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FINAL FOUR, 2. HF Damen: MHC zieht gegen Rot-Weiss Köln ins Finale

08. May 2021

MHC verpasst Vorentscheidung in regulärer Spielzeit / MHC-Trainer Benecke bricht Halbfinalfluch

08.05.2021 – Die Damen des Mannheimer HC gewinnen das 2. Halbfinale des FINAL FOUR 2021 gegen Rot-Weiss Köln mit 5:4 nach Penaltyschießen. Zwar kamen die Kölnerinnen besser in die Partie, mussten nach gutem Auftaktviertel die beiden folgenden Viertel aber an Mannheim abgeben. Im Schlussviertel brachte Rebecca Grote Rot-Weiss etwas überraschend in Führung, der MHC egalisierte den Spielstand nahezu postwendend. Im Penaltyschießen behielten die Gastgeberinnen nach Treffern von Sonja Zimmermann (2), Charlotte Gerstenhöfer und Martina Cavallero (Lucina van der Heyde und Agustina Habif verfehlten) die Oberhand. Für Köln trafen Nike Lorenz, Paula Brux und Rebecca Grote; Camille Nobis, Pia Maertens und Lorenz im zweiten Versuch scheiterten. Der Mannheimer HC trifft somit im Finale des FINAL FOUR 2021 am Sonntag um 13 Uhr auf den Düsseldorfer HC, beide Mannschaften spielen dann um den ersten Feldtitel ihrer Vereinsgeschichte. (Fotos: WORLDSPORTPICS.COM/Frank Uijlenbroek)

MHC-Trainer Nicklas Benecke, der in seiner eigenen Karriere acht deutsche Halbfinals, zwei als Spieler, sechs als Trainer, nicht gewinnen konnte, freute sich entsprechend über den Bruch des persönlichen „Fluchs“: „Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht, es aber versäumt, es schon in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Zum Glück hatten wir Fortuna beim Shootout diesmal auf unserer Seite. Und wie auch immer man ins Finale kommt, hat man es immer ein bisschen auch verdient. Düsseldorf ist ein ekliger Gegner mit guten Kontern, sehr starken Spielerinnen. Wir freuen uns auf das Match!“
Markus Lonnes, der Kölner Headcoach, sagte: „Wir sind ordentlich ins Spiel gekommen, hatten es unter Kontrolle, ohne so den letzten Punch. In der zweiten Hälfte haben wir den Faden leider verloren, haben ein bisschen Anarchiehockey gespielt. Wir sind dann etwas glücklich in Führung gegangen, haben unglücklich den Ausgleich kassiert. Na, ja, und Penaltyschießen ist dann halt, wie es ist, eine Lotterie!“

Nach Verletzungspause konnte Charlotte Gerstenhöfer zurückkehren ins Mannheimer Team und übernahm auch gleich wieder die Binde der Mannschaftskapitänin. Nach einem ersten Abtasten waren es aber die Kölnerinnen, die mit zwei Strafecken die ersten klareren Chancen hatten: Die erste Strafecke wurde von Mannheims Verteidigung zunächst abgelaufen, der Wiederholungspfiff nach Videobeweis zurückgenommen
(11.). Keine drei Minuten später hielt Lisa Schneider bei Kölns zweiter Ecke Cécile Piepers Flachschuss unten links mit dem Schläger (14.).
Obwohl die Mannheimerinnen im zweiten Viertel zulegen konnten, blieben auch dort Chancen Mangelware. Nach Zuspiel von Lucina van der Heyde fehlte bei Isabella Schmidts Schuss nicht viel (18.). Zum nächsten Höhepunkt wurde eine Schusskreisszene zwei Minuten vor der Pause, die Aktion der MHC-Damen wurde aber abgepfiffen, es ging mit 0:0 in die Halbzeit.

Im dritten Viertel setzten die Mannheimerinnen Rot-Weiss fast durchgängig in deren Hälfte fest, ohne sich aber für diese Dominanz zu belohnen. Nach fünf Minuten gab es die erste Strafecke für die Mannheimerinnen, Köln konnte zwar zunächst klären, es gab aber den Siebenmeterpfiff. Doch wie schon bei der Ecke war Julia Sonntag zur Stelle, wehrte von der Heydes unplatzierten Schuss mit dem linken Handschuh ab (35.). Mannheims nächste Ecke sollte wiederholt werden, Köln zog aber den Videobeweis heran und bekam recht – Abschlag statt Ecke (38.). Dann versuchte es Julia Meffert, doch die argentinische Rückhand war leichte Beute für Sonntag (40.). Eine Minute später war der Ball nach der dritten MHC-Ecke zwar im Kölner Tor, Rausgeberin Gerstenhöfer hatte die Ablage jedoch über Bretthöhe geschlagen, der Treffer zählte nicht.
Zu Beginn des Schlussviertels stellten die Kölnerinnen das Spiel überraschend auf den Kopf. Nach der ersten Szene im Mannheimer Schusskreis seit langer Zeit entschied Schiedsrichterin Lena Oßwald auf Strafecke für Köln, nach Abwehr auf der Linie mit dem Körper folgte der Siebenmeterpfiff. Rebecca Grote machte es diesmal besser als von der Heyde zuvor, verlud Schneider und brachte Rot-Weiss vom Punkt in Führung (47.). Doch Mannheim zeigte sich unbeeindruckt und antwortete direkt: Meffert holte die vierte MHC-Ecke, diesmal machte es Sonja Zimmermann direkt und verwandelte flach unten rechts (49.). Dann hatte Zimmermann zweimal das 2:1 auf der Kelle, aber bei Strafecke Nummer fünf hielt Sonntag ihre Kölnerinnen mit einer starken Schlägerabwehr zunächst im Spiel, dann setzte Zimmermann im sechsten Anlauf die Kugel flach rechts neben das Kölner Tor (52./56.). 48 Sekunden vor Ende der Partie kamen die Quadratestädterinnen noch einmal zur siebten Ecke und obwohl Köln nach zu frühem Rauslaufen von Pieper nur zu viert verteidigen musste, scheiterte der MHC an einer starken Julia Sonntag, die ihr Team damit ins Penaltyschießen rettete.

Tore:

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0:1 Rebecca Grote (7m, 47.)
1:1 Sonja Zimmermann (KE, 49.)

Penaltyschießen:
1:2   Nike Lorenz trifft.
2:2   Sonja Zimmermann wird gefoult und trifft den Siebenmeter
        Schneider hält gegen Camille Nobis, Köln verliert den Videobeweis
        Lucina van der Heyde verschießt.
2:3   Paula Brux trifft.
3:3   Charlotte Gerstenhöfer trifft mit der Rückhand.
        Pia Maertens scheitert an Lisa Schneider.
4:3   Martina Cavallero trifft mit der Rückhand.
4:4   Rebecca Grote zieht direkt ab und trifft.
        Florencia Habif scheitert an Julia Sonntag.
5:4   Sonja Zimmermann trifft
        Lisa Schneider lenkt Nike Lorenz‘ Ball neben das Tor.

Strafecken:
MHC 7 (1 Tor) / RWK 2 (kein Tor)

Siebenmeter:
MHC 1 (kein Tor) / RWK 1 (1 Tor)

Grüne Karte:
– / Rebecca Grote, RWK (23., Foulspiel)

Schiedsrichter*innen:
F. Jung / L. Oßwald / P. Ostwaldt (Video)

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