Trainingslehrgang in Bremen
Die Danas in Bremen
24. March 2023
Ab Sonntag (19. März 2023) sind die Danas zu Gast beim Bremer HC und absolvieren dort einen Trainingslehrgang. Höhepunkt des Lehrgangs sind die Testspiele am Mittwoch und Donnerstag gegen die belgische Nationalmannschaft. Hier verpasst ihr nichts vom Lehrgang der Danas in Bremen.
Wie schon am Vortag begann das Spiel mit einer guten Torchance für die Danas. Die Chance von Lilly Stoffelsma wurde jedoch in letzter Sekunde von einer Belgierin verteidigt. Danach kam Belgien besser ins Spiel und traf wie im ersten Spiel durch einen 7-Meter. So ging es für die deutschen Damen mit einem 0:1 Rückstand in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel spielten vor allem die Danas und erarbeiteten sich gute Chancen. Doch weder Nike Lorenz noch Stine Kurz konnten im zweiten Viertel den Ausgleich erzielen.
Das dritte Viertel brachte weitere Torchancen auf beiden Seiten, aber keine Tore. In den letzten 15 Minuten wurde es dann noch einmal richtig spannend. Das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg drängte auf den Ausgleich und wurde in der 57. Minute, drei Minuten vor dem Schlusspfiff, belohnt. Doch die Belgierinnen blieben hellwach und trugen eine Minute später erneut einen Angriff über die linke Seite vor. Eine Flanke mit der argentinischen Rückhand fand eine belgische Stürmerin, die zum 1:2-Endstand aus deutscher Sicht traf. Damit verlor Deutschland auch das zweite Testspiel gegen Belgien.
Stimmen zum Spiel:
Lena Frerichs: „Das war eine bessere Leistung als gestern. Wir hatten eine bessere Struktur und sind entschlossener in die Zweikämpfe gegangen. Wir bekommen zwei blöde Gegentore und belohnen uns vorne nicht. Wir können zufriedener sein als gestern, weil wir eigentlich das umgesetzt haben, was wir besprochen haben."
Elisa Gräve: „Es war eine klare Steigerung zu gestern. Wir hatten offensiv deutlich mehr Spielanteile und haben die Angriffe besser ausgespielt. Uns hat die letzte Konsequenz gefehlt, um das auf die Anzeigetafel zu bringen. Am Ende ist es bitter, dass wir noch ein Tor kassieren und 1:2 verlieren. Alles in allem eine klare Steigerung zu gestern und darauf können wir aufbauen."
Im ersten Test unterlagen die Danas den Belgierinnen mit 1:3. Dabei begann das Spiel für das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg gut. Nach einer Flanke von Nike Lorenz Lorenz brachte Hanna Granitzki die Danas in der dritten Minute in Führung. Nur zwei Minuten später bekamen die deutschen Damen einen 7-Meter gegen sich gepfiffen, den Belgien zum 1:1 verwandelte. In der zwölften Minute wiederholte sich dann das Szenario. Erneut schlug der 7-Meter im deutschen Tor ein.
Auch nach der Halbzeitpause waren es die Belgierinnen, die auf ein weiteres Tor drängten. Kurz vor dem Schlusspfiff, in der 55. Minute, gelang ihnen dann die Entscheidung. Ein Angriff landete irgendwie im deutschen Tor und die Danas mussten sich vorerst geschlagen geben. Endstand 1:3.
Morgen (23. März) gibt es die Revanche um 15 Uhr auf dem Gelände des Bremer HCs.
Stimmen zum Spiel:
Valentin Altenburg, Bundestrainer: Wir haben uns nach einer zweikampfschwachen ersten Halbzeit im Laufe des Spiels gegen den Ball gesteigert und wenig zugelassen. Mit dem Ball können wir deutlich besser Hockey spielen. Hier haben alle die Ambition das morgen lebendiger zu gestalten.
Lena Micheel: „Um ehrlich zu sein, war es ein durchwachsenes Spiel. Wir hatten viele technische Fehler, die uns das Leben schwer gemacht haben. Belgien hat das ausgenutzt und ist so ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir es leider auch nicht geschafft, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Wir haben unsere Hausaufgaben aufgezeigt bekommen und können morgen zeigen, dass wir sie gemacht haben."
