Hockey-Bundesliga
Die ersten Viertelfinals sind absolviert - Überraschung im Playdown Spiel
15. May 2023
Die Viertelfinal- und Play-Down-Partien sind gespielt und dabei gab es einige überraschende Ergebnisse. Hier kommt der Bundesliga-Rückblick.
Damen:
UHC Hamburg - Düsseldorfer HC 4:3 n.SO (0:0, 0:0)
Im 1.Viertel war wenig offensiv passiert, das Spiel dennoch temporeich und voller Zweikämpfe. Beide suchten geradlinig den Weg nach vorne in Richtung des gegnerischen Tores.Düsseldorf erhöhte zu Beginn des zweiten Abschnitts den Druck auf das UHC-Tor. Mehrere Chancen ergaben sich durch Angriffe über die rechte Seite, die aber noch zu keinem Treffer führten. In Halbzeit zwei gab es zwar mehr Offensiv-Aktionen und die ein oder andere Chance für beide Teams, in Führung zu gehen, jedoch blieb es beim 0:0 und es ging ins Shootout. In einem engen Shootout konnte nach sechs Schützinnen in Person von Sophie Stomps, die Partie für sich entscheiden.
Ein Sieg für den UHC Hamburg im Shootout, am nächsten Wochenende hat der amtierende Meister aus Düsseldorf dann auf eigener Anlage die Chance, Revanche zu nehmen.
Berliner HC - Rot-Weiss Köln 0:3 (0:1)
Über links arbeitete sich Rot-Weiss Köln in den Kreis, nach einem Fehler in der Berliner Verteidigung drückte Emma Boermans den Ball am rechten Pfosten über die Torlinie und traf mit ihrem vierten Saisontor zur frühen 0:1-Führung (2.). Die zweite Halbzeit begann und Prumbaum schnappte sich den Ball aus der Luft, arbeitete sich von rechts vorbei an der Berliner Verteidigung und traf knapp zwei Meter vor dem Tor am langen Pfosten mit ihrem vierten Saisontor zum 0:2 (31.). Beide Teams kamen zunächst auf Augenhöhe nach der letzten Pause zurück auf den Platz. Paula Brux schlug den Ball von der Berliner Viertellinie an den langen Pfosten, wo Antonia Lonnes wartete und ihr zweites Saisontor zum 0:3 erzielte (51.).
Mit der 0:3 (0:1)-Niederlage mussten sich die Berlinerinnen im Heimspiel gegen Rot-Weiss Köln geschlagen geben und müssen in der nächsten Woche ihre Chance nutzen, um nicht wie im Jahr zuvor im Viertelfinale auszuscheiden.
Münchner SC - Mannheimer HC 1:6 (1:3)
Die Mannheimerinnen gingen auch direkt in Führung, Stine Kurz, vor der Partie auf Platz drei in der Torschützenliste der Liga, erzielte ihr 12. Saisontor und das 0:1 per Strafecke für den MHC (3.,KE). Wieder war Kurz beteiligt, sie brachte den Ball von halblinks in den Kreis, wo ihn Charlotte Gerstenhöfer am langen Pfosten verlängerte und so den zweiten Treffer erzielte (5.). Mannheim erhöhte auf 0:3, Aina Lilly Kresken hatte mit der hohen Rückhand abgezogen, Torfrau Selina Müller zwar noch pariert, aber Charlotte Gerstenhöfer zum Doppelpack abgestaubt (9.). Der Münchner SC antwortete in Person von Martina Reisenegger Lillo, die eine kurze Ecke mit einem tollen Schlenzball in die linke obere Ecke verwandelte (11.,KE). Mit dem 1:3 ging es in die Kabine. Lisa Mayerhöfer dribbelte sich über rechts in den Kreis, zwischen zwei Gegenspielerinnen hindurch und brachte den Ball aufs Tor (38.) - das 1:4 für Mannheim und damit wohl die Vorentscheidung. Eine Ecke mit Ablauf der Zeit in diesem Abschnitt besorgte noch das 1:5 (45.,KE). Wieder war Stine Kurz am Schuss, sie verwandelte wie schon beim 0:1 ins linke Eck. Ein Schuss mit der Rückhand von Jule Bleuel in der 56. Minute verfehlte das Tor. Dafür machte es Mannheim besser und stellte noch auf 1:6. Nadine Kanler war frei durch und gewann das eins gegen eins mit MSC-Torhüterin Selina Müller (56.)
