Die FIH nennt Hannes Wulf Müller unter den sechs herausragenden Spielern der U21-WM

Mehr als ein halbes Dutzend "Rising Stars"

07. December 2021

Der Welthockeyverband hat heute in einer Zusammenfassung der U21-WM sieben herausragende Spieler des Turniers benannt, darunter auch DHB-Kapitän Hannes Wulf Müller. Wir haben noch ein paar mehr Glanzlichter bei dieser Weltmeisterschaft gesehen, die wir erwähnen möchten.

Fotocredits: FIH

Der Eagles-Kapitän Hannes Wulf Müller steht in der Zusammenfassung der FIH absolut zurecht unter den sieben herausragenden Akteuren - neben dem spanischen Dribbelkönig Eduard de Ignacio-Simo, dem 18-fachen niederländischen Torschützen Miles Bukkens, Frankreichs Kapitän Timothée Clément, der auch zum besten Spieler der WM gekürt wurde, Indiens Spielmacher Vishnukant Singh sowie Argentiniens Eckenwaffe Lautare Domene und seinem Keeper Nehuen Hernando. Hannes Müller hat mit seiner Technik und seinem Speed viele der DHB-Chancen und Tore kreiert, war zudem nach dem Ausfall von Benedikt Schwarzhaupt ein starker Leader auf dem Platz.

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Eagles-Team mit Riesen-Potenzial

Nun ist es eigentlich nicht richtig, aus einer Mannschaft, die durch ihre Geschlossenheit Stärke generiert, Einzelne hervorzuheben. Aber um aufzuzeigen, was da alles an "Rising Stars" fürs deutsche Hockey kommt, nennen wir einige mal exemplarisch. Da wären Moritz Ludwig und Antheus Barry, die nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Bene Schwarzhaupt in der K.O.-Phase die zentrale Defensive mit solch einer Ruhe und Übersicht dirigiert haben. "MoLu", wie der Mülheimer in Hockeykreisen nur genannt wird, war mit seiner Reichweite und dem guten Auge für die Situation ein unglaublich effektiver Abwehrchef.

Und dahinter stand mit Anton Brinckman ein Weltklasse-Keeper, der auch zurecht als bester Torhüter der WM ausgezeichnet wurde, obwohl Hernando riesigen Anteil am WM-Sieg seiner Argentinier hatte. Dass mit Jean Danneberg ein zweiter Ausnahme-Keeper in den deutschen Reihen steht, bewies er im Penalty-Shootout gegen Spanien. Oder nehmen wir den mit 18 Lenzen jüngsten Akteur im DHB-Kader, den UHCer Michel Struthoff. Er war durch keine Abwehr wirklich zu stoppen, zeigte unwiderstehliche Dribblings, kreierte Chancen und schoss sehenswerte Tore.

Schauen wir auf Phillip Holzmüller und Mario Schachner, die das deutsche Spiel mit aufwändigen Läufen durchs Mittelfeld und auf den Außenbahnen nach vorn trieben. Mit Masi Pfandt verfügt das Team über einen typischen Zentrumsstürmer, ein Kraftpaket, der nach Schwarzhaupts Ausfall auch für die Ecken wichtig war. Oder Paul Smith, der - wie der junge Flocke Fuchs - mit langen, schnellen Schritten über die linke Außenbahn und Grundlinie zog. Eigentlich fiel niemand im Team ab - sogar Julius Hayner konnte, im Halbfinale von der Tribüne kommend, mit seinem wichtigen Treffer zum 1:2 im Finale seinen Impact abliefern.

"Rising Stars" trifft es eigentlich wirklich gut!

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Ein Innen- und ein Außenminister

Und dann darf man die Rolle des Staffs nicht vergessen. Zwei Teammanager, Tobias Feuerhake und Eric Langner, die mitten in und mit den ganzen Restriktionen der Pandemie das Setup für das Team bereitstellten. Die Medizinische Abteilung um Teamarzt Robert Gorzolla sowie den Physios Marvin Kühn und Wolfgang Panuschka, die die kurzen Intervalle zwischen den WM-Spielen ideal nutzten, um die Mannschaft wieder fit zu kriegen. Und nicht zuletzt ein Trainerteam, das unaufgeregt und akribisch arbeitete.

Hier sind Patrick Fritsche und Dominic Giskes als Co-Trainer oft weniger sichtbar, aber umso wertvoller. Das Bundestrainer-Duo Johannes Schmitz und Valentin Altenburg - der ansonsten bestens informierte Stream-Kommentator der FIH brauchte bis zur K.O.-Phase, ehe er sie auseinanderhalten konnte - hat sich die Aufgaben klar aufgeteilt. Altenburg, der Chef-Nachwuchsbundestrainer, eher als "Außenminister", der vor der kamera die Statements abgab, U21-Bundestrainer Johannes Schmitz eher als "Innenminister", der das Team einstellte und die interneen Ansagen machte. Dass die beiden gut miteinander können, haben sie ja schon öfter bewiesen - etwa bei der U21-EM 2019 oder der Hallen-EM 2020.

Kein DHB-Schiedsrichter in Bhubaneswar

Eigentlich schade, dass kein deutscher Schiedsrichter sich bei der WM in Bhubaneswar auf dieser Bühne beweisen konnte. Immerhin sorgte Daniel Gass als Tournament Official mit für einen reibungslosen Ablauf der Partien. Der Münchner wird schon seit einigen Jahren immer wieder von der EHF und der FIH für internationale Turniere nominiert.

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