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Weitere Entscheidungen für deutsche Teams

05. August 2018

Masters World Cup: W40 im Spiel um Platz 5, M55 im Halbfinale, M50 verpassen Finale

04.08.2018 - In den sieben Spielen der deutschen Teams am Freitag beim Masters World Cup in Terrassa gab es zwar fünf Siege, aber auch zwei deutliche Niederlagen. Gleich zweimal hieß dabei Oranje der Gegner: Die M45 verloren ihr Viertelfinale mit 2:7 und die M50 mussten sich im Halbfinale mit 0:4 geschlagen geben. Erfolge feierten die Malanas W50 mit 2:1 im Spiel um Platz 11 gegen Südafrika, die Malanas W40 qualifizierten sich durch ein 3:1 über Südafrika für das Spiel um Platz fünf, für die M35 rücken die Medaillenspiele (und mit ein wenig Fortune sogar das Finale) in der Round-Robin-Runde nach dem 3:1 über Schottland in greifbare Nähe. Jeweils im Penalty-Shootout gegen Australien setzten sich die M40 im Quali-Spiel für Platz 5 und die M55 im Viertelfinale durch. Im Halbfinale wartet Italien, das sich überraschend gegen Spanien im PSO behaupten konnte.

Mit einem Sieg sind die Malanas W50 in das Turnier gestartet und nun wollten sie auch mit einem Sieg im Spiel um Platz 11 dieses wunderbare Turnier beenden. So startete denn das deutsche Team gleich sehr offensiv gegen deutlich unterlegene Spanierinnen und erspielte sich mehrere Strafecken gleich im ersten Viertel, von denen in der 14. Minute Linda Ungeheuer das 1:0 für die W50 verwandelte. Leider konterten die Spanierinnen durch ihre starke Mittelstürmerin und schossen in der 26. Minute den Ausgleich. Kurz vor Ende des dritten Viertels war es dann Arlette Jungk, die in der 44. Minute zur erneuten Führung traf. Diesen Spielstand kontrollierte das deutsche W50 bis zum Spielende und schloss wunschgemäß mit einem Sieg diesen Masters World Cup für sich ab. "Wir sind in der kurzen Zeit zu einem tollen Team zusammengewachsen. Es hat uns sehr viel Spaß gebracht und wir freuen uns schon heute auf die nächsten Termine und Events", fasst Strafeckenspezialistin Linda Ungeheuer die positiven Eindrücke der Malanas W50 zusammen.

Die Malanas W40 dominierten die Partie gegen Südafrika von Beginn an. Über schnelles Kontakten konnte sich die deutschen Damen viele sehr gute Torchancen erarbeiten (Franziska Löwe, Stephanie Stöcker, Melanie Cremer und Nicole Reinecke verpassen jedoch allesamt knapp), Denise Rutschmann in der 23. Minute per Strafecke, Franziska Löwe in der 48. Minute ebenfalls per Strafecke und erneut Denis Rutschmann in der 53. Minute wiederum durch Strafecke sorgten für eine verdiente und beruhigende 3:0-Führung. Den quasi letzten Angriff der Damen vom Kap in der 57. Minute parierte Torfrau Sonja Thüner, ehe mit der zweiten Welle dann doch der Ehrentreffer für die Südafrikannerinnen fiel. "Die Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Umso ärgerlicher war am Donnerstag die bittere Niederlage im Viertelfinale im England. Der 5.Platz ist nun angepeilt. Den ersten Schritt dahin haben sie heute bravourös gemeistert", zieht Teammanagerin Kerstin Schottorf-West ein erstes Fazit.

Die M35 sind nach ihrem 3:1-Erfolg gegen Schottland zurück im "Final Race". Gegen die Schotten zeigten sich die M35 gut erholt nach der 2:5-Niederlage gegen Australien und agierten von der ersten Spielminute an druckvoll und konzentriert. Bereits nach vier Minuten erzielte Tibor Weissenborn die deutsche Führung, die jedoch postwendend mit dem Ausgleichstreffer der Schotten beantwortet wurde. Doch davon ließ sich das deutsche Team nicht aus der Fassung bringen und setzte den Gegner weiter unter Druck. In der 16. und 19. Minute belohnten sich die M35 mit zwei Strafecken, die von Philipp Fröschle eiskalt genutzt wurden. Trotz einiger Möglichkeiten im weiteren Spielverlauf, blieb es beim 3:1. Heute Abend im letzten Gruppenspiel gegen England, kann mit einem Sieg gegen die favorisierten Spieler von der Insel das Tor zum Finale noch aufgestoßen werden.

Spannung pur bis zu letzten Sekunde, bot das Quali-Spiel für Platz 5 zwischen den Masters M40 und Australien. Gegen den amtierenden Weltmeister machte die M40 erneut ein gutes Spiel mit defensiver Taktik. Diesmal gelingt es dem Team eine der früh herausgespielten Chancen zu nutzen und geht per Strafecke in der 15. Minute durch Hans-Hennig Kujath in Führung. In der Folge haben die Australier dann mehr vom Spiel und drehen die Partie zu ihren Gunsten auf 2:1. Doch die M40 glauben bis zum Schluss an sich, nehmen in der Schlussphase den Torwart heraus und schaffen drei Sekunden vor dem Abpfiff nach einem Ecken-Rebound durch Christian Kösling noch den verdienten 2:2-Ausgleich. Im Penalty Shoot out treffen Philipp Woydt und Kösling, während Torwart Andreas Hölzl mit vier gehaltenen Versuchen zum Matchwinner wird.

