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Danas Nationalteams

Interview mit Linnea Weidemann: Wie ist es als jüngste Spielerin im Kader?

01. July 2022

Linnea Weidemann ist die jüngste Spielerin des Kaders für die Weltmeisterschaft 2022 in den Niederlanden und Spanien. Die 18-Jährige 2003erin spielt beim Berliner HC und hat vor der WM erst sechs A-Länderspiele auf ihrem Konto. Positionstechnisch ist Linnea Weidemann in der Defensive zuhause und ihre Hauptaufgabe wird es bei der WM sein, die Gegnerinnen vom deutschen Tor fernzuhalten. Wir haben die Berlinerin gefragt, wie es ist, das Küken im Team zu sein.

©WORLDSPORTPICS/FRANK UIJLENBROEK

Fangen wir ganz vorne an. Erzähl uns von der WM-Nominierung. Wie lief das ab?

“Die Nominierung hat direkt im Anschluss an das Pro League Spiel gegen die Niederlande stattgefunden. Wir sind zurück in das Hotel gefahren und haben uns im Konferenzraum versammelt. Hier wurden dann drei Flipchartpapiere umgedreht, auf denen der Kader, die P-Akkreditierten und die Nachrückerinnen standen. Ich habe mich tatsächlich erst auf den anderen Papieren gesucht, bevor ich gesehen habe, dass ich im offiziellen Kader bin.”


Was hat das in dir ausgelöst und wie war deine Reaktion?

“Ich habe mich natürlich unfassbar gefreut und gleichzeitig konnte ich es nicht so richtig glauben. Ich brauchte ein paar Tage, um final zu realisieren, dass ich zur Weltmeisterschaft fahre. Meine Familie und meine Freunde haben sich im ersten Moment fast mehr gefreut als ich. Einfach aus dem Grund, weil es bei mir einen Moment gedauert hat, um zu verstehen, was gerade passiert ist.


Wie sieht die Situation teamintern und neben dem Hockeyplatz aus? Wie ist es das Küken zu sein?

“Die Stimmung im Team ist großartig. Egal ob die jüngeren oder die älteren Spielerinnen, wir kommen alle auf einen Nenner. Ich fühle mich hier sehr wohl und wurde gut in das Team aufgenommen und integriert. Natürlich beschäftigen sich die älteren Spielerinnen auch mal mit anderen Themen als ich, aber irgendwo findet man immer Themen, die alle betreffen.”

©WORLDSPORTPICS/KOEN SUYK

Bekommt man als jüngstes Teammitglied extra Aufmerksamkeit vom Trainer, bzw. wie ist es als Jüngste auf dem Kunstrasen? 

“Valentin Altenburg gibt mir als Trainer natürlich Tipps und hilft, wo er kann. Er spricht aber mit jeder Spielerin und bevorzugt werde ich da nicht. Auf dem Feld sind es vor allem erfahrene Spielerinnen, wie zum Beispiel Nike Lorenz oder Anne Schröder, die mich gerade hockeytechnisch voranbringen und von denen ich viel lernen kann.”

Es sind noch wenige Tage bis zum ersten Auftaktspiel gegen Chile. Deinem ersten WM-Spiel und das mit 18 Jahren. Wie aufgeregt bist du und was hast du dir vorgenommen?

“Momentan bin ich noch nicht so richtig aufgeregt. Das wird denke ich zwei Tage vor dem ersten Spiel passieren, wenn wir im Wagener Stadion, in Amsterdam trainieren. Ich freue mich einfach, wenn es endlich losgeht. Spielerisch will ich meine beste Leistung abrufen und mir dadurch bewusst machen, dass ich hier mit Recht auf dem Platz stehe. Außerdem geht es auch darum, mich nicht zu verstecken, sondern mich zu behaupten und mich zu trauen. Es werden die Defensivaktionen sein, die mich pushen und mich voll ins Spiel bringen.”

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