FIH Pro League 2025 in Dublin
HONAMAS verlieren nach harmlosen Auftritt 1:4 gegen England
13. December 2025
Im zweiten Spiel gegen England bei der Pro League in Dublin führten viele einfache Fehler zur dritten Niederlage im vierten Spiel der aktuellen Pro League Saison. Dabei machte Christopher Rühr sein 200. Länderspiel für die HONAMAS. Der Spielfilm.
Torschützen:
0:1 James Gall (34. Minute)
0:2 Henry Croft (46.)
0:3 Samuel Hopper (49.)
0:4 Nicholas Bandurak (56.)
1:4 Benedikt Schwarzhaupt (56.)
Die erste Halbzeit:
In den ersten Minuten lief der Ball bei den HONAMAS ruhig mit einer guten Passqualität. Die erste und beste deutsche Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte Florian Sperling in der 8. Minute. Hugo von Montgelas brachte den Ball in Kreis und Sperling schoss den Ball aus nächster Nähe über das englische Tor. Das deutsche Team ging aber auch leichtfertig mit seinen offensiven Möglichkeiten um und ließ zwei Strafecken verstreichen ohne echte Torgefahr zu entwickeln aufgrund unsauberer Abläufe. Die Engländer verteidigten gut im und um den Kreis, allerdings fehlten Ende des ersten Viertels beiden Teams die nötige Präzision bei den Abspielen, sodass es nach 15. Minuten 0:0 stand.
Nach einem Fehlpass von England spielte Elian Mazkour den Ball auf Christopher Rühr, Rühr, der Jubilar mit seinem 200. Länderspiel, zog in den Kreis und verzog seinen Abschluss auf die lange Ecke leicht. Deutschland versuchte Passwege in den englischen Kreis zu finden, aber die Engländer standen sehr kompakt. Der beste Angriff der ersten Halbzeit gelang England kurz vor Ende des Viertels. Jacob Payton vollendete nach schönem Zuspiel in den Kreis von der Mittellinie, die Uhr war allerdings bereits abgelaufen, sodass der Treffer nicht zählte.
Die zweite Halbzeit:
Nach einem leichte Ballverlust durch Jakob Brilla erhielten die Engländer eine Strafecke, weil Schwarzhaupt den Ball an den Fuß bekam. Keeper Jean Danneberg hielt den Gleichstand fest, indem er beim Abschluss von Samuel Hooper im letzten Moment noch den Handschuh an den Ball bekam. In der 34. Minute fiel dann jedoch das erste Tor für England durch James Gall. Die HONAMAS waren bei einem Angriff über die rechte Seite einen Schritt langsamer als die Engländer. Thomas Sorsby spielte einen Querpass in den Kreis, James Gall hielt den Schläger rein und traf zum 1:0 für England. Zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels spielte Tom Grambusch einen sehr guten Ball auf Raphael Hartkopf in den Kreis, der kann den Ball aber nicht verarbeiten. Die Szene war sinnbildlich für das deutsche Offensivspiel an diesem Tag.
Wie in der ersten Halbzeit stand im letzten Viertel der zweiten Halbzeit wieder Onyekwue Nnaji im Tor. In der 46. Minute fiel das 2:0 durch Henry Croft, der aus kurzer Distanz ins rechte Eck abzog. Die Engländer bestraften Deutschland konsequent und nutzten die Chancen, die sich ihnen boten, eiskalt. Nach einer Strafecke für England in der 48. Minute drohte die Partie komplett auf die Seite der Engländer zu kippen, Onyekwue Nnaji parierte den Schuss von Hooper jedoch. Eine Minute später war es jedoch soweit und Hooper stellte auf 3:0 nach einer Strafecke für England. Onyekwue Nnaji war zwar an dem Ball dran, dieser rutschte ihm aber unglücklich ins Tor. Das deutsche Team von Trainer André Henning hatte die nächste Chance. Angreifer Sperling zog in den Kreis und schloss mit der argentinischen Rückhand ab, Englands Keeper Oliver Payne hielt und Rühr versuchte es im Nachstochern, aber Payne hielt erneut. Das schönste Tor der Partie fiel in der 56. Minute. Deutschland, mit keiner gute Raumaufteilung, entwischt im Rücken von Tom Grambusch Nicholas Bandurak und dieser stohl sich in die Lücke, bekam den Ball zugespielt und hob ihn über Onyekwue Nnaji ins Tor. In der 56. Minute konnten die Deutschen zumindest etwas Ergebniskosmetik betreiben. Michel Struthoff holte eine Strafecke raus und dabei wurde Jakob Brillas Schuss zunächst vom englischen Torhüter abgewehrt, aber Schwarzhaupt traf im Nachschuss ins rechte Eck zum 1:4-Endstand.
Szene des Spiels:
Der sehenswerte Chipball zum zwischenzeitlichen 4:0 für England, bei dem Nicholas Bandurak den Ball freistehend vor Onyekwue Nnaji annehmen und über den Torwart lupfen konnte.
Die Stimme zum Spiel:
Mittelfeldspieler Hannes Müller: "Das war ein belastendes Ende. Ich glaube wir starten gut rein, lassen den Ball gut laufen und es läuft vieles nach Plan. Dann fehlt es uns irgendwie ein Tor, um ein Erfolgserlebnis zu haben und das Spiel offen zu gestalten. Dadurch ist das Ergebnis hinten raus leider auch völlig verdient."
Resümee nach Stage 1 der Pro League Saison 2025/26
Drei Niederlagen in vier Spielen kann nicht der Anspruch sein, den der amtierende Welt- und Europameister hat. Allerdings hat das Team von André Henning einige verletzungsbedingte Ausfälle etablierter Kräfte zum Jahresabschluss zu verzeichnen. Viele junge Spieler haben eine Chance erhalten, um sich auf Weltniveau mit den besten Teams zu messen und daraus zu lernen. Weiter geht’s mit den nächsten Spielen im Februar 2026 gegen den Gastgeber der Pro League Stage in Australien und außerdem noch gegen PL-Debütanten Pakistan.