Lisa Schneider: „Ich habe seit 2018 wieder ein Länderspiel bestritten. Das war heute leider keine gute Leistung von uns. Wir hatten große Probleme im eigenen Ballbesitz, haben es nicht geschafft, eine gute Verbindung untereinander herzustellen und haben so viele Bälle im eigenen Aufbau verloren, die Belgien zum Kontern genutzt hat. Wir spielen in der zweiten Halbzeit besser, haben eine Strafecke, die gut gehalten wird. Am Ende fällt das 1:3, weil wir die Torhüterin rausnehmen. Das ist nicht das Hockey, das wir spielen wollen und das müssen wir morgen ändern."
Wir werden unsere gemeinsame Zeit in Bremen nutzen, um uns gut abgestimmt in die Danas Pause und mit großer Vorfreude auf die Heim-EM in die Hockeyliga zu stürzen.
Valentin Altenburg, Bundestrainer
Interview mit Viktoria Huse
Eine Woche Bremen-Lehrgang: Wie läuft so ein Lehrgang ab und was beinhaltet er?
„Wir beginnen am Sonntag (19. März) mit einer Leistungsdiagnostik, bei der wir Dinge wie Sprint-Sprung testen. Richtig los geht es dann am Montag mit dem Hockeytraining. Am Mittwoch und Donnerstag finden dann die Testspiele gegen Belgien statt."
Was macht einen Lehrgang mit der Nationalmannschaft aus? Wo möchte man nach so einem Lehrgang stehen?
„Das Besondere an diesem Lehrgang ist, dass er eigentlich in der Vorbereitungsphase auf die Bundesliga stattfindet. Ich finde es super, dass wir alle, auch die, die vielleicht in Australien nicht dabei waren, nochmal zusammen haben, bevor ein langer Bundesliga-Block ansteht. Es ist einfach wichtig, dass wir nochmal zusammenkommen und nochmal richtig gut zusammen Hockey spielen können."
Du sprichst es an - „mit allen”: Inwiefern ist so ein Lehrgang schon Konkurrenzkampf mit Blick auf die Heim-Europameisterschaft im August?
„Das ist natürlich der Startschuss für den Wettbewerb um die EM-Plätze. Vielleicht ist es aber auch noch etwas früh. Das Hauptziel wird sein, mit dem gesamten Kader auf Hochtouren zu kommen. Alle müssen eingebunden werden und alle müssen sich in gewisser Weise wieder an das internationale Niveau gewöhnen."
Zwei Tests gegen Belgien: Es gibt geteilte Meinungen über viele Testspiele gegen dasselbe Team. Wie siehst du das?
„Da wir kein zentrales System haben, sondern dezentral organisiert sind, haben wir nicht so viel Zeit mit der Nationalmannschaft. Deshalb sind solche Testspiele wie jetzt gegen Belgien sehr wichtig und etwas Besonderes. Bis Mai passiert in Sachen Nationalmannschaft nichts mehr, deshalb finde ich es sehr wichtig, dass wir jetzt noch einmal zusammenkommen und internationales Hockey spielen. Der Druck ist natürlich ein anderer als in einem Pflichtspiel, aber man geht trotzdem mit dem Ziel ins Spiel, es zu gewinnen."
Was erwartest du von den Belgierinnen?
„Beim letzten Aufeinandertreffen in Argentinien war ich nicht dabei. Belgien ist immer ein unangenehmer Gegner, sie trainieren sehr viel, genau wie die belgischen Männer. Im Hinblick auf die Europameisterschaft in Mönchengladbach werden die Belgierinnen sicher eine Rolle in Richtung Halbfinale spielen. Das Team orientiert sich derzeit immer mehr in Richtung Weltspitze. Wir werden sehen, wo sie zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung stehen."
Wie bereitest du dich persönlich auf das Highlight dieses Jahr vor, die EuroHockey Championships 2023 in Mönchengladbach?
„Jetzt beginnt natürlich die Bundesligaphase. Nach dem athletikreichen Winter kommt jetzt eine Phase, in der Hockey wieder im Mittelpunkt steht. Das heißt jetzt erstmal mit der Bundesligamannschaft wieder in Schwung zu kommen, aber auch an individuellen Inhalten zu arbeiten, vor allem auch im Stützpunkt. Für mich persönlich geht es darum, mich in der Spielfreude, im Spiel lesen, wieder weiterzuentwickeln. Das funktioniert bei mir am besten über das Spielen und da kommt der Bundesligablock jetzt genau richtig."
Abschlussfrage: Wo möchtest du am Jahresende stehen?
„Am Ende des Jahres möchte ich, dass wir, die Danas, sich bereits für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert haben und in Südafrika oder Übersee auf dem Platz stehen, um sich darauf vorzubereiten."