Doppeltes Aus gegen die Niederlande

Das Viertelfinale gegen die Niederlande war Endstation für die Masters M45. Gegen clever agierende Holländer fanden die M45 kein probates Mittel und mussten am Ende ein zu hoch ausgefallenes 2:7 quittieren.

Nach vier sehr überzeugenden Vorstellungen zeigte das Masters-Team M50 von Carsten Borstel ausgerechnet im Halbfinale (Fotos: Bonnani) gegen die Niederlande Nerven. Mit 0:4 ging das Spiel verloren - ein deutliches Ergebnis, das allerdings nicht den Spielverlauf wiedergibt. Die Holländer starteten sehr engagiert und druckvoll, während sich bei Deutschland kleine Unkonzentriertheiten addierten. Das Resultat: Eine Minute vor Ende des ersten Viertels führt ein unglücklicher Fußfehler im deutschen Kreis zur Strafecke für die Niederlande, die abgefälscht an Keeper Pelzner vorbei im deutschen Tor landet.
„Wir hatten nach dem Gegentor eine tolle Drangphase“, analysiert Coach Borstel. „Wir haben uns viele Kreisszenen erspielt, aber leider das Tor nicht getroffen.“
Tatsächlich schien die Chancenverwertung den Unterschied zu machen. Während Deutschland ein Übergewicht an Angriffen und Strafecken verzeichnete, agierte das Oranjeteam abgeklärter und cleverer: klare Lauf- und Ballwege, hohe Effizienz im Kreis. Statt des Ausgleichs sorgte Holland nach 40 Minuten für die Vorentscheidung: Der deutschen Innenverteidigung rutscht ein Pass vom Schläger, der niederländische Stürmer reagiert cool und schießt zum 2:0 ein.
Dennoch gab es noch genügend Möglichkeiten auf deutscher Seite um das Spiel zu drehen, doch vor dem Tor scheiterte man entweder am sehr starken holländischen Keeper oder an den eigenen Nerven.
Fünf Minuten vor Spielende setzten die Deutschen dann alles auf eine Karte und brachten einen elften Feldspieler.
Sehr offensiv aufgestellt führten zwei Oranje-Konter kurz vor Schluss dann aber zum 3:0 und zum 4:0-Endstand.
„Das Ergebnis war natürlich daher zu hoch“, summiert Borstel, „aber die Holländer haben verdient gewonnen. Wir haben einfach zu viele individuelle Fehler gemacht und zu nervös gespielt.“
Am Sonntag um 9 Uhr kommt es nun zum „early bird“-Match um Bronze gegen England. Deren Halbfinale gegen Australien ging mit 2:1 verloren - beide Teams wollen das sensationelle WM-Event sicher nicht ohne Edelmetall verlassen.

M55 im Halbfinale!

Wie schon bei den M45 lautete der Gegner beim Viertelfinale der Masters M55 Australien. Dass es auch in diesem Spiel zum Penalty Shoot out kommen sollte, war das i-Tüpfelchen des Spieltages. High noon auf Pitch 2 im Club Egara: 38 Grad Hitze, direkt auf dem Kunstrasen vom Technical Officer gemessene 47 Grad - zwei Teams auf Augenhöhe und ein unfassbarer Support durch die deutschen Fans. Taktisch sehr diszipliniert agierten die M55 gegen einen laufstarken und immer wieder mit langen Schlenzbällen agierenden Gegner aus Down under. Das Spiel verlief ausgeglichen, Torraumszenen hüben wie drüben, aber ohne zählbaren Erfolg. Bis zur 21. Minute, als sich ein Australier im Kreis durchsetzt und den glänzend aufgelegten Tobias Hölter im deutschen Tor bezwingt. Mit weiterhin ruhigem Spiel, trotz manch schwieriger Kartenentscheidung gegen das deutsche Team, blieben die M55 jedoch dran und profitierten von der zunehmenden Fehlerquote der "Aussies". Dank der besseren Physis in der Endphase und dem daraus resultierendem Druck auf die australische Abwehr, gelang 1:48 vor dem Ende der verdiente und überfällige Ausgleich durch Jörg Niopek. Die anschließenden drei Strafecken vergaben zum Glück die Männer vom fünften Kontinent, so dass das Penalty Shoot out die Entscheidung bringen musste. Nach fünf Schützen je Team stand es 2:2 (Tore M55: Mathias Bleyle und Stephan Boness), paarweise ging es weiter, die Australier mussten beginnen und Tobias Hölter pariert den ersten Angreifer - Ralf Klebe hatte es jetzt in der Hand! Und netzt ein! Halbfinale erreicht - La Ola und Standing ovations bei jetzt gefühlten 95 Grad. (SB)

Ergebnisticker vom 04.08.:

Masters M45 2:6 gegen Australien - jetzt im Spiel um Platz 7 gegen Neuseeland

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