
EM 2025 in Mönchengladbach
Niederlande zu stark: DANAS unterliegen 1:5 im Klassiker gegen die Niederlande
11. August 2025
Im Topspiel am Montagabend konnten die DANAS mit der Abgezocktheit des Gegners nicht mithalten und verloren 1:5. Hier der Spielfilm zum Nachbarschaftsduell.
Ergebnis und Torschützen:
Deutschland vs. Niederlande 1:5
0:1 Freeke Moes (1.)
0:2 Frédérique Matla (10.)
0:3 Pien Sanders (13.)
1:3 Lena Micheel (19.)
1:4 Pien Sanders (24.)
1:5 Marijn Veen (54.)
Die erste Hälfte:
Das Topspiel hatte direkt einen bitteren Auftakt für die DANAS. In der 1. Minute erzielte für die Niederländerin Freeke Moes den Treffer zum 1:0 nach Hereingabe von Kapitänin Pien Sanders, die über die Grundlinie per argentinischer Rückhand auf den Siebenmeterpunkt hereingab und Moes mühelos einschieben konnte. In der 10. Minute fiel das 0:2 aus deutscher Sicht durch Frederique Matla. Die Deckung über die defensiven Außen war erneut lückenhaft und Hanna Granitzki klärte die erste holländische Hereingabe unglücklich in die Vorhand von Luna Fokka, die im Rückraum mit ihrem Zuspiel Matla fand, die Kubalski erneut überwinden konnte. Eine Hereingabe in der 13. Minute von Freeke Moes segelte durch den gesamten Schusskreis an allen deutschen Schlägern vorbei zu Pien Sanders, die gekonnt den Ball im deutschen Tor unterbringen konnte. Zumeist agierten die DANAS etwas zu naiv und zu zaghaft im Passspiel. Die erste deutsche Großchance kam in der 17. Minute, bei der Amelie Wortmann in den Schusskreis eintritt, sie aber nicht genug Druck hinter den Ball beim Ziehschlenzer bekam, um die niederländische Keeperin Josine Koning ernsthaft zu prüfen. Der Anschlusstreffer zum 1:3 fiel dann aber nach einer Strafecke durch Lena Micheels satten Abschluss in das lange Ecke in der 19. Minute. Die Niederländerinnen zeigten sich allerdings weiterhin eiskalt und nach Vorlage von Pien Dicke erzielte Kapitänin Pien Sanders in ihrem 150. Länderspiel ihren zweiten Treffer zum 4:1 in der 24. Minute. Auch bei dieser Hereingabe segelte der Ball im Schusskreis an vielen deutschen Verteidigerinnen vorbei und die Holländerinnen waren schneller am Ball.
Die zweite Hälfte:
In der zweiten Hälfte waren die deutschen Damen näher an den Gegenspielerinnen und zeigten ein insgesamt engagiertes drittes Viertel. In der 40. Minute spielten sich die Holländerin allerdings mühelos in den Schusskreis und nachdem die holländische Angreiferin Fay van der Elst die deutsche Keeperin Julia Sonntag ausgespielt hat, klärt Linnea Weidemann und es kam zur Strafecke, die Sonntag dann parieren konnte. Eine Sache, die man der Mannschaft nicht vorwerfen konnte, ist, dass sie nie aufsteckte, weiter an sich glaubte und zusammenhielt. Die Weltranglistenersten aus den Niederlanden waren jedoch abgezockter und konnten sich immer wieder klug befreien aus dem situativen Pressing der DANAS in der zweiten Hälfte. Mindestens unglücklich kassierten die DANAS in der 54. Minute auch noch den fünften Gegentreffer, bei dem Torschützin Marijn Veen Torhüterin Sonntag mit ihrem Abschluss durch die Beine überwinden konnte.
Am Ende besiegten die Niederländerin die deutsche Mannschaft vor allem durch ihre Reife, wobei die DANAS sich im zweiten Abschnitt deutlich gefestigter zeigten.
Die Szene des Spiels:
Die Szene zum 0:2, bei dem die deutsche Mannschaft eine weitere der unzähligen gefährlichen Hereingaben der Gegnerinnen nicht entscheidend klären konnte, war symptomatisch. Nach dem ersten Abwehrversuch landete die Kugel unglücklich beim Gegner und man hatte das Gefühl, dass die Niederländerinnen immer einen Schritt schneller im Kopf waren gegen eine zeitweise naiv agierende deutsche (Hinter-)Mannschaft.
Spielerin des Spiels: Pien Sanders (NED)
Sanders war Dreh- und Angelpunkt im niederländischen Offensivspiel und zeigte sich als Doppeltorschützin eiskalt vor dem Tor.
Das Zitat zum Spiel: Selin Oruz
"So früh gegen so eine Top-Mannschaft zurückzuliegen, macht es einem natürlich schwer. Wir machen dann den Anschlusstreffer und waren nie ganz raus. Aber das Ergebnis spiegelt es heute schon wider, was das für ein Spiel war. Wir ziehen aus dem Spiel sowohl Positives als auch Negatives. So eine junge Mannschaft wie wir kann daran wachsen. Es waren auch gute Dinge dabei heute, auch wenn sich das Ergebnis nicht gut anhört. Wir können auf dem Spiel aufbauen. Ich glaube sogar, dass so ein Match für den weiteren Turnierverlauf gut sein kann."
Der Ausblick:
Am Mittwoch geht es für die DANAS im letzten Gruppenspiel gegen Irland um nichts weniger als den Halbfinaleinzug. Nach einem furiosen Auftaktsieg gegen Frankreich und einer Lehrstunde gegen die Weltranglistenersten zählen gegen Irland vor allem drei Punkte für die deutsche Mannschaft von Bundestrainerin Janneke Schopman.