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Pro League in Berlin

0:2 gegen Spanien: HONAMAS verpassen vorzeitige WM-Quali

29. June 2025

Vor dem zweiten Spiel gegen Spanien am Sonntag war die Ausgangslage eindeutig: Ein Punkt würde für die HONAMAS reichen für die direkte WM-Qualifikation. Diesen konnte die deutsche Auswahl am Sonntag nicht einfahren.

Bundestrainer André Henning berief am Sonntag unter anderem Martin Zwicker, Benedikt Schwarzhaupt und Alexander Stadler in die Startelf.

Die Spanier tauchten gleich zu Beginn gefährlich vor dem deutschen Tor auf und kamen in der 1. Minute direkt zu einer Doppelchance nach Strafecke, Keeper Stadler war aber direkt auf dem Posten. Ansonsten sahen die Zuschauer in Berlin wenig klare Torchancen in der ersten Hälfte. Die erste Torannäherung der Deutschen konnte erst in der 8. Minute verzeichnet werden, in der 13. Minute kam dann Kapitän Teo Hinrichs zum Abschluss, der leicht abgefälschte Ball war jedoch keine wirkliche Gefahr für den spanischen Keeper. In der 15. Minute kam Spanien zu einer guten Konterchance, Goalie Stadler kam aber rechtzeitig aus seinem Tor heraus, um den Konter zu stoppen.

Man spürte quasi den Respekt, den die beiden Teams voreinander hatten und kein ganz großes Risiko gehen wollten. Jedes Mal, wenn sich auch ein Raum für die Deutschen öffnete, unterbanden die Spanier die deutschen Angriffsbemühungen mit einem taktischen Foul, so auch in der 14. Minute, in der Moritz Ludwig auf dem Weg zum Tor abseits des Balles klar gefoult wurde.

Thies Prinz aus spitzem Winkel und direkt im Anschluss Justus Weigand hatten in der 16. Minute dann die vielleicht klarste Chance auf die 1:0 Führung. Weitere Chancen der Spanier in der 24. und 28. Minute konnte die deutsche Defensive um Linus Müller, der bei einer Strafecke auf der Linie klärte, vereiteln. Nicht unbedingt verdient erzielte Spanien in der 29. Minute dennoch das 1:0 durch Pau Betchame nach einer gefährlichen Hereingabe von der Seite.

In der zweiten Halbzeit kam vor allem Hannes Müller sehenswert mit der geschwungenen Rückhand in der 36. Minute zum Abschluss, welche knapp das Tor verfehlte. Nach einer weiteren Abschlusschance der Spanier in der 45. Minute in Folge eines Konters, konnten die Iberer sogar noch das 2:0 durch Xavier Gispert erzielen. Bei einem schön herausgespielten Konter war auch der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Joshua Onyekwue Nnaji machtlos gegen den Abschluss von Gispert. Im Anschluss nahm der deutsche Bundestrainer den Keeper aus dem Tor. Mit einem Feldspieler weniger hatten dennoch die Spanier die beste Chance in der 56. Minute, wobei Linus Müller den Abschluss noch über das Tor lenken konnte.

Die DHB-Auswahl kam insgesamt zu selten zwingend vor das spanische Tor. Dem deutschen Spiel fehlte es an Tiefe, viel zu selten gelang es diese letzte Ebene der Spanier zu überspielen, aber auch die paar gefährlichen Hereingaben zu verwerten.

So musste sich die deutsche Auswahl gegen Spanien geschlagen geben, obwohl diese nicht unbedingt das bessere Team, aber vielleicht das cleverere Team waren.

Spanien sicherte sich mit dem Sieg die vorzeitige WM-Qualifikation, während die deutschen Hockey-Herren hoffen,  sich über die im August stattfindende Heim-EM in Mönchengladbach zu qualifizieren.

Stimmen zum Spiel:

Kapitän Teo Hinrichs: "Der springende Punkt heute war, dass wir nicht richtig miteinander verbunden waren, jeder hat so ein bisschen für sich selber gespielt. Ich denke, unser Energie-Level war hoch genug. Der Wille war da, das Spiel zu gewinnen, aber wir waren strategisch nicht clever genug, haben zu viel individuell gespielt und nicht geschlossen eine Lösung gefunden."

Bundestrainer André Henning: "Wir haben ein Stück mutlos und nicht zwingend nach vorne gespielt und ich glaube, dass war schon der Knackpunkt.
Natürlich auch nach gestern, wo wir schon in zu viele Konter reingelaufen sind, war der Faktor ‘Absichern’ wichtig heute und das hat erstmal ein bisschen Risikobereitschaft genommen.
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"Wir haben jetzt in jedem Spiel 4 bis 6 Leute ausgetauscht, was wir auch mussten, weil wir hier einen Spielplan aus der Hülle serviert bekommen haben mit 6 Spielen in 8 Tagen. Spanien hatte die ganze Woche frei und das war ein maximal spürbarer Unterschied, was auch auf eine Art wettbewerbsverzerrend ist."

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