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Fotocredits: Axel Kaste

Olympische Spiele Paris 2024

DANAS und HONAMAS: Der große Olympia-Rückblick Part 2

19. August 2024

Große Widerstände, bemerkenswerte Erfolge und bittere Momente. Die deutschen Hockey-Teams haben bei den Olympischen Spielen großartige Leistungen gezeigt. Ein Rückblick auf das Turnier.

Fotocredits: Axel Kaste

Für die HONAMAS folgt derweil ein erster Dämpfer. Gegen Spanien muss die Mannschaft eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Die Iberer gelten in der hochkarätig besetzten Gruppe zwar als Außenseiter, hatten dem deutschen Team aber schon wenige Wochen zuvor in der Pro League Probleme bereitet. „Im Angriff waren wir phasenweise zu ideenlos. Wir wollten zu früh mit dem Kopf durch die Wand und haben nicht die Seitenwechsel hinbekommen, die wir eigentlich spielen wollen“, analysiert Henning nach der Partie. Klar ist: Die Mannschaft muss nun die richtige Reaktion zeigen.

Die Damen erwartet im zweiten Gruppenspiel eine maximal schwere Herausforderung. Es geht gegen die Turnierfavoritinnen aus den Niederlanden. Doch die Mannschaft beweist, dass sie mit der absoluten Weltspitze mithalten kann. Deutschland ist überlegen und geht im dritten Viertel durch Charlotte Stapenhorst in Führung. Die Niederländerinnen schlagen aber zurück. Im vierten Viertel stellt Yibbi Jansen nach einer Strafecke auf 1:1, fünf Minuten vor dem Ende dreht Marijn Veen die Partie dann komplett. Das 1:2 ist eine bittere Niederlage für die DANAS. „Unser Spiel war richtig gut. Am Ende sind wir natürlich frustriert, dass wir hier 1:2 verloren haben“, sagt Mittelfeldspielerin Felicia Wiedermann nach der Begegnung. „Wir sind hier noch nicht fertig!”

Einen Tag später, am 30. Juli, gelingt den HONAMAS die Kehrtwende durch einen deutlichen 5:1-Sieg über Südafrika. „Wir sind von der Touristen-Phase in die Wettkampf-Phase gekommen. Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden“, bilanziert Henning. Angreifer Niklas Wellen betont: Das war heute eine Top-Leistung. Es ist alles andere als selbstverständlich, Südafrika mit 5:1 zu schlagen.“

Auch die DANAS sind nach der ersten Turnierniederlage zum Punkten verpflichtet. Bei enormer Hitze in der Pariser Mittagssonne setzt sich das Team souverän mit 5:1 gegen Gastgeber Frankreich durch. „Das Spiel hat vor allem wegen der Atmosphäre im Stadion richtig Spaß gemacht“, sagt Mittelfeldspielerin Lisa Nolte im Anschluss. „In Paris gegen Frankreich zu spielen, ist etwas ganz Besonderes.“ Coach Altenburg lobt seine Spielerinnen für den starken Auftritt: „Es war eine sehr hohe Belastung mit der Kombination aus hoher Temperatur und stickiger Luft. Wir haben viele Emotionen auf den Platz gebracht, das ist wichtig gegen den Gastgeber.“

Fotocredits: Axel Kaste

Im vierten Gruppenspiel steht für die deutsche Herren mit dem „Klassiker“ gegen die Niederlande eine echte Bewährungsprobe an. Auch die niederländischen Herren führen die Weltrangliste an. Es ist eine intensive Partie, in der Torhüter Jean-Paul Danneberg das deutsche Team vor einem frühen Rückstand bewahrt. Stattdessen schlagen kurz darauf die HONAMAS zu. Nach einer sensationellen Einzelaktion erzielt Niklas Wellen die Führung. Was nach drei gespielten Minuten kaum einer im ausverkauften Stadion ahnt: es ist der Siegtreffer zum 1:0-Endstand. „Spielerisch war das heute gut und kämpferisch wahrscheinlich unser bestes Spiel bisher“, lobt Bundestrainer Henning. „Wir haben jetzt alle Stärken, die man in so einem Turnier braucht, einmal abgerufen. Jetzt sind wir in einer guten Ausgangsposition, die wir natürlich auch nutzen wollen.” Ein weiterer Grund zur Freude: Durch den Sieg steht das deutsche vorzeitig im Viertelfinale.

Der Einzug unter die besten acht gelingt kurz darauf auch den DANAS. Gegen Geheimfavorit China setzt sich das Team mit 4:2 durch. Nike Lorenz und Charlotte Stapenhorst treffen jeweils zweimal. Coach Altenburg kritisiert im Nachhinein allerdings, dass das Team den Gegner nach einer 3:0-Führung nochmal ins Spiel kommen ließ. „Es war gut, dass uns diese Situation noch einmal aufgezeigt wurde, damit die Mannschaft daraus lernen kann. Wir können und werden die Spiele besser zu Ende bringen“, sagt er. Dennoch lässt sich nun sagen: Etappenziel erreicht!

Zum Abschluss der Gruppenphase treffen die HONAMAS am Abend des 3. August auf Großbritannien, einen weiteren Kandidaten auf Edelmetall. Im zweiten Viertel bringt Christopher Rühr das Team durch einen Doppelschlag auf die Siegerstraße. Der Anschlusstreffer der Briten durch Gareth Furlong im vierten Viertel kommt zu spät. Durch den 2:1-Sieg zieht die Mannschaft als Gruppensieger in die K.o.-Phase ein. „Darüber freuen wir uns sehr! Ich bin sehr zufrieden mit der Souveränität, der Reife und der Cleverness, die wir heute gezeigt haben“, sagt Henning.

Die DANAS verpassen derweil den perfekten Abschluss der Gruppenphase. Gegen Belgien muss das Team ein verdiente 0:2-Niederlage hinnehmen und zieht damit als Gruppendritter in die Endrunde ein. „Wir hatten vor allem in der ersten Halbzeit viel zu wenig Präsenz in den Zweikämpfen. Nathalie Kubalski hat uns lange im Spiel gehalten. Wir schauen jetzt nach vorne“, resümiert Altenburg.

Fotocredits: Axel Kaste

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