gegen die Ukraine. Beide Teams erarbeiteten sich Chancen. Deutschland schoss eine Ecke neben das Tor (2.), Tschechiens Katerina Lacina prüfte DHB-Torfrau Rosa Krüger in der 7. Minute erstmalig. Nach einer knappen Viertelstunde gab es dann auch Zählbares – allerdings zunächst für Tschechien, das nach einem langen Pass in den Kreis und dem Abschluss von Klara Kyndlova plötzlich in Führung lag. Doch es dauerte nicht lange bis zur Antwort. Vom Anstoß weg kam der Ball auf Amelie Wortmann, die ihn von halbrechts ins kurze Eck schob (15.). Jetzt war Deutschland wach und klar am Drücker, doch Tschechiens Torfrau Barbora Cechakova parierte zwei Mal stark und wehrte zudem eine Ecke ab, sodass es mit 1:1 in die Pause ging.
Auch nach dem Seitenwechsel drückte Deutschland weiter auf die Führung und wurde prompt belohnt. Nach einem Konter war es Luisa Steindor, die die Kugel geschickt über die Keeeprin lupfte und so das 2:1 markierte (21.). Unmittelbar danach gab es die nächste Ecke für Deutschland, doch erneut parierte Cechakova – diesmal gegen Teresa Martin Pelegrina (21.). Die Tschechinnen kamen in dieser Phase zwar auch immer mal wieder nach vorn, aber waren oft nicht genau genug im Kreis. Besser machten es die DANAS. Wortmann mit dem Ballgewinn, Konter über Hannah Gablac, die den Ball zurück auf Wortmann gab, die ihn wiederum ins leere Tor spielte (26.). Bis dahin sah es danach aus, als würde Deutschland hier den zweiten Sieg verbuchen können, doch als Renata Capouchova in der 31. Minute einen Abpraller zum 2:3-Anschlusstreffer nutzte, wachte Tschechien und mit dem Team auch die Halle in Prag auf. Rosa Krüger parierte noch zwei, drei Mal gut, doch dann rutschte ihr eine Flanke durch, sodass erneut Capouchova zum 3:3 abstauben konnte (32.). Jetzt war Tschechien druckvoll und wollte merklich mehr. In einem nun offenen Schlagabtausch bekamen die Tschechinnen ihre einzige Strafecke, die Adela Lehovcova mit einem sehenswerten Schlenzer unter die Latte verwertete (34.). Gut drei Minuten vor Schluss nahm Deutschland Auszeit und kam mit der sechsten Feldspielerin zurück aufs Feld. In der turbulenten Schlussphase mit einigen Diskussionen um Schiedsrichterentscheidungen brachte der zusätzliche Druck noch zwei Ecken und auch noch Chancen aus dem Feld für Deutschland. Eine Ecke wurde auf der Linie gehalten, den Rest entschärfte die starke tschechische Torfrau, sodass die Gastgeberinnen über einen schon etwas überraschenden Coup jubelten.
Bundestrainer Akim Bouchouchi: „Bis zum 3:1 war eigentlich alles gut, aber dann ist die Heimmannschaft und auch die Halle aufgewacht. Uns fehlte es in der Schlussphase ein bisschen an Abgeklärtheit. Aber das ist ein guter Lerneffekt für dieses junge Team. Jetzt heißt es abhaken, die Erfahrung mitnehmen. Es ist ja noch nichts passiert, wir haben immer noch alles in der eigenen Hand.“
Tore:
1:0 Klara Kyndlova (14.)
1:1 Amelie Wortmann (15.)
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1:2 Luisa Steindor (21.)
1:3 Amelie Wortmann (26.)
2:3 Renata Capouchova (31.)
3:3 Renata Capouchova (32.)
4:3 Adela Lehovkova (KE, 34.)
Strafecken:
CZE 1 (1 Tor) / GER 4 (kein Tor)
Grüne Karten:
--- / Alisa Vivot (11.), Teresa Martin Pelegrina (30.)
Schiedsrichter:
Frances Block (ENG) / Olena Klymenko (UKR)