Olympische Spiele Paris 2024
Olympia-Gegnercheck: Die ersten Gegner der HONAMAS kommen aus Frankreich
04. July 2024
Am 27. Juli um 17:00 Uhr müssen die HONAMAS bereit sein: Dann ist Anstoß bei den Olympischen Spielen in Paris. Für das Team geht es direkt zum Auftakt gegen Gastgeber Frankreich. Die Olympia-Bilanz spricht dabei eindeutig für Deutschland, das bislang elf Olympische Medaillen – viermal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze – gewinnen konnte. Die französische Mannschaft ist auf olympischer Bühne bislang ohne Medaille. Das Turnier in der eigenen Hauptstadt dürfte aber ein gewaltiger Anreiz sein, das erste Hockey-Edelmetall überhaupt nach Frankreich zu holen.
Direkt zum Auftakt geht es für die deutschen Herren gegen den Gastgeber. Die Franzosen sind erstmals seit 1972 für die Olympischen Spiele qualifiziert.
Auch die Head-to-Bilanz geht klar an das deutsche Team: Laut FIH-Datenbank standen sich beide Nationen bislang 14 Mal gegenüber. Alle Spiele konnten die HONAMAS für sich entscheiden. Das Torverhältnis aus allen Partien beträgt 57:17*. In der Weltrangliste stehen die Franzosen derzeit auf Rang neun, womit sie nach der Niederlande (1.), Belgien (2.), Deutschland (5.) und Spanien (8.) als fünftstärkste Mannschaft der sechs Nationen umfassenden Gruppe A einzuschätzen sind.
Die meisten Länderspiele im Kader der Franzosen hat Francois Goyet bestritten. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler stand für Frankreich bislang in 153 Partien auf dem Feld und erzielte dabei 14 Tore. Auf Vereinsebene läuft er für La Gantoise aus der belgischen Stadt Gent auf.
Bei der Weltmeisterschaft 2023 in Indien hatten die Franzosen ihre ansteigende Form der vergangenen Jahre bestätigt, indem sie die Gruppenphase überstanden. Für die Nation war es nach 1971, 1990 und 2018 erst die vierte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Endstation war schließlich im Achtelfinale, wo das Team dem späteren Weltmeister Deutschland deutlich mit 1:5 unterlag.
Zum Wiedersehen kam es exakt sieben Monate später bei der der Gruppenphase der Europameisterschaft in Mönchengladbach. Dort setzte sich die deutsche Mannschaft mit 4:1 durch. Die Franzosen konnten im Anschluss die Abstiegsrunde als Erster abschließen und beendeten das Gesamtturnier letztlich auf Platz fünf. Dabei schlugen sie unter anderem die spanische Mannschaft mit 2:1.
Auch dank der starken Vorstellung bei der Europameisterschaft können sich die Franzosen berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen der K.-o.-Phase machen. Dafür müssen sie es in der Gruppenphase unter die besten vier Mannschaften schaffen. Auf dem Papier sind die Medaillenchancen allerdings gering. Besonders nah am Edelmetall war die Nation zuletzt vor rund einem Jahrhundert. 1920, 1928 und 1936 langte es jeweils zu Rang vier. Doch wer weiß, was der Heimvorteil alles bewirken kann? Die HONAMAS werden auf jeden Fall gewarnt sein.