10:0 vs. Tschechien
Bei Anne Schröders Jubiläum: Kantersieg zum Vorrunden-Abschluss
16. January 2024
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, konnten die DANAS 60 Minuten Überlegenheit in einen klaren Sieg umwandeln und ihre Position als Topfavorit festigen. 3x Sonja Zimmermann, 2x Jette Fleschütz, 2x Charlotte Stapenhorst, Nike Lorenz, Pauline Heinz, und Selin Oruz sorgten für den 10:0 Kantersieg.
1. Halbzeit
Zur Anfangsphase versuchten die DANAS Kontrolle ins Spiel zu bekommen und die Tschechinnen hoch zu pressen. Die Anfangsphase erinnerte aber eher an Pinball als Hockey, so schnell wie der Ball von einer zur anderen Mannschaft sprang. Die Tschechinnen standen sehr Tief, neun Spielerinnen in und um den Tschechischen Kreis machten das deutsche Leben nicht leicht. Das erste Viertel endete mit ein paar Kreiseintritten und Schüssen aufs Tor, aber mit nichts Zählbarem.
Das zweite Viertel ging druckvoll weiter, in der 18. Minute kam Pauline Heinz nach Pass von Nike Lorenz auf der rechten Seite zu einer eins gegen eins Situation gegen Torhüterin Barbora Ćecháková, brachte die Kugel aber direkt auf die Torhüterin. Die siebte deutsche Strafecke brachte dann das Glück. Erst pariert Ćecháková noch gut, Stapenhorst stand aber richtig und konnte die Kugel im Tor unterbringen. 1:0 für die DANAS in der 19. Minute. In der Folge erhöhten die Deutschen das Tempo im Passspiel, Emma Davidsmeyer brachte einen tollen Pass aus dem Halbfeld zu Jette Fleschütz. Sie hatte einen klasse ersten Kontakt und haute die Kugel per Rückhand ins Tor: Führung verdoppelt in der 22. Minute. Weiterhin aber dasselbe Spiel, viel Druck von deutscher Seite, viele Chancen, aber nur zwei Tore. Mit dieser Führung ging es in die Halbzeitpause.
2. Halbzeit
Zweite Halbzeit, selbes Spiel. Vom Wiederanpfiff drückten die deutschen Damen auf das dritte Tor. Die Chancen waren da, ohne Erfolg. Dann, in der 39. Minute, nach ein paar missglückten Strafecken konnte Nike Lorenz die zehnte im Tor unterbringen und den DANAS ein wenig Luft zum Aufatmen geben. In der 42. Minute rollte der Ball dann quer durch den Tschechischen Kreis. Auf der linken Seite kam Sonja Zimmermann an die Kugel, wo sie an einer Verteidigerin vorbei ging und mit einem Strahl das 4:0 erzielte. Nun kamen die Tore wie am Fließband. Pieper setzte sich mit einem Sololauf im Kreis super durch und brachte den Ball in die Mitte vor das Tor, wo Charlotte Stapenhorst ihr zweites Tor des Spiels erzielte. Eine Minute später, in der 44. Minute, kombinierten sich Heinz und Lorenz in den Strafraum. Nike Lorenz spielte die Kugel dann in die Mitte, wo Jette Fleschütz nur noch den Schläger hinhalten musste, 6:0. So endete das dritte Viertel mit einer komfortablen Führung.
Das letzte Viertel fühlte sich jetzt nach Formalität an. In der 46. Minute bekamen die DANAS einen 7-Meter zugesprochen. Sonja Zimmermann verlud Keeperin Ćecháková und erzielte das 7:0. In der 48. Minute wurde das Spiel kurz unterbrochen, weil eine Tschechische Spielerin mit einer Trage vom Feld geholt werden musste. In der 52. Minute folgte der nächste 7-Meter für Deutschland, den wieder Sonja Zimmermann, in der unteren linken Ecke verwandelte. Nike Lorenz dribbelte sich nur zwei Minuten später in den Tschechischen Kreis, spielte die Kugel zu Pauline Heinz, die mit einer klasse Rückhand das 9:0 erzielte. Die DANAS waren aber noch nicht fertig. Nach einer Strafecke in der 55. Minute, wurde die Kugel zurück in den Kreis gespielt und über einige Stationen zu Selin Oruz gebracht, die das 10:0 erzielte. Das war dann auch der Endstand. Nach dem frustrierenden 1:1 gegen Japan am Sonntag, konnten die DANAS gegen Tschechien brillieren. Über 60 Minuten konnte Deutschland den Druck aufrecht erhalten und so gut wie keinen Tschechischen Kreiseintritt erlauben. Nun richtet sich der Blick auf Japan und Chile, wo sich bald herausstellt wer die Gruppe als Sieger abschließen wird.
