FIH Pro League 2025 in Argentinien
DANAS verlieren bei starkem Auftritt nach Penalties knapp gegen Argentinien
14. December 2025
Bei einem starken Auftritt verlieren die DANAS nur knapp nach Penalties (1:1 ; 4:5 n.P.) gegen Argentinien und verdienen sich einen Punkt. Der Spielfim.
Torschützinnen:
0:1 Victoria Granatto (2. Minute)
1:1 Lena Micheel (38.)
Penalty Shootout:
2:1 Sonja Zimmermann
x Julieta Jankunas
3:1 Yani Zhong
x Brisa Bruggesser
x Felicia Wiedermann
3:2 Victoria Granatto
4:2 Lena Micheel
4:3 Sofia Cairo
x Stine Kurz (7m)
4:4 Candela Esandi
4:5 Sofia Cairo
5:5 Sonja Zimmermann
5:6 Victoria Granatto
x Yani Zhong
Die erste Halbzeit:
Schon früh gerieten die DANAS in Rückstand. Nach einem Ballgewinn begann Lisa Nolte etwas sorglos unter Bedrängnis kurz hinter der Viertellinie an ins Dribbling zu gehen und Victoria Granatto handelte schnell, luchtse Nolte den Ball ab und drang in den Schusskreis vor. Nolte und Linnea Weidemann vor sich, nahm Granatto einen Touch aus der Reichweite nach hinten und zog ab. Ihr Schuss landete satt im Netz knapp unter dem rechten Kreuzeck und Argentinien ging bereits in der 2. Minute in Führung. Kurze Zeit später konnte Keeperin Finja Starck sogar einen potenziell höheren Rückstand nach den ersten drei Minuten in Folge einer argentinischen Strafecke verhindern. Die erste Chance für die DANAS kam in der 14. Minute durch Yani Zhong nach einem technisch hochwertig vorgetragenen deutschen Angriff. Zhongs Abschluss per argentinischer Rückhand konnte die argentinische Keeperin Cristina Cosentino jedoch abwehren.
Kurz nacheinander wurde es nochmal gefährlich im deutschen Strafraum. In der 17. konnte Starck einen Abschluss noch mühelos abwehren, in der 18. Minute traf Julieta Jankunas mit ihrem Abschluss per argentinischer Rückhand nur das Außennetz. Immer wieder versuchte Deutschland in der ersten Halbzeit vergeblich über Nolte im Zentrum, die direkt gepresst wurde, den Spielaufbau zu laufen, um von dort in die nächsten Spielebenen vorzudringen. Argentinien ließ sich über den weiteren Verlauf der ersten Halbzeit tief in die eigene Hälfte fallen und Deutschland gewann mehr Sicherheit im Ballbesitz.
Die zweite Halbzeit:
Die DANAS fanden immer besser ins Spiel und hatten eine Topchance durch Sonja Zimmermann in der 33. Minute. Nach Vorlage von Hannah Rothländer verpasste Zimmermanns Abschluss das argentinische Tor oberhalb jedoch deutlich. Deutschland kam dem argentinischen Tor immer näher, der letzte entscheidende Pass kam jedoch nur selten an. So brachte erst eine Strafecke den Ausgleichstreffer. In der 38. Minute erzielte Lena Micheel den Treffer zum 1:1. Micheels strammer Schuss kam zwar zentral auf das argentinische Tor, Cosentino konnte den Ball jedoch nur noch durch ihre Beine ins eigene Tor abfälschen.
Kurz danach drang Deutschland durch Felicia Wiedermann erneut in den Schusskreis vor, Wiedermann kriegte aber nicht genug Druck hinter den Ball, um das argentinische Tor zu gefährden. In der 40. Minute folgte noch ein Abschluss von Argentinien an den Außenpfosten von Catalina Alimenti, die sich über die Grundlinie gegen Stine Kurz durchsetzen konnte.
Das vierte Viertel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch mit keinen wirklich klaren Torchancen auf beiden Seiten und so ging es ins Penalty Shootout.
