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Hockey-Damen gewinnen spannendes Halbfinale mit 3:2 (1:1) gegen Weißrussland

DANAS spielen um Gold

10. February 2018

10.02.2018 - Die Damen des Deutschen Hockey-Bundes haben es den Herren gleichgetan und sind bei den Hallenhockey-Weltmeisterschaften in der Berliner Max-Schmeling-Halle ins Endspiel eingezogen. In einem temporeichen und bis zum Schluss spannenden Halbfinale setzten sich die DANAS mit 3:2 (1:1) gegen Weißrussland durch und trifft damit im Finale am Sonntag um 13.30 Uhr auf Titelverteidiger Niederlande.

„Ein Finale holt man nicht so einfach, da muss man schon für arbeiten“, sagte Bundestrainer Xavier Reckinger. „Aber ich glaube, die Mädels waren gut eingestellt und haben das gut gemacht. Die Energie, die uns das Publikum gibt, werden wir morgen auch brauchen. Jetzt müssen wir die Stimmung erstmal genießen, denn die Mädels haben ja Halbfinale und Finale an einem Tag erreicht. Dann richten wir den Fokus auf morgen.“

Kapitänin Janne Müller-Wieland: „Cooles Spiel, hat Megaspaß gemacht, war am Ende knapper als nötig. Aber ich denke, wir haben verdient gewonnen. Dass es heute so knapp war, ist für das Finale vielleicht ein Vorteil, denn Holland hatte das so nicht. Wenn wir uns bis morgen noch ein kleines bisschen verbessern und die Beine wieder locker kriegen, haben wir eine gute Chance. Am Ende entscheiden vielleicht die besseren Nerven.“

Vor der atemberaubenden Kulisse der fast vollen Max-Schmeling-Halle legten die DHB-Damen los wie die Feuerwehr. Janne Müller-Wieland fand im ersten Angriff einen weißrussischen Fuß im Schusskreis – Strafecke. Nike Lorenz trat an, ihr Schlenzer wurde von Linienspieler Krestina Papkova eigentlich abgeblockt, der der Ball trudelte noch durch ihre Beine über die Torlinie (2.). Die Deutschen machten weiter Druck, nutzten aber die nächsten beiden Chancen nicht, um womöglich schon höher in Führung zu gehen. Weißrussland verteidigte daraufhin etwas besser, brachte mehr Ruhe rein. Doch die DHB-Damen waren es, die weiter die Akzente setzten. Luisa Steindor per Ecke und Lisa Altenburg, die im Nachschuss knapp am linken Winkel vorbei zielte, vergaben die nächsten guten Möglichkeiten. Erst in der 13. Minute kam Belarus erstmals gefährlich in den Kreis. Und kurz darauf gab es auch die erste Ecke. Bei der Wiederholung zog Ryta Batura gefährlich ab, doch Viktoria Huse rettete spektakulär auf der Linie (15.). Die Weißrussinnen hatten bereits gejubelt. Nicht weniger sehenswert war der Ausgleichstreffer von Sviatlana Bahushevich, die einen Konter mit einem Schlenzer aus vollem Lauf über die rechte Schulter von Keeperin Rosa Krüger versenkte (17.). Das Momentum war nun bei den Weißrussinnen, die kurz vor der Pause nochmals zu einer Ecke antreten durften, die jedoch auf dem Brustpanzer von Rosa Krüger landete (20.).

Wieder gelang dem deutschen Team ein Raketenstart: Konter über die rechte Seite und Pass auf links zu Lisa Altenburg, die stark mit der Rückhand ins flache Eck traf (21.). Jetzt war erneut die DHB-Auswahl klar am Drücker, konnte daraus aber trotz einiger guter Gelegenheiten kein weiteres Kapital schlagen. Nach einer ausgeglicheneren Phase legte Deutschland in der 29. Minute aber endlich das 3:1 nach. Franzisca Hauke trieb den Ball durch das Mittelfeld, legte ab auf Marie Mävers, die von halblinks ins Tor blockte. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken ließ es Deutschland etwas ruhiger angehen, lauerte auf Konterchancen, die man auch bekam. Die letzten fast sechs Minuten spielte Weißrussland mit sechs Feldspielern, und das brachte den erhofften Torerfolg. Nastassia Syrayezhka scheiterte im ersten Versuch an Rosa Krüger, doch im Nachschuss war die DHB-Keeperin gegen die Weißrussin machtlos (36.). Marie Mävers hatte die Entscheidung auf dem Schläger, scheiterte jedoch an der Spielerin mit den Torwartrechten. Die Zeit lief ab, und die Max-Schmeling-Halle feierte den Finaleinzug.

Tore:
0:1       Nike Lorenz (KE, 2.)
1:1       Sviatlana Bahushevich (17.)
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1:2       Lisa Altenburg (21.)
1:3       Marie Mävers (29.)
2:3       Sviatlana Bahushevich (36.)

Strafecken:
BLR 3 (kein Tor) / GER 2 (1 Tor)

Schiedsrichter:
Rachel Williams (ENG) / Elena Eskina (RUS)

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