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Kurpfälzer treffen auf französischen Vizemeister / Köln erwartet belgischen „Mega-Brocken“

Mannheim und Rot-Weiss Köln starten im Oktober in neues EHL-Format

14. August 2019

14.08.2019 – Die Euro Hockey League hat die Paarungen und die Anschlagzeiten für das neue EHL-Format der kommenden Saison 2019/20 bekanntgegeben. Vom 4. bis 6. Oktober gehen im spanischen Barcelona die ersten 16 von insgesamt 20 statt bisher 24 qualifizierten Mannschaften an den Start. Zudem entfallen die Gruppenspiele und alle Teams gehen gleich in die K.-o.-Phase.

Zu Ostern 2020 stoßen dann die Meister der Top-vier-Nationen Deutschland, Belgien, Niederlande und Spanien im EHL FINAL8 dazu. Wie zuletzt stellt Deutschland auch in dieser EHL-Saison drei Teilnehmer. Es sind die gleichen Vereine, die schon 2018/19 in der EHL für Aufsehen sorgten: der Deutsche Meister Uhlenhorst Mülheim, Vize Mannheimer HC und Rot-Weiss Köln. Wir sprachen mit den Trainern aus Mannheim und Köln, deren Teams im Oktober an den EHL-Start gehen.

Auf deutscher Seite bestreitet der Mannheimer HC am Freitag, den 4. Oktober (11.15 Uhr) gegen den französischen Vizemeister CA Montrouge die erste Partie der EHL-Saison 2019/20. MHC-Trainer Michael McCann freut sich über das relativ leichte Los und schaut dann auch schon auf das fest eingeplante Achtelfinale: „Klar müssen wir das Spiel gegen Montrouge gewinnen, um dann um Viertel vor zehn am Sonntag gegen Hampstead oder HGC Wassenaar zu spielen. Diese beiden Mannschaften sind super erfahren. Hampstead bringt mit zahlreichen britischen Nationalspielern und Kwan Browne als Spielertrainer richtig viel Hockeyerfahrung mit. Und der HGC hat mit Trainer Paul van Ass und Kapitän Seve van Ass ein Weltklasse-Familienduo und eine richtig gute Hoofdklasse-Saison gespielt. Und ich glaube, sie werden diese Saison noch besser sein.“ Dem neuen EHL-Modus kann McCann einiges abgewinnen: „Mehr K.-o.-Spiele sind gut für die Bundesliga und die Spieler, für die Coaches, für die Clubs und für die Zuschauer. Bei der großen Konkurrenz ist es für jede Mannschaft schwer, unter die Top vier zu kommen.“

Köln trifft auf belgischen „Mega-Brocken“

Sein Kölner Kollege André Henning ist beim neuen EHL-Format hin- und hergerissen: „Auf der einen Seite ist es schade und man muss auch sagen schlecht für das europäische Clubhockey, dass die Pro League einen solchen Einfluss auf die EHL hat und wir nur noch ein Wochenende an Ostern haben, an dem wir wirklich spielen können. Zuvor hatten wir Ostern und Pfingsten, das ging jetzt verloren. Das waren zwei super Events.“ Auf der anderen Seite stellt Henning aber auch klar, dass die Belastung durch den verdichteten Spielplan an Ostern mit vier Spielen an sechs Tagen enorm war: „Unter den bestehenden Bedingungen ist es definitiv die richtige Maßnahme, das Osterturnier zu verkleinern und einen Großteil in den Oktober zu ziehen. Dass es nur in K.-o.-Spielen geht, ist für das Event sicherlich cool. Da wird sich nicht immer das allerstärkste Team durchsetzen, aber sicherlich das, das eben auch auf K.-o.-Spiele eingestellt ist.“ Seine Rot-Weiss-Köln-Herren treffen am zweiten Turniertag, Samstag, den 5. Oktober, um 12 Uhr auf EHL-Debütant Royal Beerschot. „Ein belgischer Vizemeister ist natürlich schon wahnsinnig stark“, so Henning, „die haben in der Liga mit den Dragons und EHL-Titelverteidiger Waterloo Ducks zwei Topteams hinter sich gelassen. Das belgische Hockey – auch das Clubhockey – hat sich wahnsinnig entwickelt. Dementsprechend sind die Belgier momentan, wie jede holländische Topmannschaft, ein Mega-Brocken.“ Gleichzeitig freut sich der Kölner Trainer, zumindest bis zum FINAL8 2020 nicht auf Abo-Gegner Kampong treffen zu können. Fünfmal war der aktuelle niederländische Vizemeister in den vergangenen sechs EHL-Spielzeiten Gegner der Domstädter: „Wir gehen uns zumindest vorerst aus dem Weg in der Hoffnung, sich irgendwann an Ostern wiederzusehen. Von daher freuen wir uns in jedem Fall auf eine ganz neue, aber auch eine sehr große Herausforderung.“

Barcelona deutscher Glücksbringer. Damen starten Ostern in die EHL

Der Austragungsort in Barcelona ist allemal ein gutes Omen für deutsche Mannschaften: In der Vorjahressaison zog der MHC im Estadio Pau Negre in die K.-o.-Phase ein, der HTHC Hamburg holte hier 2016 EHL-Bronze und die deutsche Nationalmannschaft gewann 2003 auf dem gleichen Platz ihren vierten Feld-EM-Titel.

Am 6. Oktober stehen die vier letzten Teilnehmer des EHL FINAL8 fest. Sie treffen an Ostern 2020 auf den deutschen Meister Uhlenhorst Mülheim, auf Belgiens Champion Royal Leopold, den niederländischen Hoofdklasse-Gewinner HC Bloemendaal und den spanischen Meister Club Egara. Der Austragungsort wird nach den Entscheidungsspielen im Oktober bekanntgegeben. Da werden dann auch die ersten acht Damenteams in ihre EHL-Premiere starten, darunter als deutsche Vertreterin Meister Club an der Alster und der UHC Hamburg. (ao)

» Ticketinformationen (Tickets) und Spielplan (Matches) auf der offiziellen EHL-Seite

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