Sommerturnier U16 Weiblich/Männlich

U16-Nationalmannschaften kurz vor dem Sommerturnier

09. July 2024

Vom 12. bis 16. Juli 2024 (Männlich) in Lilleshall und vom 14. bis 18. Juli 2024 (Weiblich) in Glasgow treten die U16-Nationalmannschaften zu ihren jährlichen Höhepunkten, den Sommerturnieren, an. Beide Teams treffen dabei auf die Nationalmannschaften von Schottland, England und Belgien. Zuletzt haben die U16-Teams ihre letzten Lehrgänge absolviert. Alle Infos gibt es hier.

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U16 Weiblich - Kampf gegen Widerstände

Das deutsche WU16-Team in Canterbury. Von links, hinten: Friedericke Sivers (Co-Trainerin), Marc Herbert (Co-Trainer), Ronja Siegel, Johanna Warnecke, Birthe Reitemeier, Elle Förtsch, Katharina Seifert, Rosa, Kunze, Marie Buddenberg, Hannah Reichert, Clara von Falck, Marion Büffor (Teammanagerin), Anna Strobel (Physio), Jan Henseler (Bundestrainer); vorne: Nelly Ommert, Franziska Pabsch, Lily Ekine, Charlotte Rehmet, Mai Steinebach, Pina Baumeister, Maja Schröder, Philippa Wulf, Emma Dieszbrock.

DHB-Mädchen spielen in Canterbury gegen England 3:2 und 4:6

Mit vielen Widerständen, vor allem aber auch mit einer starken englischen Mannschaft hatten die deutschen U16-Mädchen bei ihrer Fahrt nach Canterbury zu tun. Reichte es am Samstag noch zu einem 3:2-Sieg über Gastgeber England, so waren die Kräfte tags darauf beim 4:6 am Ende erschöpft.

Die Engländerinnen setzten der deutschen Mannschaft von Anfang an mit ihrer robusten Art stark zu. Erschwerend für die DHB-Auswahl war auch der Umstand, dass der sehr langsame Kunstrasenplatz die spielerischen Vorteile nicht gerade unterstützte. Nach zwei englischen Führungen machten Birthe Reitemeier, Maja Schröder und Katharina Seifert allerdings noch ein 3:2. „Wir haben heute mit Ach und Krach gewonnen. England hat uns mit seiner giftigen, griffigen Art vor große Aufgaben gestellt, ja sogar beeindruckt. Damit haben unsere Mädels so offenbar nicht gerechnet. Es bedurfte einer Willens- und Energieleistung im Schlussviertel, um das Spiel noch zu drehen. Am Ende sind wir auch kämpferisch richtig wach geworden, spielerisch war es nicht so gut“, kommentierte Bundestrainer Jan Henseler.

Auch am Sonntag präsentierte sich das englische Team als äußerst robust, giftig und zweikampfstark. Das reichte, um das technische und spielerische Plus der Deutschen zumindest auszugleichen. Der deutschen Mannschaft bleibt anzurechnen, dass sie es vier Mal schaffte, einen Rückstand auszugleichen. Das war bei Lily Ekine mit ihrem ersten Länderspieltor zum 1:1 der Fall, danach bei Franziska Pabsch (2:2), Mai Steinebach (3:3) und Birthe Reitemeier (4:4). Als England in den Schlussminuten zum fünften Mal vorlegen konnte, waren die DHB-Mädchen nicht mehr in der Lage, den fünften Ausgleich zu schießen. Und mit dem 6:4 fiel dann die Entscheidung.

„Gegen weiterhin sehr bissige Engländerinnen war es wie schon gestern nicht einfach, aber wir haben mit vier Ausgleichstoren ein gutes Aufbäumen gesehen. England hatte heute den längeren Atem“, sagte Jan Henseler zum Spiel. Insgesamt sei der Trip nach mühevoller Anreise (13 Stunden Busfahrt ab Köln) und weiteren Problemen „eine sehr wertvolle Erfahrung für uns gewesen“, so der Bundestrainer, der im Anschluss seine Nominierung für das Sommerturnier traf.

Dieses Saisonhighlight (14. – 18. Juli) wird die deutschen Mädchen erneut auf die Insel bringen. In Glasgow soll es dann vor allem gegen England besser laufen. „Wenn die Generalprobe nicht gelingt, ist es ja vielleicht ein gutes Omen“, hofft Henseler.

