
HOMAMAS Halbfinal-Gegner Spanien
Der Trainer ist der Star
13. August 2025
Die Spanier sind das Team der Stunde. Neu erstarkt unter Trainer Max Caldas hat Spanien die vergangenen Jahre auch schon der Mannschaft von André Henning Probleme bereitet.
Seitdem der Argentinier Max Caldas 2021 das Ruder bei den Spaniern übernommen hat, haben die HONAMAS nur eines der neun Duelle mit Spanien für sich entscheiden können bei sechs Niederlagen und zwei Unentschieden. Bei den letzten beiden Begegnungen in der Pro League in Berlin im Juni gab es ein 1:1-Unentschieden (0:3 im Shootout) und eine 0:2-Niederlage, mit der sich Spanien vor Deutschland direkt für die WM qualifizieren konnte und die Pro League 2024-25 auf dem beachtlichen 3. Platz abschloss.
Trainerfuchs Caldas sagte vor dem Duell gegen die HONAMAS, das am Donnerstag um 20 Uhr im Hockeypark angepfiffen wird: "Sicher wissen wir, wie wir gegen Deutschland spielen müssen, um zu gewinnen. In Berlin waren es aber andere Voraussetzungen. Ich erwarte die HONAMAS hier stärker. Das Publikum wird sie zusätzlich pushen, aber klar ist: unser Matchplan wird ausgeklügelt sein."
Spanien hat auf dem Weg in das Halbfinale im ersten Gruppenspiel deutlich 0:3 gegen die Niederländer verloren, dann aber Österreich klar mit 10:0 geschlagen und schließlich den Weltranglisten-3. Belgien verdient mit 2:1 besiegt.
Die Spanier agieren sehr kompakt und funktionieren als Team, in dem alle Rädchen zusammengreifen und Abläufe genauestens einstudiert sind. Es gibt auch nicht diesen einen Spieler, der herausragt. Dennoch gibt es eine Achse mit dem aufstrebenden Torwart-Talent Luis Calzado, Abwehrboss und Strafeckenspezialist Alejandro Alonso, Kapitän Marc Miralles, Mittelfeldass Xavier Gispert und Stürmer-Routinier Alvaro Iglesias. Spannend sind in einem insgesamt jungen Team mit zwei starken Jung-Jahrgängen 1999 und 2000 auch die Youngster Pol Cabre Verdiell, der vor allem bei der Pro League in Berlin gegen Deutschland auffällig war, Marc Vizcaino und Bruno Font, der mit gerade mal 20 Jahren bereits 46 Länderspiel vorzuweisen hat.
"Das wird ein fantastisches Spiel"
Bundestrainer André Henning ist sich der schweren Aufgabe am Donnerstag bewusst: “Die letzten beiden Pro League-Spiele konnten wir nicht gewinnen. Ein Unentschieden und eine Niederlage. Bei Olympia im Gruppenspiel muss man im Nachhinein sagen: Das war das Beste, was uns passieren konnte. Diese Niederlage hat uns richtig angefeuert. Es ist ein Stück weit die Mannschaft der Stunde. Sie sind in der Pro League Dritter geworden, spielen auch hier sehr gut. Dass sie in dieser Hammergruppe weiterkommen, ist eigentlich keine Überraschung mehr. Da ist ganz viel Qualität drin. Ein super schwieriger Gegner. Als wir in der Pro League gegen sie verloren haben und somit die WM-Quali verpasst hatten, dachte ich mir, dann wird es wohl hoffentlich so sein, dass wir sie in einem K.o.-Spiel bei der EM bekommen und wir sie zu Hause mal niederreißen. Das wird ein fantastisches Spiel.”
Übrigens: Zwei wichtige Spiele konnten die deutschen Hockey-Herren in jüngerer Vergangenheit schon feiern. Bei der WM 2006 in Mönchengladbach konnte das Team um Moritz Fürste und Christopher Zeller die Spanier auf dem Weg zum WM-Titel ausschalten und den Penalty Shootout 3:1 für sich entscheiden nach 2:2 in regulärer Spielzeit. Im Finale der Olympischen Spiele 2008 konnte das Team von Trainer Markus Weise die Spanier ebenfalls mit 1:0 besiegen und sich zum Olympia-Sieger küren.