Am nächsten Wochenende hat München dann die Chance, es besser zu machen und den Sieg aus Spiel zwei im vergangenen Jahr zu wiederholen.
Harvestehuder THC - Der Club an der Alster 2:6 (0:3)
Der Direktschuss einer Ecke von Hanna Granitzki auf das Harvestehuder Tor konnte zunächst verteidigt werden, doch Anne Schröder wartete am linken Pfosten auf den Rebound und traf zur 0:1-Führung (7.,KE). Nach vier Spielminuten bot sich nach einer Hundekurve der Alster-Damen für Carlotta Sippel die Möglichkeit, die sie mit der Rückhand zum 0:2 verwandelte (19.) Hanna Granitzki knallte den Ball ins Tor und schoss dreißig Sekunden vor der Pause das dritte Tor für den Club an der Alster zum 0:3-Halbzeitstand (30.). Durch die Mitte konnte sich Lisa Altenburg gegen drei Gegenspielerinnen durchsetzen und legte den Ball auf Hanna Carina Granitzki ab, die sich an der Torhüterin vorbei dribbelte und somit zum 0:4 treffen konnte (34.). Zwei Minuten später ergab sich die erneute Konterchance für die Gäste und Katharina Haid verwandelte am linken Pfosten zum 0:5 (36). Albane Garot traf am rechten Pfosten zum 1:5 (53.). Knapp zwei Minuten später konnte Franzisca Hauke den Rebound einer Strafecke aus der Luft greifen und zum 2:5 im Tor der Alster-Damen versenken (55.). Anne Schröder machte das halbe Dutzend zwanzig Sekunden vor Schluss mit dem 2:6-Treffer voll (59.).
Mit dem 2:6 (0:3)-Auswärtssieg in der Tasche ist der Club an der Alster dem Halbfinale ein Stück näher gerutscht und macht sich mit dem ersten Punkt der Viertelfinal-Serie auf den Weg zum Rückspiel in der nächsten Woche.
Uhlenhorst Mülheim - Großflottbeker THGC 0:2 (0:2)
Uhlenhorst Mülheim hatte in diesem ersten Abschnitt zwar mehr vom Spielgeschehen, aber genauso wie die Gäste Null Tore zu verzeichnen. Die Partie wiegte nun hin und her, mehr Glück hatte Großflottbek. Von rechts kam eine scharfe Flanke in den Kreis, Greta Schabacker verstoppte zunächst und brachte den Ball dann aus der Drehung auf das Tor. Die Kugel kullerte an den Schienen von Starck vorbei und Franziska Wolff schob den Ball über die Linie (24.). Damit nicht genug für diese Halbzeit, denn Großflottbek legte nach: Sofia Nabila Maldonado Maxzud fing den Ball an der Mittellinie ab, legte mit der Rückhand nach rechts auf Schabacker, die ihn auf die völlig freie Maxi Marquardt am langen Pfosten spielte. Marquardt musste ihn nur noch über die Linie blocken - 0:2 für Flottbek (26.).
In der zweiten Halbzeit fielen keine weiteren Tore, Marta Kucharska hielt für Flottbek das 0:2 fest und behielt damit auch ihre weiße Weste.
Großflottbek siegt auswärts in Mülheim und hat damit am kommenden Wochenende die Chance, den Klassenerhalt sicher zu machen.
TSV Mannheim - Bremer HC 4:1 (2:1)
Ohne die schwer am Knie verletzte Kapitänin Lena Frerichs starteten die Bremerinnen offensiv in die Auswärtsaufgabe beim TSVMH. Ines Wanner nutzte die erste Torchance des TSVMH mit einem direkten Schlenzball und schoss das erste Tor für Mannheim nach einer bisher torlosen Rückrunde zum 1:0 (4.,KE). Mariquena Granatto stand frei vor der Mannheimer Torhüterin und brachte so den Ball mit der Rückhand an Felicitas Heinzel vorbei ins Tor zum 1:1-Ausgleich (17.). Ines Wanner versenkte eine weitere Strafecke im Bremer Tor und erhöhte den Spielstand auf 2:1 (18.,KE). Nach einem Freischlag an der Viertellinie für den TSMH ging der Ball direkt auf das Bremer Tor, sodass Violetta Klein am linken Pfosten nur noch den Schläger dazwischen halten musste und das dritte Tor für die Mannheimerinnen zum 3:1 schoss (43.). Tara Duus verwandelte noch einen SIebenmeter und baute die Führung auf 4:1 aus (59.,7 m).
