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Fotocredits: Worldsportpics

Interview mit Christopher Rühr

Christopher Rühr spricht mit uns über die Spiele im Olympic Qualifier gegen Kanada, Neuseeland, und Chile im Oman. Über die Bedeutung des Turniers, die Gruppengegner und persönliche Gefühle zu Paris 2024.

12. January 2024

Aus seinem Hotelzimmer in Muscat, spricht Christopher Rühr über den Austragungsort, die Vorbereitung auf das Turnier, die Gegner und was eine dritte Olympiade für ihn persönlich und als Sportler bedeuten würde.

Seid Ihr gut angekommen? Wie sahen die ersten Tage aus?
Im Prinzip sind wir gut angekommen, zeitlich war auch alles gut. Leider sind ein paar Koffer und Hockeytaschen nicht mitgekommen. Ein paar Jungs konnten deshalb nicht direkt mittrainieren. Heute sind aber alle Taschen angekommen und jetzt kann es losgehen.

Videocredits: Deutscher Hockey Bund

Wie bereitet Ihr euch als Team auf die Olympic Qualifier vor?
Wir hatten den Lehrgang in Südafrika und das 5-Nationen-Turnier in Valencia als Vorbereitungsmaßnahmen für das Turnier hier und vor Ort geht es darum, sich schnell zu akklimatisieren. Wir haben 27, 28 Grad Celsius mit klarem Sonnenschein. Es ist ein bisschen ungewohnt, aus dem kalten Deutschland zu kommen und bei solchen Temperaturen und Bedingungen zu spielen und zu trainieren. Das braucht einfach ein paar Tage, bis man sich daran gewöhnt hat. Das machen wir durch Trainingseinheiten in der Sonne, mal anstrengender, mal weniger anstrengend. Platzgewöhnung und diese Themen stehen ganz oben auf der Liste der Dinge, die vor dem Turnier noch zu tun sind.

Videocredits: Deutscher Hockey Bund

Siehst Du euch als Favoriten? Wenn ja, wie geht Ihr mit der Rolle um?
Immer eine schöne Frage, die der Favoritenrolle. Ich glaube, wenn man sich die Weltrangliste anschaut, darf es keine Frage sein, ob wir uns qualifizieren. Es ist natürlich unser Anspruch, das Turnier zu gewinnen. Mit Großbritannien und Neuseeland haben wir zwei starke Gegner, auf die wir treffen können. Das sind gute Teams, bei denen man sich auch mal strecken muss, um zu gewinnen. Alle anderen Gegner sind aber must-wins, so gehen wir auch ins Turnier.

Videocredits: Deutscher Hockey Bund

Was erwartest Du von den anderen beiden Gruppengegnern?
Wir erwarten Gegner, die sich hinten einigeln und über Konter, Willen und Einstellung kommen werden. Chile spielt mit Emotionen und Einstellung, die werden alles reinwerfen. Da geht es darum, diese Überzeugung früh zu brechen, damit sie gezwungen sind rauszukommen, damit wir dann unsere Stärken ausspielen können. Das Kredo wird also sein, dass wir es gut ausspielen müssen und unsere Chancen nutzen. Aber ich glaube, dass wir da in der Spielvorbereitung noch genauer darauf eingehen werden.

Videocredits: Deutscher Hockey Bund

Wurden in der Vorbereitung besondere Schwerpunkte gesetzt? Worauf wurde besonderer Wert gelegt?
Es gibt natürlich immer Themen, die zu bestimmten Zeiten wichtiger sind als andere. Wir haben viel zum Thema Kreisverhalten trainiert, zum Thema Boxspiel, also das Spiel, das vier bis fünf Meter vor dem Tor stattfindet. Unsere Effizienz in dem Bereich war in letzter Zeit nicht die beste, zumindest so wie sie sein muss, um Erfolg zu haben. Defensiv versuchen wir immer wieder uns anzupassen und was neues zu machen, das haben wir trainiert beim 5-Nationen-Turnier in Valencia gespielt und das wollen wir auch hier zeigen, dass wir uns variabel aufstellen.

Videocredits: Deutscher Hockey Bund

Erwartest du besondere Herausforderungen bei diesem Turnier?
Man darf den Druck, den wir haben, nicht außer Acht lassen. Von uns wird erwartet, dass wir uns für die Olympischen Spiele qualifizieren und das natürlich unser Wunsch und Anspruch. Der Druck kann natürlich ein bisschen lähmen, da muss man schauen, dass man sich zusammen rauft und gute Leistungen bringt. Sobald wir gute Leistungen bringen, ist klar, dass wir die Gegner schlagen. Ansonsten gibt es auch andere Dinge, die eine Rolle spielen. Zum Beispiel ist es sehr heiß, der Platz ist nicht besonders toll, aber das sind Dinge, die wir während der Vorbereitung schon annehmen und uns darauf einstellen können, sodass wir dann im Turnier diese Themen außer Acht lassen können und uns nur auf das Hockey konzentrieren. Alle anderen Teams haben dieselben Voraussetzungen vor Ort, dementsprechend müssen wir unsere Qualität einfach durchbringen, dann wird es ein gutes Turnier.

Videocredits: Deutscher Hockey Bund

Was würde die bereits dritte Teilnahme an Olympischen Spielen für dich persönlich bedeuten?
Eine Menge. Drei Mal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein ist schon sehr schön. Es mit dieser Truppe erleben zu dürfen ist nochmal was sehr besonderes, weil es einfach sehr viel Spaß macht, mit den Jungs zusammen zu spielen. Ein bisschen Platz im Schrank für Edelmetall habe ich noch, dementsprechend ist das Ziel, die dritten Olympischen Spiele, falls es so kommt, erfolgreich zu gestalten und auch was mitzunehmen. Ich glaube, als Hockeyspieler sind die Olympischen Spiele das Größte, was du erreichen kannst, was du spielen kannst und dementsprechend geht man da mit riesen Vorfreude hin. Jetzt sind sie auch noch mitten in Europa, ich glaube es gibt wenige Turniere die geiler sind und ich hoffe dabei zu sein und meinen Beitrag leisten zu können.

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