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Fotocredits: Worldsportpics / Koen Suyk

Außer dem Sieger Niederlande / Irland und Spanien holen Medaillen

Eine WM der Überraschungen

06. August 2018

06.08.2018 - Es war die Weltmeisterschaft der Überraschungen - nur an ihrem Ende stand keine. Am Sonntag krönten sich die Niederlande in London zum achten Mal zum Weltmeister im Damenhockey und ließen Sensationsfinalist Irland beim 6:0 (4:0) nur einmal auf Tor schießen und letztlich nicht den Hauch einer Chance. Irland, mit der beim UHC in Hamburg spielenden Nicola Evans, war sicherlich die größte Überraschung der WM von London. Noch nie zuvor hatte diese Nation bei einer Damen-WM unter den Top 10 gestanden, sogar erst dreimal teilgenommen. Und nun Silber!

Aber es fing sogar schon in der Vorrunde an, in der der Weltranglisten-Siebte USA, immerhin Vierter der WM von 2014, sang- und klanglos ausschied. In den Achtelfinals erwischte es den Weltranglisten-Vierten Neuseeland. Und neben dem deutschen Team, das gegen Spanien seine starke Vorrundenform mit drei sicheren Siegen nicht bestätigen konnte und 0:1 verlor, mussten auch die Nummern zwei und drei der Welt, England und Argentinien bereits im Viertelfinale die Segel streichen.

So standen sich im Halbfinale die letzten verbliebenen Top-Team Niederlande und Australien (1/5) gegenüber - tatsächlich das einzige Match der WM, das Oranje nicht sonnenklar gewann, sondern, nach einem späten 1:1-Ausgleich der "Hockeyroos", erst im Penaltyschießen. Und im anderen Halbfinale rieben sich die Spanierinnen und Irinnen, der Weltranglisten-Elfte und -Sechzehnte, verwundert die Augen, wie weit es sie bei diesem Turnier getragen hatte. Und da wird auch den DANAS-Spielerinnen auf der Tribüne noch einmal schmerzlich bewusst geworden sein, was möglich gewesen wäre, hätten sie die klare Überlegenheit im Viertelfinale gegen Spanien nur in Tore umsetzen können.

Immerhin erlebte mit der Berliner WM-Schiedsrichterin Michelle Meister zumindest eine deutsche Aktive dieses Halbfinale. Sie wurde Augenzeuge, wie Irland sich nach ausgeglichener Partie am Ende ebenfalls im Penaltyschießen durchsetzte und ins Finale einzog. Spanien unterstrich dann aber im Spiel um Bronze, dass man keineswegs zufällig bis dort gekommen war. Das überlegen geführte 3:1 über Favorit Australien, bei dem die Spanierinnen mehr Ballbesitz, 12:4-Torschüsse, 4:2-Ecken und am Ende eben einen verdienten Sieg ernteten, relativierte dann auch nochmal die Leistung des DHB-Teams bei diesem Turnier. Die DANAS landeten am Ende aufgrund der Vorrundenergebnisse übrigens auf Platz fünf, vor England, Argentinien und Indien. (Fotos: worldsportpics.com)

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