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Herren-Europameisterschaft in Antwerpen, Vorrunde: Deutschland - Schottland 9:0 (4:0)

HONAMAS: Sehr überzeugender EM-Auftakt

17. August 2019

17.08.2019 - Die deutschen Herren haben ihr EM-Auftaktspiel in Antwerpen überdeutlich mit 9:0 (4:0) gegen Schottland gewonnen. Timm Herzbruch (3), Niklas Wellen (2), Mats Grambusch, Florian Fuchs, Christopher Rühr und Martin Häner trafen für das in allen Belangen überlegene DHB-Team, das nun am Sonntagabend um 20.30 Uhr mit Titelverteidiger Niederlande den wohl schwersten Gegner der Vorrundengruppe erwartet.

Bundestrainer Stefan Kermas: „Das war ein zufriedenstellender Auftakt. Die Jungs haben das geliefert, was der Gegner erfordert hat. Das ist letztlich der Schlüssel zum Erfolg: Genau den Energie- und Spielmodus zu finden, der zum Gegner passt. Und wir wissen natürlich auch, dass es morgen Abend gegen Holland viel anspruchsvoller wird. Aber mir hat gefallen, wie die Jungs heute 60 Minuten voll auf dem Gas gestanden und nicht nachgelassen haben. Sie haben ganz unterschiedliche, schöne Tore herausgespielt und kaum Schwächephasen gehabt.“
Florian Fuchs: „Wir sind natürlich sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Der Start in ein Turnier ist immer sehr wichtig. Wir haben 60 Minuten dominiert und viele Chancen herausgespielt. Was wir uns vorgenommen haben, konnten wir auch umsetzen. Und vor allem haben wir als starke Einheit auf dem Platz gestanden. Jetzt freuen wir uns auf ein geiles Spiel gegen Holland morgen Abend.“
Lukas Windfeder: „Wir sind sehr zufrieden. Alle im Team sind gut ins Turnier gestartet. Wir haben versucht, von Anfang an Gas zu geben, uns gegenseitig anzuspielen und kein Prozent nachzulassen in der Defensive. Das hat alles richtig gut funktioniert.“

Die HONAMAS machten von Beginn an großen Druck, setzten die Schotten früh unter Druck, ließen ihnen kaum Raum, mal in Ruhe aufzubauen oder den nächsten zu finden. Pech, dass der nachnominierte Youngster Malte Hellwig nach starkem Anspiel in den Kreis, an der Kugel vorbeischlug. Das DHB-Team hielt das Tempo hoch, und wurde belohnt. Tom Grambusch brachte eine Flanke von rechts auf Timm Herzbruch, der sich auf die Rückhand drehte und Thommy Alexander aus etwa sechs Metern keine Chance ließ – es stand 1:0 (8.).
Und die Deutschen blieben vorn dran, machten weiter Druck. Und dann war es Niklas Wellen, der von halblinks mit einer präzisen Rückhand ins lange Eck das 2:0 (9.) erzielte. UHC-Keeper Thommy Alexander zeigte dann seine große Klasse bei der ersten Ecke, als er einen guten Schlenzer von Tom Grambusch mit dem Schläger aus der unteren linken Ecke holte (12). Kurz darauf noch eine Ecke fürs DHB-Team, doch diesmal wurde der Schlenzer als gefährlich abgepfiffen, weil er einen Verteidiger aus kurzer Distanz traf.

Die Schotten mit kurzer guter Offensivphase nach der Viertelpause, aber ohne Schusschance. Dann war wieder das DHB-Team vorn. Wellen bereitete stark für Zwicker vor, der aber über das Tor schoss. Kurz danach brannte es erneut vor Alexander, der aber verhindern konnte, dass kein Deutscher mehr einblockte. Wellen holte dann Ecke Nummer drei (20.), die von einem Verteidiger auf der Linie gehalten wurde. Herzbruch dribbelte dann über die rechte Grundlinie, tunnelte Alexander, aber Kapitän Alan Forsyth kratzte den Ball noch von der Linie.
Das 3:0 lag deutlich in der Luft. Wellen verfehlte das Tor nur knapp links mit einem Drehschuss vom Kreisrand (22.). Dann war es Hellwig, der einen Ball volley mitnahm und knallhart über das Tor schlug (25.). Bremner sah dann Grün für einen Bodycheck gegen Rühr und es gab die vierte Ecke (25.). Und dieses Mal wurde Tom Grambuschs Schlenzer zwar leicht geblockt, aber Mats Grambusch nutzte den Abpraller als Rückhandvolley aus fünf Metern zum 3:0.
Und Schottland stand weiter unter hohem Druck. Fuchs bereitete stark für Herzbruch vor, dessen Block Alexander mit einem Weltklasse-Reflex parierte. Dann hatte Danny Nguyen aus acht Metern einen freien Schuss, scheiterte ebenfalls an Alexander. Doch die Deutschen hatten noch nicht genug vor der Pause: Nach gutem Rechtsangriff kam der Ball zu Florian Fuchs am langen Pfosten, der mit dem ersten Versuch noch an Alexander scheiterte, aber dann den Abpraller mit einem gefühlvollen Rückhandlupfer zum 4:0 (28.) ins lange Eck beförderte.

