Bundestrainer Stefan Kermas und Akim Bouchouchi besuchen Final Four
Top-Hockey vor der WM sehen
31. January 2018
31.01.2018 - Wenn beim KLAFS Final Four ab Samstag in Stuttgart die jeweils besten Hallenhockeyteams Deutschland bei Damen und Herren um die Deutschen Meistertitel spielen, dann schauen wenige Tage vor Beginn der Hallenhockey-WM in Berlin (7. bis 11. Februar) auch die beiden Bundestrainer, die dann in der Max-Schmeling-Halle mit ihren Teams nach der internationalen Krone greifen wollen, ganz genau hin.
Nach Meinung von Akim Bouchouchi, der beim Indoor World Cup in Berlin für die deutschen Damen verantwortlich ist, wird es gerade für die DM-Spielerinnen nicht leicht sein, die Emotionen, die die Endrunde mit sich bringen wird, schnell abzuhaken oder zu verarbeiten. „Dass beide Highlights so eng beieinanderliegen, ist sicher nicht optimal, aber wir können es auch nicht ändern. Ab Montag sind wir dann direkt im nächsten wichtigen Event.“ Er selbst freut sich auf die Halbfinals und Finals in der weltbesten Hallenhockey-Liga der Welt. „Ich erwarte, dass sich der Trend der letzten Jahre zu spannenden Spielen mit hohem Tempo fortsetzt. Wir haben von den Spielweisen praktisch alles dabei – starkes Offensivspiel, kompakte Defensiven, Konterspiel, alles, was die Fans gerne sehen.“
Auch für ihn als Trainer werde es interessant sein, zu beobachten, „wie die Teams die Nuancen des Spiels interpretieren. Taktisch werden wir vermutlich nicht viel Neues sehen, aber es wird spannend, wie andere Teams Lösungen auf bestimmte Situationen finden. Dazu ist es schon nochmal gut zu sehen, welche Konstellationen gut miteinander harmonieren, wer welchen Job – zum Beispiel bei den Ecken – macht. Das kann ja ein Faktor sein in der Halle.“ Grundsätzlich aber sei er bei der Endrunde sehr entspannt und freue sich einfach auf die Veranstaltung. „Von unserer Seite haben die Mädels keinerlei Druck, können sich voll auf den Titelkampf konzentrieren.“
Herren-Bundestrainer Stefan Kermas beobachtet die Final Four praktisch unter den gleichen Gesichtspunkten wie immer: Welches Team ruft am besten seine Leistung ab? Welche Spieler drücken den Spielen ihren Stempel auf? Und welche taktischen Systeme treffen aufeinander? „Ich bin bei dieser DM wohl eher der Beobachter als der Bewerter. Das WM-Team ist nach bestem Wissen um die Stärken unserer Jungs aufgestellt. Ihre beste Leistung rufen sie in Stuttgart für sich und für ihr Vereinsteam ab. Natürlich hoffe ich aber, dass sich alle in guter Form befinden und die Endrunde gesund absolvieren.“
Zudem erwarte er schon, mit ein paar Impressionen in engen Spielsituationen beim Final Four sein „Spektrum“ erweitern zu können, um Eindrücke aus der laufenden Saison „abrunden“ zu können. „Ich schaue mir natürlich grundsätzlich gerne hochklassige Spiele anderer Teams an, denn irgendwas inspiriert mich immer.“
Vom KLAFS Final Four erwartet sich Kermas in erster Linie gut vorbereitete Teams und „wieder enge Spiele. Die taktische Komponente wird wieder stark ausgeprägt sein. Alle Teams verfügen über starke Angriffsreihen, so dass ich mir offensive 1:1-Situationen wünsche und glaube, dass sowohl die Ausrichtung der Teams als auch der veränderte Hallenboden uns mehr Tore sehen lassen werden als im Vorjahr.