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Fotocredits: Worldsportpics / Frank Uijlenbroek

In einer hochklassigen Partie besiegten die deutschen Damen die Niederlande mit 2:1 (0:0)

DANAS sind Weltmeister

11. February 2018

11.02.2018 - Die deutschen Damen feiern nach dem europäischen Hallentitel 2018 drei Wochen später nun auch ihren dritten WM-Titel. Im Klassiker mit den Niederlanden siegten die DANAS 2:1 (0:0). Das deutsche Team zeigen wenig Respekt vor dem Titelverteidiger und begannen druckvoll, die erste Hälfte endete aber torlos. Nach der Pause gingen die Niederländerinnen etwas glücklich in Führung. Deutschland konnte sich aber sehenswert zurück in die Partie kämpfen und am Ende verdient gewinnen.

Die deutschen Damen legten furios los, Anne Schröder schoss aber in den Anfangsminuten gleich zweimal Alexandra Heerbaart an. Auch kurz danach gegen Cécile Pieper und Franzisca Hauke blieb die niederländische Torhüterin tadellos. Die deutschen Damen hielten den Druck hoch und schnürten in der Anfangsphase die Oranje-Damen fast in deren Hälfte ein. Erst nach sieben Minuten kamen Die Niederlande kam nach sieben Minuten erstmals in den deutschen Schusskreis, blieb aber erfolglos, keine Minute später klärte Rosa Krüger zur langen Ecke. Auf der anderen Seite setzte Luisa Steindor die erste deutsche Strafecke wieder in den niederländischen Goalie. Dann verpasste Janne Müller-Wieland einen Pass von Steindor nur knapp. Die Niederlande konnten sich nun etwas befreien, kamen aber nur selten bis in den deutschen Schusskreis durch. Die größeren Chancen hatte Deutschland: Hauke verzog von rechts knapp am Tor vorbei. Kurz darauf zog Schröder gegen Heerbaart wieder den Kürzeren. Auf der Gegenseite musste Krüger am Schusskreisrand noch einmal gegen eine niederländische Stürmer retten. Torlos ging es in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Niederländerinnen die erste Chance, verstoppten ihre erste Strafecke aber (22.). Auf der anderen Seite verlor Schröder einmal mehr ein Duell gegen die Oranje-Torhüterin. Gegenüber rettete Krüger abermals in höchster Not. In der 26. Spielminute bekamen die Niederlande eine zumindest fragwürdige Strafecke zugesprochen: Lieke van Wijk verwandelte den Schlenzer zur zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaften niederländischen Führung. Dann rasselten Hauke und Donja Zwinkels zusammen, standen aber beide nach kurzer Behandlung wieder. Marie Mävers konnte in der Folge einen Querpass von Lisa Altenburg nicht verwerten (27.). Etwas später verwehrte das schottisch-litauische Schiedsrichtergespann Deutschland erst eine klare Strafecke, dann allerdings wurde Altenburg im Schusskreis gefällt und es gab Siebenmeter. Etwas glücklich konnte Nike Lorenz diesen zum Ausgleich nutzen (29.). Deutschland war nun wieder spielbestimmend. Wenige Minuten später krönte Schröder ein sehenswertes Solo über das gesamte Feld mit einem Flachschuss ins lange Eck zur deutschen Führung (32.). Im Gegenzug verhinderte Krüger den Ausgleich. Die Partie blieb spannend, zumal die DANAS es verpassten, mit der zweiten Strafecke die Führung weiter auszubauen (35.). Mit drei Minuten auf der Uhr wählten die Niederländerinnen das künstliche Überzahlspiel, konnten die verbleibende Zeit aber auch mit sechs Feldspielern nicht mehr zu einem zweiten Treffer nutzen. Vielmehr vergab Altenburg auf der anderen Seite zweimal die Möglichkeit, den Sack vorzeitig zuzumachen. So feierten die DANAS unter dem Jubel von 8300 Zuschauern nach 40 Minuten ihren dritten Hallen-Weltmeistertitel nach 2003 und 2011.

„Das war ein Superspiel“, fand Bundestrainer Akim Bouchouchi. „Bei uns ist wirklich alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben. Obwohl wir unsere Tore lange nicht gemacht haben und obwohl die Niederländerinnen ein Tor gemacht haben. Wir haben es jetzt zwei Mal gemacht, und wir haben wieder gesehen, dass man uns erst einmal knacken muss. Aber es stimmt schon, wir hatten heute – wie schon im ganzen Turnier – ein paar Probleme beim Toreschießen. Aber das ist jetzt auch egal.“

Anne Schröder, Torschützin zum entscheidenden 2:1, kam vor allem die Spielweise der Niederländerinnen entgegen: „Die wollten auch spielen und uns ihr Spiel aufdrücken. Deswegen waren auch mehr Räume da. Wir haben uns in der Halbzeit gesagt: Egal, wer das erste Tor macht, wir gewinnen dieses Spiel. In der Halle kassiert man eben Tore, aber wenn du dann den Kopf hängen lässt, verlierst du. Da muss man weitermachen, und das haben wir gemacht."

Tore:
1:0    Lieke van Wijk (KE, 26.)
1:1    Nike Lorenz (7m, 29.)
1:2    Anne Schröder (32.)

Strafecken:
NED 2 (1 Tor) / GER 2 (0 Tore)

Siebenmeter:
NED 0 (0 Tore) / GER 1(1 Tor)

Schiedsrichter:
Vilma Bagdanskiene (LTU) / Sarah Wilson (SCO)

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