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EM 2025 in Mönchengladbach

HONAMAS besiegen Spanien verdient mit 4:1 und ziehen ins Finale ein

14. August 2025

Im Halbfinale der Hockey-EM haben die deutschen Herren Spanien verdient mit 4:1 besiegt und ihre ganze Klasse gezeigt. Hier unser Spielfilm.

Ergebnis und Torschützen:

Deutschland vs. Spanien 4:1

1:0 Gonzalo Peillat (1.)

2:0 Mats Grambusch (11.)

2:1 José Basterra (27.)

3:1 Thies Prinz (48.)

4:1 Gonzalo Peillat (56.)

Die erste Hälfte:

Gleich in der ersten Minute konnte sich die deutsche Mannschaft ausgezeichnet vor das spanische Tor kombinieren, allerdings wurde Johannes Große final am Abschluss gehindert und in der Konsequenz gab es Siebenmeter. Den konnte Gonzalo Peillat eiskalt in das linke obere Eck drücken und Deutschland früh in Führung bringen. Spanien zeigte im Anschluss seine ganze spielerische Klasse und kam über gelungene Seitenverlagerungen ein ums andere Mal vor das deutsche Tor. Die erste spanische Torchance entstand aber durch eine Strafecke. Der deutsche Keeper Jean Danneberg konnte sich bei dieser erstmalig auszeichnen und rettete glänzend zur langen Ecke (4.).

Zum Anfang der EM und im Nachgang der Pro League waren die Abläufe bei den deutschen Strafecken immer wieder im Mittelpunkt der Kritik. Aber schon beim Spiel gegen England in der Gruppenphase konnte man eine Verbesserung sehen. In der 11. Minute konnte das Publikum eine weitere Kostprobe der deutsch-argentinischen Spezialität bewundern. Konnte der spanische Keeper die erste von drei Strafecken glänzend parieren, blieb ihm beim Nachschuss von Kapitän Mats Grambusch der zunächst parierten Strafecke aus der Schleuder von Gonzalo Peillat keine Chance. Grambusch zimmerte den Ball unter das Dach des spanischen Gehäuses und es stand schon früh in der Partie 2:0 für Deutschland.  

Die Spanier kamen hauptsächlich nach Strafecken zu gefährlichen Torchancen und so hielt Jean Danneberg einen weiteren guten Torabschluss in der 26. Minute. Bei der folgenden Strafecke war er allerdings machtlos, denn nachdem Teo Hinrichs im ersten Angang zu früh aus dem Tor gestartet war und die Deutschen die anschließende Ecke zu dritt verteidigen mussten, gelang Spanien durch José Basterra der 1:2-Anschlusstreffer (27. Minute).

Die zweite Hälfte:

Im dritten Viertel blieben klare Torchancen auf beiden Seiten aus und es schien, als wenn beide Mannschaften nochmal durchatmen wollten, bevor es ins letzte Viertel gehen sollte. Wenn die Spanier sich gelegentlich in den Kreis kombinierten, bestach die deutsche Defensive, wie über den ganzen Abend, mit Stocksicherheit und klärte besonnen in brenzliger Lage. Selten kamen die Spanier vorbei an den deutschen Stockreihen.

Zu einem moralisch günstigen Zeitpunkt fiel dann in der 48. Minute das 3:1. Thies Prinz konnte nach einer Strafecke, ausgeführt von Peillat, den Ball mit einem Stecher entscheidend in das spanische Tor abfälschen. Das Team von Max Caldas von der iberischen Halbinsel rannte nun wütend an. Die Deutschen erstickten jedoch jede Torannäherung im Keim und konnten sich immer wieder aus der spanischen Umklammerung befreien, vor allem über die Strategen Johannes Große, Hannes Müller und Dribbelkünstler Michel Struthoff. Strafecken-Virtuose Gonzalo Peillat markierte dann auch noch das 4:1 in der 56. Minute und die Partie war entschieden.

Mit viel Ballsicherheit brachte das deutsche Team immer wieder Ruhe ins Spiel, wobei man den Eindruck bekam, dass die Mannschaft von Trainer André Henning zu jeder Zeit einen Gang hochschalten und den entscheidenden Nadelstich mit einem blitzschnellen Konter setzen konnte. Im Verlauf offenbarte sich die Qualität, die die HONAMAS in den letzten Jahren, fast schon Jahrzehnten, entwickelt und ausgezeichnet hat, sich im Verlauf eines Turniers zu steigern und im Stile einer Weltklassemannschaft zu liefern, wenn es darauf ankommt. So hatte es die deutsche Mannschaft bereits in der Gruppenphase nach Rückständen bewiesen. Mit einer klinischen Präzision wurden durchdachte Spielzüge abgeschlossen und sich nicht nur der Finaleinzug, sondern auch die direkte WM-Qualifikation, mit einer konzentrierten Leistung verdient. 

Die Szene des Spiels:

Der Spielzug, der in der ersten Minute zum Siebenmeter führte. Schnörkellos von hinten nach vorne kombiniert, erwischten die HONAMAS nach 30 Sekunden einen Traumstart und legten den Grundstein für rauschende Hockey-Nacht in Mönchengladbach. 

Das Zitat zum Spiel: Bundestrainer André Henning

"Das war eine begeisternde Leistung heute. Ich bin selber ein bisschen überrascht. Es war eine große Herausforderung heute gegen die Spanier, die konterstark sind und ja auch der vermeintliche Angstgegner waren. Wir hatten zuletzt nicht so viele Erfolgserlebnisse gegen sie eingesammelt. Heute waren ganz viele sehr gute Sachen dabei. Wir hatten viel Überzeugung in unseren Aktionen. Das ist extrem wichtig: überzeugt zu sein, wenn die Serie gegen dich spricht. Wir hatten einen hohen Erwachsenenanteil in unserem Spiel, auch in der Phase, als wir einmal gewackelt haben. In einem Spiel so eine Problemlösung gemeinsam hinzubekommen, ist eine großartige Leistung. Das hat viel mit Reife zu tun. Es war wirklich ein Spiel mit Sternchen."

Der Ausblick:  

Nach einem überzeugenden Auftritt gegen Spanien und der gelungenen Revanche für die vorzeitig verpasste WM-Qualifikation bei der Pro League warten auf die HONAMAS nun die Niederlande - die beste Mannschaft der Welt. Samstagabend um 20 Uhr kommt es im Sparkassen-Park zum Klassiker-Duell und das Team von André Henning kann selbstbewusst in das Kräftemessen mit dem Weltranglisten-Ersten gehen. 

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