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EM 2025 in Mönchengladbach

Deutsche Teams vor Start der EM: "Die Teamfindung ist ein Prozess"

07. August 2025

Vorhang auf: Die Heim-EM in Mönchengladbach geht endlich los. Wir blicken auf die Ausgangslage von DANAS und HONAMAS kurz vor dem Hockey-Saisonhöhepunkt.

Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen vor den EuroHockey Championships für beide deutschen Team kaum sein, denn die HONAMAS zählen zu den Titelfavoriten, die DANAS eher nicht. Die Hockey-Herren haben in ihrer Gruppe mit England einen Gegner aus dem erweiterten Favoritenkreis vor der Brust. Die restlichen Kontrahenten heißen Frankreich Polen und scheinen schlagbar, sind aber natürlich nicht zu unterschätzen.  Währenddessen haben die Hockey-Damen den wohl schwersten Brocken und absoluten Titelfavoriten, die Niederlande, in ihrer Gruppe. Die weiteren schwierigen Gegnerinnen kommen aus Irland und Frankreich. 

Dennoch formulierte Damen-Bundestrainerin Janneke Schopman zwei Tage vor Start der EM klar: "Unser Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen und dann sehen wir weiter." Sie fügte an: "Die nächsten zehn Tage werden uns zeigen, wie weit wir sind. Wir haben bereits bewiesen, dass wir gutes Hockey spielen können, auch in Phasen gegen Nationen wie die Niederlande. Ich weiß, dass wir die Qualität haben jedes Spiel zu gewinnen und jetzt müssen wir sehen, wie konsequent wir in dieser Hinsicht sind.”

Mit Routiniers Oruz und Zimmermann mehr Sicherheit

Bei der Pro League in Berlin im Juni konnten die DANAS schon zeigen, dass sie den einen Schritt weiter sind in der Entwicklung nach einem XXL-Umbruch mit vielen Rücktritten nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris und einer neuen Trainerin, Janneke Schopman (Foto). Seit Schopmans Amtsantritt Anfang November hat die gebürtige Niederländerin den Umbruch orchestriert und einigen spannenden Talenten zu ihren Länderspieldebüts bzw. mit ihren Nominierungen jetzt zu ihren Turnierdebüts verholfen. Von Johanna Hachenberg, Emilia Landshut, Sophia Schwabe und Ines Wanner kann in den kommenden Jahren einiges erwartet werden. Auch Abwehrspielerinnen Emma Davidsmeyer und Lilly Stoffelsma, Mittelfeldspielerin Felicia Wiedermann und Flügelstürmerin Jette Fleschütz übernehmen neben den Kapitäninnen Linnea Weidemann und Lisa Nolte immer wichtigere Rollen. Dazu kommen die Routiniers Selin Oruz und Sonja Zimmermann, die ihrer Mannschaft mit der 4. respektive 6. EM-Teilnahme eine Menge Erfahrung einimpfen. 

Die Zahl der Routiniers ist bei den Hockey-Herren um einiges höher. Die Brüder Mats und Tom Grambusch, Gonzalo Peillat und Lukas Windfeder bringen viel Erfahrung mit, aber Bundestrainer Andé Henning hat ohnehin zwölf Weltmeister von 2023 und dreizehn Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2024 in Paris im Kader. Kapitän Mats Grambusch ist der einzige Europameister (2013) im Kader, Michel Struthoff, Raphael Hartkopf, Benedikt Schwarzhaupt und Erik Kleinlein absolvieren ihr erstes großes Turnier im Dress der Nationalmannschaft. Vor allem Schwarzhaupt, der neben Eckenspezialist Peillat eine Waffe bei Standards sein kann, Struthoff und Kleinlein haben schon gute Rollen gespielt bei der kürzlich abgeschlossenen Pro League. Die Co-Kapitäne Teo Hinrichs und Thies Prinz, die beide nach der EM auf Vereinsebene in die Niederlande wechseln, sind neben den Routiniers Lautsprecher auf und neben dem Platz. Mit Prinz, Hartkopf, Justus Weigand und Malte Hellwig ergibt sich ein spannender Mix im Sturm, der viele Tore verspricht. 

"Die Mannschaft hat die Logik entwickelt, das Turnier zu gewinnen"

Bundestrainer André Henning zog zum Thema Teamfindung im Vorlauf der EM folgendes Fazit: „Das Spannende ist, dass gewisse Spieler, die vorher in der mittleren Führung waren jetzt absolute Führungsspieler sind und viele Entscheidungsprozesse mitsteuern. Die Teamfindung ist ein Prozess, den wir teilweise auch über ein Turnier hinweg entwickeln werden. Es fühlt sich schon gut an, aber es wird noch offen sein, wie stabil wir das (in diesem Prozess, Anm, der Red.) beim Eröffnungsspiel hinkriegen.“

Zur Zielsetzung gab Henning zu Protokoll: "Die Mannschaft hat die Logik entwickelt, dass, wenn sie zu einem Turnier fährt, es nur ein Ziel geben kann: das Turnier zu gewinnen.”  Kapitän Mats Grambusch ergänzte zudem: „Ich glaube, dass die Niederlande dieses Jahr nicht Europameister wird, weil die deutsche Nationalmannschaft sich niemals zweimal in Folge schlagen lässt. Vor allen Dingen nicht in einem K.o.-Spiel. Und ja, sie hatten leider Gottes letztes Jahr das Quäntchen mehr Glück, aber das wird dieses Mal bei uns sein", so Grambusch zu Magenta.

Die deutschen Herren treffen in Gruppe B am Eröffnungs-Freitag auf Frankreich, England und Polen und hoffen genauso wie die deutschen Damen den ersten EM-Titel seit 2013 in Mönchengladbach feiern zu können. Die DANAS treffen in Gruppe A auf Frankreich (Samstag), die Niederlande und Irland. 

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