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EM-Finale 2025 in Mönchengladbach

DANAS verlieren EM-Endspiel knapp mit 1:2

17. August 2025

Die deutschen Hockey-Damen haben bei der EM in Mönchengladbach Silber gewonnen. Nach großem Kampf gegen die Topfavoritinnen aus den Niederlanden stand am Ende ein unglückliche 1:2- Niederlage. Hier unser Spielfilm.

Ergebnis und Torschützen:

Niederlande vs. Deutschland 2:1

1:0 Pien Dicke (5.)

2:0 Luna Fokke (18.)

2:1 Lisa Nolte (35.)

 

Die erste Hälfte:

Die DANAS hatten sich offensichtlich vorgenommen, kompakt zu stehen und den Gegner situativ im Spielaufbau hoch anzulaufen. Schon in der 5. Minute filettierte jedoch ein Pass von Abwehrspielerin Sanne Koolen das deutsche Angriffspressing und Xan de Waard legte den Ball in zentraler Position von der Schusskreiskante auf Joosje Burg. Diese näherte sich seitlich über die Grundlinie dem deutschen Tor, legte den Ball zurück und dieser landete mit viel Glück bei Pien Dicke, die in dem Gewusel vor Keeperin Julia Sonntag am schnellsten schaltete und den Ball in das lange Ecke zur 1:0-Führung für die Niederländerin schob. Das war ein bitterer Start für die deutschen Hockey-Damen. Kurz vor der Viertelpause kamen die DANAS jedoch noch zu einer schönen Chance. Bei einer wunderschönen Kombination, bei der Emma Davidsmeyer mit einem präzisen Schlenzer in den Schusskreis herausragend in Szene gesetzt wurde von Linnea Weidemann, legte die Bremerin den Ball quer, fand jedoch keine Abnehmerin in der Mitte. 

In der 18. Minute erzielte die niederländische Mannschaft von Trainer Raoul Ehren jedoch das 2:0. Eingeleitet von Yibbi Jansen per Schlenzer auf Xan de Waard lenkte Luna Fokke de Waards Hereingabe unhaltbar ab mit einem Weltklasse-Touch. Die DANAS verloren im ersten Abschnitt ganz einfach zu häufig und zu früh den Ball.

Die zweite Hälfte:

Dieses Muster verfestigte sich zunächst Anfang der zweiten Hälfte. Dann packten die DANAS jedoch eiskalt zu. Nach einer Strafecke fiel der 1:2-Anschlusstreffer für Deutschland. Lisa Nolte zog ab mit einem schönen Schuss, der auf dem Weg jedoch noch entscheidend von einer niederländischen Verteidigerin abgefälscht wurde und so unhaltbar ins holländische Tor ging. Kurz darauf kam Sara Strauss zu spät und rannte die holländische Verteidigerin um nach der Ballabgabe. Dafür kassierte Strauss die gelbe Karte und zehn Minuten Zeitstrafe. Den deutschen Damen war die Unterzahl jedoch nicht anzumerken. Die Mannschaft von Janneke Schopman jagte jedem Ball nach und konnte sogar offensiv Akzente setzen. Das vierte Viertel begann mit einer Großchance für Deutschland.  Strauss nahm sich an der Seitenlinie den Ball, zog in geheppter Ballführung artistisch in den Schusskreis und fasste sich ein Herz. Ihr Schuss mit der argentinischen Rückhand kam scharf, jedoch etwas zu zentral und prallte an der niederländischen Keeperin ab. Bei einer Kontergelegenheit in der 53. Minute brachte Hanna Granitzki die holländische Kapitänin Pien Sanders zu Fall und kassierte ebenfalls Gelb und fünf Minuten Zeitstrafe. Kurze Zeit später kombinierten sich die Niederländerinnen nochmal in den deutschen Schusskreis, Marleen Jochems dribbelte sich bis zur Grundlinie durch und passte noch im Fallen zu Pien Dicke, die dann aber an Kubalski am kurzen Pfosten scheiterte.

Zwei Minuten später verließ Kubalski ihr Gehäuse für das finale Powerplay der Deutschen. Die DANAS kamen auch noch ins letzte Viertel, wurden dort von der holländischen Defensive gestoppt und der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen.

Die DANAS hatten in der ersten Halbzeit Probleme mit der holländischen Spielweise, steigerten sich aber im Spielverlauf und waren vor allem im vierten Viertel drauf und dran, auf Gleichstand zu stellen. 

Mit zwei beeindrucken und vor allem auch kämpferischen Leistungen im Halbfinale gegen Spanien und Finale gegen die Weltranglistenersten verabschieden sich die DANAS mit Silber aus dem Heimturnier. 

Die Szene des Spiels: 

In einem Moment purer Genialität fasste sich Sara Strauss in der 47. Minute ein Herz und zog ab. Ein paar Zentimeter weiter rechts und Deutschland wäre fast der Ausgleich gelungen. Am Ende sollte es knapp nicht reichen und dennoch haben die DANAS nach einem XXL-Umbruch unter Janneke Schopman bewiesen, dass sie mit der Weltspitze mithalten können.

Das Zitat zum Spiel: 

"Ich glaube jetzt, so kurz nach dem Spiel ist es klar, dass man noch nicht über diese Niederlage hinwegsehen kann. Grundsätzlich empfinde ich schon Stolz, dass wir es überhaupt geschafft haben mit dieser jungen Truppe ins Finale zu kommen. Aber klar, wir sind enttäuscht. Was sich aber gut anfühlt: Viele haben uns gar nicht zugetraut, so weit zu kommen. Schon das Halbfinale war ein Erfolg. Wir hatten diesen gewissen Überraschungseffekt, viele sind über sich hinaus gewachsen. Daran kann eine Mannschaft wachsen. Ich persönlich habe daran geglaubt, dass wir es den Holländerinnen heute schwer machen können, deshalb war ich gar nicht so überrascht. Wir haben eindrucksvoll bewiesen: Wir können uns innerhalb eines Turniers steigern." 

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