Mit dem 4:1 (2:1)-Heimsieg sicherte sich der TSVMH einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. So muss der Bremer HC nächste Woche im zweiten Spiel der Playdown-Serie um den Klassenerhalt kämpfen.
Herren:
Harvestehuder THC - Hamburger Polo Club 1:2 (1:2)
Anderthalb Minuten vor dem Ende des ersten Viertels brachte Paul Glander seine HTHC-Herren in Führung, als er eine Strafecke halbhoch im Tor versenkte (14.,KE). Kane Russel, Strafeckenspezialist bei den Gästen, prüfte Anton Brinckmann, der aber zur Stelle war (21.). Die Wiederholungsecke wurde dann von der Eckendefensive abgefälscht, das 1:1 für den Hamburger Polo Club (21.,KE). Nach einem Konter kam man drei Minuten vor dem Pausenpfiff zwar noch einmal vor das Polo-Tor, gleich im Gegenzug danach jubelte aber der Gast: Paul Smith legte nach links auf Max Silanoglu, der sich über die linke Seite in den Kreis vorkämpfte und Smith wieder bediente. Der verlängerte im Fallen zum 1:2 (27.).
Mit dem 1:2 aus der ersten Halbzeit ging auch die zweite zu Ende.
Der Deutsche Meister aus der Halle, Harvestehude, verliert auf eigenem Platz gegen den Hamburger Polo Club und muss kommendes Wochenende nun zwei Spiele gewinnen, will man auch auf dem Feld noch in das Final4 einziehen.
Der Club an der Alster - UHC Hamburg 3:1 (2:1)
Nach einem Freischlag für die Alster-Herren an der rechten Schusskreisseite des UHC konnten sich die Gastgeber die erste Torchance erarbeiten, die von Philip Rothländer am linken Pfosten zum 1:0 verwertet wurde (10.). Nach drei gespielten Minuten ergab sich eine Konterchance für Tobias Jesus Martins, der sich im Alster-Schusskreis eine Strafecke sichern konnte. Eckenschütze Benedikt Schwarzhaupt nutzte diese Chance und traf für den UHC so zum 1:1-Ausgleich (33.,KE). Die nächste Möglichkeit für die Gastgeber ergab sich wie bereits beim ersten Tor des Derbys erneut durch einen Freischlag von der rechten Seite: Der Ball ging an den Schusskreisrand des UHC, wo Struan Robert Walker den Pass abfing und den Ball mit der argentinischen Rückhand quer durch den Kreis bis ins gegnerische Tor schoss und den Spielstand auf 2:1 erhöhte (25.). Zwei Minuten vor Schluss wurde es noch einmal hitzig während eines Angriffs der Gastgeber: Diese Situation bescherte nicht nur Philip Rothländer (Club an der Alster) und Benedikt Schwarzhaupt (UHC Hamburg) die gelbe Karte, sondern bedeutete für Michel Struthoff (UHC Hamburg) sogar rot (58.). Die Strafecke im Anschluss für die Gastgeber bestritten die UHC-Herren ohne Torwart und in Feldspieler-Überzahl, konnten aber gegen den Schuss von Niklas Bruns zum 3:1 nicht aussetzen (58., KE).
Das Hamburger Stadt-Derby endete nach einer hitzigen Schlussphase mit dem 3:1 (2:1)-Heimsieg für den Club an der Alster und dem ersten wichtigen Punkt in der Viertelfinalserie. Der UHC hat kommende Woche die Möglichkeit zur Revanche.