U16 Männlich - Einfach Lust auf Hockey

Das deutsche MU16-Team in Canterbury. Von links, hinten: Bundestrainer Zafer Kir, Teammanager Sascha Overschmidt, Co-Trainer Maximilian Schendel, Caius Warweg, Warner van Gessel, Oskar Gomes, Max Glander, Felix Eilender, John Odewald, Julius Stauder, Hellwardt de Boer, Athletiktrainer Marian Hagemann, Co-Trainer Tobias Jordan, Physio Lennard Böttcher; vorne: Yannik Oswald, Malo Le Cardinal, Leo Hess, Ben Möltgen, Christopher Jung, Carl Möltgen, Mark Corominas, Max Krüger. Zum Team gehörten auch Leo Faulenbach und Felix Reusch.

Zwei klare Siege gegen England in Canterbury / Bald wieder Insel

Trotz strapaziöser Anreise auf die Insel zeigten sich die deutschen U16-Jungen in Canterbury gegen die englischen Gastgeber voll in Spiellaune. Beide Länderspiele gegen England gewann das Team von Bundestrainer Zafer Kir deutlich mit 7:1 und 6:1.

Die Busanreise gestaltete sich nach verpasster Fährverbindung als noch strapaziöser und länger als ohnehin geplant. „Wir sind erst um 1.15 Uhr in Canterbury angekommen und hatten eine entsprechend kurze Nacht. Dafür haben die Jungs dann ein richtig gutes Spiel gemacht“, konnte Zafer Kir nicht davon ausgehen, dass es so gut laufen würde. Lediglich in den ersten paar Minuten gab es die verständlichen Anfangsprobleme. Doch dann hatte die DHB-Auswahl die Spielkontrolle erobert und gab sie auch bis zum Ende nicht mehr ab.

Tore von Warner van Gessel (2), Oskar Gomes (2), Julius Stauder, Felix Eilender und John Odewald (mit seinem ersten Länderspieltor) führten zu einem 7:0. Erst sechs Minuten vor Ende konnten die Briten ihren Ehrentreffer per Ecke erzielen „Die Jungs hatten einfach Lust, Hockey zu spielen und waren trotz der schwierigen Nacht richtig gut drauf“ war Kir regelrecht begeistert, welch schön anzusehende Kombinationen seiner Mannschaft gelungen waren. Da konnte er über ab und zu fehlende Kontersicherung gnädig hinwegsehen.

Dass sich die englische Mannschaft nicht nochmal so klar geschlagen geben wollte, war am nächsten Tag spürbar. Die Briten spielten vor allem in den ersten 30 Minuten deutlich mehr auf Augenhöhe. Aber das lag teilweise auch an der deutschen Mannschaft, die nicht so strukturiert auftrat. Entsprechend ging es mit einem 0:0 in die Pause. Dort wurden die deutschen Spieler von ihrem Coach quasi zurück auf Kurs gebracht. Und sogleich lief es besser. Binnen sechs Minuten sorgten Yannik Oswald, Carl Möltgen und Warner van Gessel für einen 3:0-Vorsprung, zum Ende des dritten Viertels erhöhte Oskar Gomes auf 4:0. Gomes war es auch, der nach dem englischen Anschlusstreffer das fünfte deutsche Tor schoss, ehe Caius Warweg mit dem 6:1 den Endstand herstellte. Bei 21:6 Kreiseintritten hatte sich die DHB-Auswahl den Sieg nach starker zweiter Hälfte auch redlich verdient.

„Das war heute eine ganz andere englische Mannschaft, und wir haben eine Halbzeit lang gebraucht, um ins Spiel reinzukommen. Eigentlich hatten unsere Jungs klare Pläne mit auf den Weg bekommen, doch sie haben sich in der ersten Hälfte nicht so ganz dran gehalten. Darauf haben wir in der Pause deutlich hingewiesen. Es hat dann anscheinend Klick gemacht bei den Jungs, und sie haben im Anschluss ihre krasse Qualität bewiesen“, sagte Zafer Kir. In gut zehn Tagen ist sein Team erneut auf der Insel, wenn in Lilleshall das Sommerturnier mit den stärksten europäischen Nationen stattfindet.

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