Stimmen zum Spiel
Bundestrainer Valentin Altenburg, zum Spiel:
"Angezogene Handbremse in der ersten Halbzeit, zu wenig Konsequenz in Richtung Anzeigetafel. Es war eine sehr laute Halbzeitbesprechung, in der wir uns ganz Tief in die Augen geguckt haben, weshalb wir eigentlich nach Indien gekommen sind. Wir sind dann als andere Mannschaft aus der Halbzeit rausgekommen. Viel geschlossener, viel lauter, viel gieriger und auch mit einer ganz anderen Qualität. Das nehmen wir auf jeden Fall mit ins weitere Turnier."
Bundestrainer Valentin Altenburg, zur Gruppenphase:
"Wir haben drei unterschiedliche Gegner gehabt, die sich in ihrer Strategie sehr geähnelt haben, unser Spiel durch eine sehr tiefe Defensive zu zerstören. Wir sind dabei eine Mannschaft zu werden, die darauf vorbereitet ist und mit ihrer Qualität und Initiative das auch löst. Das ist uns in einigen Phasen sehr gut gelungen, in anderen Phasen noch nicht gut genug, die Kurve zeigt aber in die richtige Richtung. Wir haken jetzt die Gruppenphase ab und gucken nach Vorne, auf die richtig dicken Spiele, für die wir hierher gekommen sind. Ab sofort gibt es richtig viel zu gewinnen und ich freue mich schon, dass wir mit genau dieser Einstellung ins nächste Spiel gehen können."
Emma Davidsmeyer:
"Ein sehr gutes Ergebnis von uns. 10:0, zweistellig ist auf jeden Fall eine Ansage. Acht Tore in der zweiten Halbzeit. Wir haben uns am Anfang nicht aus der Ruhe bringen lassen, unseren Stiefel weitergespielt und ganz viel von dem umgesetzt, wie wir spielen wollten und sind somit zufrieden. Wir sind sicher im Halbfinale und sehr glücklich damit."
Anne Schröder:
"Ich bin ziemlich glücklich, dass mein 200. Länderspiel mit so vielen Toren ausgefallen ist, so oft hat man das nicht. Ich bin ziemlich stolz, dass ich mit dieser Truppe auf dem Platz stehen konnte, in diesem coolen Stadion. Ich denke wir haben eine richtig gute Entwicklung in diesem Spiel gezeigt. Wir haben uns in der ersten Halbzeit selbst im Weg gestanden und haben das, was wir in der Halbzeit besprochen haben, mehr Esprit reinzubringen, mehr Emotionen reinzubringen, mehr Dynamik, sehr gut umgesetzt. Wir haben die Ecken verwandelt und sehr gut nachgesetzt. Ich denke, dass das 10:0 verdient ist. Wir haben jetzt einen Tag Pause und bereiten uns auf das wichtigste Spiel vor.
Details zum Spiel:
Deutschland 10:0 (2:0) Tschechien Dienstag, 16.01.2024 (Indien) |
1. Viertel keine Tore |
2. Viertel 19. Minute – Charlotte Stapenhorst (PC) 22. Minute – Jette Fleschütz |
3. Viertel 39. Minute – Nike Lorenz (PC) 42. Minute – Sonja Zimmermann 43. Minute – Charlotte Stapenhorst 44. Minute – Jette Fleschütz |
4. Viertel 46. Minute – Sonja Zimmermann (PS) 52. Minute – Sonja Zimmermann (PS) 54. Minute – Pauline Heinz 55. Minute – Selin Oruz (PC) |
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