
Pro League in Berlin
DANAS verlieren Kampfspiel gegen China knapp
24. June 2025
Die Tabellenkonstellation vor dem Spiel sprach eine eindeutige Sprache, denn die Chinesinnen hatten vor dem Spiel neun Punkte mehr. Es sollte ein enges Match werden, was letztlich auch über den Kampf entschieden wurde.
Neu in der Startelf fanden sich im Gegensatz zum Spiel am Sonntag gegen die Australierinnen Aina Kresken, Emilia Landshut, Keeperin Julia Sonntag und Emma Davidsmeyer, die ihr 50. Länderspiel absolvierte, wieder.
Den DANAS fehlte in den ersten Minuten noch die nötige Passschärfe bis in der 6. Minute Jette Fleschütz zur ersten guten deutschen Chance kam. Nach guter Offensiv-Bewegung von Lilly Stoffelsma konnte die chinesische Keeperin jedoch den Abschluss per argentinischer Rückhand abwehren. Die Chinesinnen zeigten sich zu dieser Phase des Spiels sehr passiv und die deutschen Damen kamen vor allem über die Außen und die linke Seite mit Stoffelsma und Fleschütz immer wieder gefährlich in die gegnerische Hälfte. Über links fiel dann folgerichtig auch in der 9. Minute der deutsche Führungstreffer. Johanna Hachenberg konnte eine scharfe Hereingabe von Lisa Nolte per Stecher in das kurze Ecke zum 1:0 verwerten.
Das chinesische Team versuchte den Gegner wechselnd zwischen Mittelfeld- und Angriffspressing anzulaufen, konnte aber keinen entscheidenden Druck auf den deutschen Spielaufbau entwickeln. Insgesamt hatten die DANAS in der ersten Hälfte sehr viel Ballbesitz und näherten sich in der 19. Minute durch Stoffelsma erneut dem Tor an. Im Anschluss nahm das Spiel jedoch eine Wendung und die Chinesinnen kamen aus dem Nichts zu Torchancen. Erst in der 21. Minute gab es einen Torabschluss, bei dem die chinesische Spielerin Chencheng Liu den Ball beim Schlag nicht richtig traf und Sonntag den Ball mit dem Fuß parieren konnte. Liu kam gleich in der 23. Minute erneut zum Torabschluss und eine Minute später musste Julia Sonntag das erste Mal hinter sich greifen. Die Chinesin Haiyan Huang konnte den 1:1 Ausgleich erzielen. Zu diesem Zeitpunkt setzte sich das chinesische Team wirklich fest in der deutschen Hälfte, aus der sich die deutschen Damen nur noch selten befreien können. Kurz vor Ende der 1. Hälfte erzielte Deutschland dennoch das 2:1 durch Stoffelsma per Schrubber ins lange Eck nach Vorlage von Johanna Hachenberg. Für den Großteil des dritten Viertels zog sich China weiter zurück und die DANAS versuchten die Lücke im Schusskreis zu finden.
In der 38. Minute sollte die Chinesin Deng zunächst das Tor leicht verpassen, kurz danach fand der satte Abschluss von Dan Wen, unglücklich abgefälscht wurde von einer deutschen Verteidigerin, aber das Netz des deutschen Tores. Es war der Ausgleich zum 2:2. Immer wieder offenbarten sich nun Lücken in der deutschen Defensive und die deutschen Damen konnten, vor allem über die Außen, keinen entscheidenden Druck auf den Ball entwickeln.
Die ganz klaren Torchancen fehlten der deutschen Mannschaft im weiteren Spielverlauf im Gegensatz zu den Chinesinnen. Fleschütz schloss aus schwerem Winkel in der 41. Minute über das Tor ab und Sara Strauss in der 48. Minute aus kurzer Distanz auf die Schoner der chinesischen Torhüterin. Die Chinesinnen kamen aber in der 50. Minute noch zu einer klare Chance, bei der Keeperin Natalie Kubalski gerade noch so ihren linken Arm hochreißen kann, um zu parieren, gegen den Abschluss von Jinzhuang Tang in der 57. Minute nach Strafecke in die rechte untere Ecke war sie dann allerdings machtlos.
Nach einem offenen Schlagabtausch in der zweiten Hälfte mussten sich die DANAS kurz vor Schluss den Chinesinnen mit 2:3 geschlagen geben. Vor allem im letzten Abschnitt wirkten die Chinesinnen zwingender auf dem Weg zum Tor und die deutschen Damen ließen nach jeweils gutem Start in die beiden Hälften merklich nach. Das Team von Janneke Schopman wird aber bereits morgen Möglichkeit zur Revanche haben, wenn zur gleichen Uhrzeit (25.6., 17 Uhr) wieder auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld gespielt wird.
Ich habe noch keine Antwort und keine Erklärung. Wir kriegen das 1:1, antworten dann aber super und gehen zeitlich ideal kurz vor der Pause wieder in Führung. Wir sind präsent und kommen auch gut aus der Halbzeit. Wir wollten sie manipulieren, haben aber nachgelassen. Wir wollten immer den Ball nach vorne bringen, haben die Kugel aber immer wieder zu schnell verloren und dann einfach auch zu viele kurze Ecken gegen uns kassiert.
Mittelfeldspielerin Lisa Nolte