Penalty Shootout:
Das Penalty-Shootout eröffnete Sonja Zimmermann mit ihrem verwandelten Penalty, bei dem sie andribbelte und den Ball nüchtern schließlich rechts an Cosentino vorbei schob. Auf der Gegenseite zeigte Torhüterin Starck ihre Klasse, als sie den Abschluss von Jankunas mit der argentinischen Rückhand abwehrte. Zhong stellte im Anschluss ihre technische Qualität unter Beweis: Mit einer schnellen Drehung legte sie den Ball sehenswert auf die Rückhand und schob ihn an Cosentino vorbei ins Tor. Die zweite Schützin auf argentinischer Seite, Brisa Bruggesser, verfehlte dagegen deutlich das Ziel. Wiedermann hatte anschließend Pech und blieb mit ihrem Dribbling am nachgezogenen Fuß von Cosentino hängen.
Für Argentinien brachte Víctoria Granatto ihr Team wieder heran. Sie drehte sich entschlossen ein und begrub den Ball sicher unter Starck im Tor. Micheel verlor im nächsten Versuch kurzzeitig die Kontrolle über den Ball, reagierte jedoch blitzschnell und tunnelte Cosentino frech zum nächsten Treffer. Sofia Cairo antwortete prompt: Sie drehte sich ein, Starck entschied sich früh für eine Ecke, sodass Cairo über die offene Seite erfolgreich abschließen konnte.
Beim folgenden Penalty wurde Nolte gefoult. Der fällige Siebenmeter brachte jedoch keinen Torerfolg, da Kurz an der herausragend reagierenden Cosentino scheiterte, die den Schuss ins rechte Eck stark parierte. Das hätte die Entscheidung für Deutschland sein können. Candela Esandi nutzte anschließend ihre Gelegenheit und verwandelte den nächsten Penalty souverän und Argentinien glich aus, sodass die gleichen fünf Schützinnen, jedoch in anderer Reihenfolge, nochmal im "Sudden Death"-Modus antreten durften.
Cairo zeigte danach große Übersicht und Nervenstärke. Sie wartete geduldig, bis Starck bereits auf dem Boden lag, und hob den Ball anschließend über die Keeperin hinweg ins Tor. Zimmermann übernahm erneut Verantwortung und verwandelte wie zuvor, erneut sicher an Cosentino vorbei. Auch Victoria Granatto blieb eiskalt und traf für Argentinien. Den Schlusspunkt setzte schließlich eine vergebene Gelegenheit von Zhong, die nicht rechtzeitig zum Abschluss kam und damit den letzten Penalty nicht mehr im Tor unterbringen konnte.
Die Szene des Spiels:
Der Save von Finja Starck beim ersten Penalty der Argentinierinnen durch Jankunas, den Starck mit einem Hechtsprung stark hält und ihre Qualitäten zeigt.
Die Stimmen zum Spiel:
Yani Zhong: "Es war ein sehr griffiges Spiel von uns. Wir haben leider die Anfangsphase etwas verpennt und fangen früh das erste Gegentor. Wir haben die erste Halbzeit gebraucht, um wieder reinzukommen, haben aber den Kampf dann angenommen und sind happy, dass wir mit einem Punkt hier rausgehen können."
Yara Mandel: "Wir sind sehr stolz, dass wir jetzt nicht mit leeren Toren nach Hause gehen, Wir haben uns auf jeden Fall von Spiel zu Spiel gesteigert und die Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben und freuen uns schon auf die nächsten Pro League-Spiele."
Der Ausblick:
Nach einem tollen Auftritt der DANAS, die vor allem in der zweiten Halbzeit auch das spielbestimmende Team waren, fährt das Team von Trainerin Janneke Schopman den ersten Punkt der neuen Pro League Saison ein. Das einzige was das deutsche Team sich heute vorwerfen muss, sind die Fehler beim Strafeckenablauf. Weiter geht es für die DANAS ab dem 6. Februar nächsten Jahres in Valencia, wo jeweils zweimal Spanien und Belgien als Gegner warten.