Eine fünfte Ecke kurz vor der Pause wurde verstoppt und so ging es mit der komfortablen Führung in die Pause. Christopher Rühr hatte die beste Chance gleich zu Beginn des dritten Viertels, als er einen Querpass stahl, sich im Kreis auf die Rückhand drehte und knapp über das Tor schlug (32.). Es blieb einseitig. Die Schotten fanden kein Mittel, selbst zu guten Chancen zu kommen, während die Deutschen immer wieder mit hohem Tempo auf den gegnerischen Kreis zuliefen und Chancen kreierte. Rühr nahm einen Schlenzer links am Kreis gut auf, hatte auf der Grundlinie das Auge für Niklas Wellen, der im Rückraum noch einmal auf die Rückhand wechselte und flach links unten zum 5:0 traf (34.).
Mats Grambusch holte nach tollem Linksangriff die sechste Ecke, doch Windfeders Schlenzer war gefährlich und wurde abgepfiffen. Dann bekam Schottland die erste Ecke, weil Lukas Windfeder einen Ball absichtlich über die Grundlinie klärte (38.), doch Martin Häner lief den Ball stark ab und leitete gleich einen Konter ein, der aber nichts einbrachte. Dan Nguyen holte die nächste Ecke heraus (40.), die als Linksablage zu Timm Herzbruch kam, der mit einem sehr präzisen Schlenzer über den linken Innenpfosten zum 6:0 (40.) vollendete.
Alexander rettete dann gegen Timur Oruz, als Niklas Wellen brillant vorbereitet hatte. In der Phase saß Mats Grambusch mit Grün auf der Strafbank, doch das änderte an der Dominanz des DHB-Teams nicht viel. Und dann musste Victor Aly das erste Mal ran, als ein Ball durch den Kreis kam und er vor einem freistehenden schottischen Stürmer klärte (45.).

Und es änderte sich auch im letzten Viertel nichts an den Kräfteverhältnissen auf dem Platz. Mats Grambusch leitete mit einem genialen Querpass vor dem Kreis ein, Lukas Windfeder schlug hart aufs Tor und Timm Herzbruch stach den Ball unhaltbar zum 7:0 (49.) unter die Latte. Nach Foul an Rühr gab es Ecke Nummer acht (53.), doch erneut Forsyth holte den Ball für seinen Keeper von der Linie. Doch im nächsten Angriff klingelte es erneut, als Christopher Rühr eine schöne Hereingabe von Timur Oruz ins untere rechte Eck verlängerte zum 8:0 (54.).
Dann konnte sich auch Abwehrchef Martin Häner in die Schützenliste eintragen, als er die nächste Ecke platziert links unten zum 9:0 einschweißte (55.). Die Deutschen ließen auch danach nichts mehr zu, hätten vielleicht sogar noch das zehnte Tor folgen lassen können, aber es blieb bei diesem überdeutlichen Score. (Fotos: worldsportpics.com)
 

Tore:
1:0    Timm Herzbruch (8.)
2:0    Niklas Wellen (9.)
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3:0    Mats Grambusch (KE, 25.)
4:0    Florian Fuchs (28.)
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5:0    Niklas Wellen (34.)
6:0    Timm Herzbruch (KE, 40.)
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7:0    Timm Herzbruch (49.)
8:0    Christopher Rühr (54.)
9:0    Martin Häner (KE, 55.)

Ecken:
GER 9 (3 Tore) / SCO 1 (kein Tor)

Schiedsrichter:
Bruce Bale (ENG) / Michael Gholami-Eimer (AUT)

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