Digitale Pressekonferenz vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris
Niklas Wellen vor Turnierbeginn: „Den richtigen Mix aus Anspannung und Entspannung finden"
23. July 2024
Der Start der Olympischen Spiele in Paris steht kurz bevor. Am Dienstag haben die Bundestrainer Valentin Altenburg und André Henning sowie die Spielerinnen und Spieler Nike Lorenz, Linnea Weidemann, Mats Grambusch und Niklas Wellen in einer digitalen Pressekonferenz über das Turnier gesprochen.
André Henning über…
…die letzten Abläufe vor dem Turnierstart:
„Die Spieler sind fit, es ist alles wunderbar! Wir trainieren jetzt nochmal mit Fokus auf kurze Ecken, morgen haben wir außerdem ein Mini-Spiel gegen Indien. Für die Jungs wird es bis zum Start auch einen Hockey-freien Tag geben, an dem sie ein bisschen das olympische Dorf genießen und sich erholen können, damit wir zum Wochenende komplett frisch und fit sind. Am Freitag werden die Spieler auch den Großteil der Eröffnungsfeier mitverfolgen können, um dann sowohl körperlich als auch emotional bestens vorbereitet zu sein für das erste Spiel.“
…die Schlüsselpartien in der Gruppenphase:
„Es ist ganz schwierig, ein einzelnes Spiel hervorzuheben. Mit Frankreich, Spanien und Südafrika haben wir zum Start vermeintlich die Gegner, gegen die wir das Viertelfinale klarmachen können. Dann kommen mit der Niederlande und Großbritannien die Teams, die um die Top-Platzierungen spielen werden. Ich würde deswegen sagen, dass die Auftaktpartie direkt das erste Schlüsselspiel sein wird. Das wird schon eine große Herausforderung, wenn wir hier in Frankreich ein klassisches Auswärtsspiel haben. In so einem kurzen, engen Turnier wird es ganz viele Schlüsselmomente geben, die wir selbst kreieren müssen. Da werden wir in keinem Spiel locker lassen können.“
Valentin Altenburg über…
…den Kader und die ersten Tage in Paris:
„Wir werden leider ohne Julia Sonntag auskommen müssen. Sie hat sich im Training eine Verletzung zugezogen. Für sie wird Lisa Schneider nachrücken und unserer Nummer eins Nathalie Kubalski den Rücken freihalten. Ansonsten läuft auch bei uns alles wie geschmiert. Wir sind gut angekommen und haben uns gut eingelebt. Das olympische Dorf ist etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns, dass es so langsam aber sicher losgeht.“
…die Zielsetzung der Mannschaft:
„Ich persönlich werde dieses Turnier so angehen, als wäre es das Letzte, das ich in meinem Hockey-Leben mache. Ich will und werde da alles reingeben. Die Mannschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Weltspitze anzugreifen. Deshalb ist das Viertelfinale unser erstes Etappenziel. Die Schlüsselpartien sind immer die, die als nächstes anstehen. Genauso gehen wir es an.“
Mats Grambusch über…
…die Ambitionen des Teams:
„Ich denke schon, dass wir an unsere Form von der Weltmeisterschaft 2023 anknüpfen können. Dennoch sind es zwei komplett unterschiedliche Turniere. Was wir in Indien geleistet haben, war großartig. Da haben wir uns über jedes einzelne Spiel entwickelt. Das wird hier auch sicher nötig sein. Es ist aber nicht einfach so, dass man dafür ein passendes Rezept parat hat. Es wird viele Momente geben, in denen wir neue Lösungen finden müssen. Ich hoffe, dass uns das gut gelingt und wir wieder zu einer Turniermannschaft werden. Bei Olympia bin ich noch nicht ins Finale gekommen. Ich würde das sehr, sehr gerne dieses Mal erleben. Ich glaube daran, dass sowohl die DANAS als auch wir eine Chance haben, um Olympia-Gold mitzuspielen.
Nike Lorenz über...
…ihre Erfahrung als Kapitänin:
„Dadurch, dass es meine dritten Olympischen Spiele sind, bin ich mir meiner Rolle noch bewusster und fühle mich auch sicherer. Ich hoffe, dass ich das auch an die Mannschaft ausstrahlen kann. Die Auftaktpartie gegen Japan ist ein Gruppenspiel wie jedes andere. Wir haben über die Jahre den Ansatz entwickelt, von Spiel zu Spiel zu gucken.“
Niklas Wellen über…
…die größten Herausforderungen beim anstehenden Turnier:
„Ich finde, dass bei Olympischen Spielen ein großes Ablenkungspotenzial herrscht. Die größte Herausforderung ist es, den richtigen Mix aus Anspannung und Entspannung zu finden. Deshalb ist auch gut, dass wir früh angereist sind und Zeit hatten, uns an die Bedingungen zu gewöhnen. Als Stürmer ist es meine Aufgabe, Tore zu schießen. Wenn wir am Ende Gold gewännen und ich kein Tor schieße, würde ich das aber sofort unterschreiben."
Linnea Weidemann über…
…das Gefühl, erstmals bei Olympia dabei zu sein:
„Dadurch, dass wir schon ein paar Tage hier sind, habe ich die Umgebung schon ein bisschen erkunden können. Der Fokus liegt nun aber voll auf Hockey. Ich freue mich einfach, dass es losgeht und bin gespannt. Die erfahrenen Spielerinnen können mir super viele Tipps geben und mir auf dem Platz Nervosität nehmen. Sie haben immer einen offenes Ohr und haben zu jeder Frage eine Antwort.“