Weibliche U16 testet gegen Niederlande
30. May 2023
Über die Pfingsttage traf die weibliche U-16 in Nijmegen zum Länderspieltest auf den Gastgeber Niederlande .Auf einen 2:1-Sieg der Niederländerinnen am Sonntag folgte nun ein 3:2-Erfolg der deutschen Mannschaft.
28.05.2023 - Die deutschen U16-Mädchen haben ihr erstes von zwei Länderspielen in Nijmegen gegen die holländischen Gastgeberinnen am Sonntag unglücklich mit 1:2 (0:1) verloren. „Wir sind sauer über das Ergebnis, nicht über das Spiel, denn das war richtig gut und dominant von uns“, sah Bundestrainer Jan Henseler eine große Diskrepanz zwischen Auftritt und Resultat.
In ihrer besten Phase Mitte des zweiten Viertels gingen die Niederländerinnen in Führung. Das 1:0 hielt sich bis ins letzte Viertel, dann gelang Madita Niebuhr der längst verdiente Ausgleich (49.) für die deutsche Mannschaft, die sich insgesamt einen Vorteil von 3:1 Strafecken und 32:14 Kreiseintritten erspielte. Nach dem 1:1 spielte Deutschland weiter nach vorn, wollte auf den Siegtreffer gehen. Doch es kam anders als geplant. Gut zwei Minuten vor Schluss fuhr das Oranje-Team einen Konter und traf zum 2:1 (58.), bei dem es bis zum Schlusspfiff blieb.
„Ich kann mich an kein Länderspiel erinnern, bei dem wir gegen ein niederländisches Team mal solch klares Übergewicht bei den Kreisszenen geschafft haben“, war der Bundestrainer hinterher erst einmal voll des Lobes über die spielerische Leistung seiner Schützlinge, die mit viel Tempo und sehr gutem Kombinationsspiel sich Feld- und Chancenvorteile verschaffte. Was Jan Henseler kritisieren musste, lag klar auf der Hand: „Wir haben Chancenwucher betrieben. Das tut weh.“ Und schmerzlich war sicherlich auch, dass man „ein paar Konter zu viel zugelassen“ habe. Einer davon führte zum holländischen Siegtreffer.
Für den Bundestrainer stand schnell fest: „Wir haben sehr viel gelernt heute. Die Mannschaft und wir alle brennen darauf, morgen einen Sieg holen zu können.“
29.05.2023 – Die angekündigte Wiedergutmachung für die unglückliche Sonntagsniederlage (1:2) haben die deutschen U16-Mädchen tatsächlich hinbekommen. Das zweite Länderspiel in Nijmegen wurde gegen die niederländischen Gastgeberinnen am Pfingstmontag mit 3:2 (1:0) gewonnen. „Ich bin mega happy mit der Maßnahme und den Mädels, die hier zwei Riesenländerspiele bestritten haben“, freute sich Bundestrainer Jan Henseler.
Beide Teams zeigten sich gegenüber dem Vortag stärker. „Die Niederländerinnen waren deutlich besser als gestern. Das hat die Aufgabe für uns nochmal deutlich größer gemacht“, so der Bundestrainer, der angesichts dieser Umstände noch zufriedener sein konnte, wie sich das zweite Spiel dann entwickelte. Die deutsche Mannschaft verschaffte sich dank hoher Intensität in ihrem Spiel langsam, aber sicher Vorteile. Der Lohn ließ zwar eine Weile auf sich warten, aber noch vor der Halbzeitpause gelang Marisa Fahning per Strafecke der verdiente Führungstreffer (24.).
Das 1:0 machte das Spiel der deutschen Mannschaft noch ein bisschen freier, doch nach der Halbzeitpause kam das Oranje-Team mit noch mehr Biss zurück aufs Feld. Die Gastgeberinnen drängten mit Wucht auf den Ausgleich, aber nicht nur Jan Henseler stellte mit Befriedigung fest, dass Deutschland besser verteidigte als am Vortag. Und gegen einen aufgerückten Gegner klappten zum Ende des dritten Viertels auch die Konter bestens. Carla Hartmaring (40.), eine von zwei Debütantinnen im deutschen Kader, und Madita Niebuhr (44.) bauten den Vorsprung auf 3:0 aus.
Die Niederländerinnen mussten sich erstmal schütteln, gaben die Partie aber noch lange nicht auf. Verstärkt mit Einzelaktionen versuchten sie nun ihr Glück, und zweimal (52./59.) fanden sie so auch die Lücke in der deutschen Abwehr. Doch es bleibt beim insgesamt verdienten 3:2-Sieg der DHB-Auswahl, die auch das folgende Shoot-out zu Übungszwecken gewann, nachdem die Niederlande am Tag zuvor diese Disziplin für sich entschieden hatte.
„Das war ein richtig gutes Hockeyspiel heute. Wir haben komplett unsere Younas-Identität auf den Platz bekommen“, freute sich der Bundestrainer über Spielweise und Resultat gleichermaßen. Dass seine Truppe nach drei davorliegenden intensiven Trainingstagen zu zwei solchen Auftritten in der Lage war, dürfte Jan Henseler zuversichtlich Richtung Jahreshöhepunkt, dem Sommerturnier im Juli in Spanien, blicken lassen.