
Pro League in Berlin
DANAS gewinnen zum Abschluss verdient 4:2 gegen England
29. June 2025
Ein Punkt hätte für die Beruhigung aller Gemüter für die DANAS gegen England gereicht, was folgte, war ein gelungener Abschluss der Pro League in diesem Jahr.
Die DANAS begannen schwungvoll gegen England und hatten gleich in der 2. Minute die erste Großchance, aus der die deutsche Führung resultierte. Amelie Wortmann konnte die englische Torhüterin umkurven und zum Abschluss kommen. Im leeren Tor stand jedoch noch eine englische Verteidigerin, die den Ball auf der Linie nur noch mit ihrem Oberschenkel klären konnte. Den anschließenden Siebenmeter verwandelte Stine Kurz trocken in das rechte Eck für die 1:0 Führung. Deutschland kombinierte sich ordentlich in die gegnerische Hälfte und hatte auch mehr vom Spiel im ersten Viertel, aber England schlug mit der ersten Chance gleich zurück. Maddie Axford schloss in der 9. Minute trocken von der Schusskreiskante per argentinischer Rückhand ab und Torhüterin Natalie Kubalski streckte sich, konnte den Einschlag in das lange Eck für den Ausgleich jedoch nicht verhindern. Kurze Zeit später sollte Deutschland allerdings zu einer Großchance durch Kapitänin Lisa Nolte, die mit ihrem schönen Abschluss aber nur den Pfosten traf, kommen und Emma Davidsmeyer hatte auch noch die Nachschussgelegenheit, welche die Engländerinnen allerdings klären konnte. Im unmittelbaren Gegenzug zeigten sich die Engländerinnen wieder eiskalt und Holly Hunt staubte am langen Pfosten nach Parade von Kubalski zur 2:1 Führung für England ab, nachdem die DANAS im Schusskreis vorher nicht entscheidend klären konnten.
In dieser Phase war England wirklich am Drücker und kam noch einige Mal gefährlich vor das deutsche Tor. So auch in der 19. Minute bei einem Pfostenschuss nach englischer Strafecke. Die Zuschauer sahen ein zweites Viertel, in dem beide Mannschaften zwischenzeitlich auch jeweils mit zehn Spielerinnen das Spiel bestritten, nachdem die beiden Schiedsrichterinnen Anlass fanden für vier Karten allein in der ersten Hälfte. Nach einem englischen Konter in der 28. Minute kam Holly Hunt zum Abschluss, den Keeperin Kubalski abwehren konnte und Tessa Howard ebenfalls an der deutschen Torfrau scheiterte.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offenes, ansehnliches Spiel, in dem die DANAS insgesamt eine gute Leistung zeigten und bemüht waren, in gute Abschlusspositionen zu kommen. Die deutschen Damen betrieben dafür einen unheimlich hohen Aufwand, dieser eine öffnende Pass fehlte dem deutschen Spiel jedoch, bis zur 38. Minute. Außenverteidigerin Ines Wanner setzte mit tollem Auge Johanna Hachenberg ein, die über den Flügel in den Schusskreis eindrang und mit ihrer Hereingabe Sara Strauss fand, die per Stecher das Tor zum 2:2-Ausgleich erzielen konnte. Im Anschluss dominierte die deutsche Mannschaft das Spiel und die Engländerinnen konnten nur ganz selten offensive Akzente setzen.
Nachdem im ersten Anlauf ihr Abschluss in der 46. Minute noch nicht das Tor traf, konnte Kapitänin Lisa Nolte nach einer Strafecke die verdiente 3:2 Führung mit ihrem trockenen Abschluss erzielen. Die DANAS sollten im letzten Viertel zu weiteren hochkarätigen Chancen kommen, so durch Jette Fleschütz in der 52. Minute, erneut Lisa Nolte in der 53. Minute nach einer Strafecke und durch die Berlinerin Lena Micheel nach einer Eckenvariante. Die Entscheidung brachte aber Stine Kurz nach einer weiteren von den unzähligen deutschen Strafecken in der 58. Minute mit ihrem Abschluss in das verwaiste englische Tor.
Mit einer sehr reifen Leistung, bei der es den DANAS auch zum Ende hin gelang, den Ball geschickt in den eigenen Reihen zu halten und England in der zweiten Halbzeit weitestgehend vom eigenen Schusskreis fernzuhalten, verabschiedete sich die Mannschaft von Bundestrainerin Janneke Schopman aus Berlin.
Die DANAS beenden mit 16 Punkten in ebenso vielen Spielen eine PL-Saison, die nach vielen Abschieden und einem Trainerwechsel vor allem im Zeichen der Entwicklung und Teamfindung stand. In Berlin konnten echte Erfolgserlebnisse eingefahren und der nächste Entwicklungsschritt gemacht werden. Die Frage für die anstehende Heim-EM vom 8. - 17. August wird sein: Wie weit ist dieses Team wirklich schon?
Die Beine sind schwer bei so vielen Spielen in so wenig Tagen, aber im Endeffekt wenn man etwas will und mehr will als der Gegner schafft man es am Ende noch. Und heute haben wir bewiesen, dass wir es mehr wollten.
Abwehrspielerin Ines Wanner