
Pro League in Berlin
DANAS verzweifeln an England und verlieren 0:1
28. June 2025
Vor dem Anpfiff stand durch die Niederlage von Indien im Spiel gegen China schon fest, dass die DANAS nur noch theoretisch aus der Pro League absteigen könnten. Die deutschen Damen wollten sich allerdings mit einem siegreichen Spiel vor ausverkauftem Haus präsentieren. Bei dem Unterfangen scheiterten sie allerdings an einem englischen Bollwerk.
Zurück in der Startelf waren Lena Micheel, die ihren ersten Auftritt nach Verletzung in Berlin und ihr 125. Länderspiel für die DANAS feiern konnte, sowie Ines Wanner, Aina Kresken und Sophia Schwabe.
Die deutschen Damen spielten auch vom Start weg befreit auf und hatten schon in der ersten Minute die erste gute Chance durch Sophia Schwabe nach Balleroberung. In der 6. Minute sollte das Momentum auf die Seite der Engländerinnen wechseln. Zuerst hatte die Britin Isabelle Petter die erste gute Chance für das Team von der Insel aus dem Spiel heraus, wobei die deutsche Verteidigung den Abschluss nur per Fuß klären konnte. Die anschließende Strafecke sollte Natalie Kubalski zunächst gut parieren, bei dem Nachschuss von Elizabeth Neal war die Torfrau jedoch machtlos und England konnte auf 1:0 stellen. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels stellte England die deutschen Passwege clever zu und machte es den DANAS schwer.
Im zweiten Viertel konnte die deutsche Mannschaft mehr Spielkontrolle erlangen und die Engländerinnen tief in die eigene Hälfte drängen. Der englische Strafraum war jedoch dicht und die günstigen Abschlussposition boten sich nicht. Dabei war der Plan im Spielaufbau der Damen in den weißen Trikots sich über die Außen bis auf die Grundlinie durch zu kombinieren und im Anschluss den Schusskreis mit gefährlichen Hereingaben zu attackieren erkennbar.
Die klaren deutschen Chancen sollten aber im dritten Viertel folgen. Johanna Hachenberg legte den Ball nach schönem Solo in der 31. Minute nur knapp am Tor vorbei. Kurze Zeit später, in der 33. Minute, prüfte Jette Fleschütz mit ihrem Schuss per argentinischer Rückhand das englische Tor. Immer mehr kristallisierte sich aber das Muster des englischen Spiels heraus. Das Team von Trainer David Ralph wartete bei deutschem Ballbesitz erst ab der Mittellinie, um bei Ballgewinn blitzschnell umzuschalten. In der 41. Minute sollten die Engländerinnen auch noch zu einer Doppelchance nach Strafecken kommen, Torhüterin Kubalski konnte jedoch parieren.
Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einem Zermürbenden für die DANAS, die über weite Strecken die Spielkontrolle hatten, die Engländerinnen aber immer wieder ihre Nadelstiche setzen konnten und sich taktisch gut eingestellt als sehr unangenehme Gegner herausstellten. Situativ pressten die Engländerinnen im weiteren Verlauf auch immer höher an und kamen so nach Ballgewinnen in der 50. durch Tessa Howard und in der 52. Minute durch Martha Taylor ebenfalls weiter zu guten Chancen. Ab der 54. Minute, in der Emilia Landshut sich ein Herz fasste und bis in den Schusskreis dribbelte, ihr Abschluss aber nur noch mit englischem Fuß geklärt werden konnte, begann aber das Powerplay der deutschen Damen. Jette Fleschütz holte in der 58. Minute sogar noch einen Siebenmeter für die DANAS heraus, den Sonja Zimmermann allerdings nicht verwandeln konnte. Mit der letzten Aktion des Spiels kam auch Sophia Schwabe nach Hereingabe Ines Wanner per Stecher in aussichtsreicher Position zum Abschluss, es blieb allerdings beim 0:1 aus deutscher Sicht.
Am Sonntag geht es für die Danas gegen den selben Gegner um 14 Uhr in ihrem letzten Pro-League-Spiel der Saison noch einmal um drei Punkte.
Heute haben wir nicht unserem Spielplan gefolgt, wir haben nicht die Energie auf den Platz gebracht, die wir sonst definitiv bringen könnten, defensiv haben wir vermutlich nicht so geackert, wie wir hätten müssen. Wir hatten auch genügend Chancen, das Tor zu schießen. Daran müssen wir arbeiten, das umzusetzen.
Mittelfeldspielerin Emilia Landshut