
Pro League in Berlin
DANAS verlieren nach starker erster Hälfte noch bitter mit 3:4
22. June 2025
Die Danas wollten direkt an den überzeugenden Auftritt vom Samstag anknüpfen und sich weiter ein Polster zum Abstiegsplatz erarbeiten. Das misslang gegen die Australierinnen.
Bundestrainerin Janneke Schopman nahm einige Änderungen im Vergleich zum 4:0-Sieg am Samstag vor und rotierte Hanna Granitzki und Johanna Hachenberg neu in die Startelf.
Gleich zu Beginn des Spiels sollten die Australierinnen zu zwei guten Abschlusssituationen kommen, Torhüterin Natalie Kubalski konnte aber beide gut parieren. In der dritten Minute zeigten sich die DANAS, wie schon am Samstag, erneut effektiv und kaltschnäuzig vor dem Tor. Sara Strauss erzielte ihr zweites Tor gegen Australien an diesem Wochenende per Stecher zur 1:0-Führung nach Vorlage von Aina Kresken. Die erste Torannäherung der deutschen Damen führte also gleich zum ersten Tor. In der Folge versuchten die Australierinnen den Gegner in der offensiven Hälfte einzuschnüren und hatten in der 8. Minute erneut eine gute Chance. Die deutsche Verteidigung ähnelte aber in der ersten Hälfte einer Wand, aus der Kapitänin und Lokalmatadorin Linnea Weidemann herausragte. Der freie Torabschluss blieb den Australierinnen meist verwehrt und die DANAS bekamen immer wieder einen Schläger entscheidend dazwischen.
Im zweiten Viertel sollte Deutschland deutlich weniger Ballbesitz haben und Australien kam in der 22. Minute zu einem gefährlichen Torabschluss nach Strafecke, den Torschuss per Schlenzer konnte Kubalski aber erneut parieren. Die DANAS schafften es im zweiten Viertel sich immer wieder mit guten Kombinationen aus der australischen Umklammerung in der eigenen Hälfte zu lösen. Über die schnellen Außen wie Jette Fleschütz gelangen so die entscheidenden Nadelstiche. Ein solcher sollte nach einem tollen Tor aus dem Spiel heraus und wunderschönem Pass von Lena Frerichs zur 2:0-Führung führen. Die Torschützerin Ines Wanner, gelernte Verteidigerin, konnte mit ihrem Schlenzer von der Strafraumkante ihr erstes Tor für die DANAS auf Kunstrasen erzielen. Keine zwei Minuten später legte das deutsche Team direkt nach mit dem Treffer zur 3:0-Führung. Sophia Schwabe konnte nach einer Strafecke, die die australische Keeperin nicht mehr entscheidend abwehren konnte, die Führung weiter ausbauen. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte konnten die Australierinnen allerdings durch Courtney Schonell den 1:3-Anschlusstreffer erzielen. Das Tor markierte einen Wendepunkt.
Es folgte ein Sturmlauf der Australierinnen auf das deutsche Tor. In der 33. Minute konnten die Damen aus Down Under den Abstand auf 2:3 durch Greta Hayes verkürzen. Bei dem Treffer gelang es den deutschen Damen einfach nicht, den Ball entscheidend zu klären. In der Folge und für den Großteil des dritten Viertels sollten die DANAS viel Ballbesitz haben und das Spiel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Bei diesem gelang es den Australierinnen, kurz nach einer Serie von deutschen Strafecken, zuerst den Ausgleich zum 3:3 nach einem Konter durch Grace Stewart (42. Minute) zu erzielen. Kurze Zeit später sollte auch noch die 4:3-Führung durch Lexie Pickering für die australische Auswahl folgen. In den Entstehungen der australischen Tore offenbarten sich im Rückwärtsgang der DANAS große Lücken im Defensivverbund und vor allem im Raum direkt vor der deutschen Keeperin Kubalski gewannen die Aussies zu häufig die entscheidenden Duelle. Deutschland drückte in der Folge auf den Ausgleich und setzte sich fest in der gegnerischen Hälfte. Lynn Krings in der 48. Minute und Sophia Schwabe in der 54. Minute konnten beide das australische Tor auch nochmal gefährlich prüfen, der Ausgleichstreffer sollte jedoch nicht mehr gelingen. So blieb es am Ende beim bitteren 3:4 aus DHB-Sicht.
Die DANAS bleiben in der Tabelle vor dem letztem Platz bei gleicher Punktzahl mit Indien und treffen nach einem Tag Pause am Dienstag und Mittwoch auf China (24.6. & 25.6., jeweils 17 Uhr).
Ich glaube wir sind zwar gut gestartet in das Spiel, aber wir lassen in der zweiten Halbzeit komplett nach. Ich weiß nicht, ob es die Kräfte waren am Ende, aber wir müssen viel mehr wollen, wir müssen viel mehr Wille zeigen, wir müssen viel mehr unsere Zweikämpfe gewinnen, wir dürfen nicht so denen den Raum geben und deren Spiel quasi erleichtern, indem wir die schlecht verteidigen, denen den offenen, einfachen Pass geben und das Spiel von denen beschleunigen. Ich glaube da müssen wir viel viel cleverer verteidigen und dann müssen wir auch viel viel cleverer nach vorne. Ich glaube wir hatten schon die Chancen auch in der zweiten Halbzeit noch Tore zu machen, aber es war rundum einfach zu wenig Energie und wir haben an sich nicht schlecht gestartet, haben die einfachen Dinge gut gemacht und ich glaube das müssen wir in der zweiten Halbzeit auch einfach weiter machen.
Verteidigerin Lilly Stoffelsma
Wir haben wie gestern weitergemacht und direkt drei Tore geschossen, was gut war und das hatte wir uns auch vorgenommen. Wir wussten, dass Australien heute komplett anders spielen wird und sie nochmal alles geben würden. Sie sind dann einfach auch stark in ihren Kontern, aber von unserer Defense war es insgesamt zu wenig.
Stürmerin Aina Kresken