Crefelder THC - Mannheimer HC 5:2 (4:0)
Niklas Wellen dribbelte sich durch mehrere MHC-Verteidiger und Elias Friedrich schlenzte den Ball ins lange Eck - 1:0 für den CHTC (7.). Krefeld war in Spiellaune, ein langer Schlenzball erreichte Martin Ignacio Ferreiro fast auf der rechten Grundlinie. Ferreiro knallte die Kugel mit der Rückhand ins lange Eck und ließ Stumpf keine Chance (13.). Auch im zweiten Abschnitt fand Mannheim zunächst nicht statt. Der CHTC spielte voller Selbstvertrauen nach vorne und erzielte das 3:0. Ein Schuss von Niklas Wellen wurde noch von Erik Kleinlein geblockt, sprang aber zu Martin Ignacio Ferreiro, der ihn volley aus der Luft nahm und zum nächsten Traumtor im Kasten unterbrachte (18.). Elias Friedrich legte von der Viertellinie auf Anton Boomes, der frei vor Stumpf auftauchte, an diesem vorbeilief und zum 4:0 einschob (20.). Mannheim kam besser aus der Kabine und zwar mit einem sehenswerten Treffer. Fast vom Kreisrand knallte Tim Seagon den Ball aus spitzem Winkel mit der argentinischen Rückhand ins lange Eck (32.). Nur noch 1:4. Das 5:1 für den Crefelder HTC und gleichzeitig das 20. Tor in der Saison für Pfandt (42.). Dieser zog damit mit Gonzalo Peillat gleich. Ein Siebenmeter von Peillat besorgte das 5:2 für Mannheim, das aber zu spät kam (57.,7m).
Der Mannheimer HC verliert das erste Viertelfinalspiel in Krefeld und muss sich den CHTC-Herren nun am kommenden Wochenende auf der eigenen Anlage stellen.
Berliner HC - Rot-Weiss Köln 3:2 (0:2)
Die Hausherren waren gut in der Partie, wurden aber vom Kölner Stürmer Christopher Rühr im Konter eiskalt erwischt: Rühr wurde in der Spitze angespielt, hatte nur noch Martin Zwicker als Gegenspieler vor sich, dribbelte sich an diesem vorbei und legte den Ball durch die Beine von Schleu ins Tor (12.). Köln zeigte offensiv ihre ganze Effektivität: Maximilian Siegburg stand links im Schusskreis völlig blank, wurde angespielt und knallte den Ball unhaltbar für Schleu in den Winkel (26.). Mit der 0:2-Führung für Rot-Weiss ging es anschließend auch in die Pause. In Unterzahl kam der BHC zum Anschlusstreffer, denn Leon Schmidt warf in einer unübersichtlichen Situation alles rein und drückte den Ball mit viel Einsatz noch über die Linie (45.). Jerrit Hüneke kam über die rechte Grundlinie in den Kreis, Köln verteidigte zu passiv und Hüneke legte den Ball vor das Tor. Dort blockte Luis Gill den Ball zu seinem siebten Saisontreffer ins Tor - das 2:2 für Berlin (47.). Von einem Kölner Schläger sprang der Ball hoch in den Schusskreis, wo Tom Neßelhauf ihn annahm und zum 3:2 im Tor von Rot-Weiss unterbrachte (48.).
Berlin siegt also mit 3:2 auf eigener Anlage und dreht einen 0:2-Rückstand noch zum Sieg. Die weiteren Partien steigen dann in Köln am nächsten Wochenende.
Düsseldorfer HC - TSV Mannheim Hockey 2:0 (1:0)
Jonas Holtmanns brachte seine Düsseldorfer in Führung und schoss das 1:0 (7.). Mit der Führung ging es in die Viertelpause. Nach Wiederanpfiff vergaben die Düsseldorfer in Person von Timm Weingartz nach einer Strafecke zwar die Chance, die Führung zu erhöhen. Besser machte es dafür Tassilo Busch, der einen Siebenmeter nutzte und das 2:0 erzielte (37.,7m). Der Düsseldorfer HC feiert in Folge seinen ersten Saisonsieg und kann somit voller Hoffnung in die Spiele am nächsten Wochenende gehen. Dann treffen beide Teams in Mannheim wieder aufeinander.
Münchner SC - Uhlenhorst Mülheim 4:6 (2:2)
Xaver Kalix vom MSC schaltete blitzschnell, nahm den Ball, lief völlig frei auf das Mülheimer Tor zu und versenkte die Kugel zum 1:0 (12.). Erst gegen Ende der Halbzeit gelang der Ausgleich nach einer Ecke von Windfeder - Moritz Ludwig hielt noch seinen Schläger in den Ball und fälschte ihn so perfekt ab (25.,KE). 1:1 und Ludwig und Windfeder hatten ihren Fehler vor dem Gegentor wieder gut gemacht. Eine weitere Ecke schlug ebenfalls im Tor ein, diesmal übernahm Windfeder selbst den Schuss und überwand Felix Reuß im, aus Sicht des Schützen, rechten unteren Eck (29.,KE). Keine 60 Sekunden später stand es aber auch schon 2:2 - der direkte Ausgleich noch vor der Pause (29.). Das Mülheimer Sturmduo Timm Herzbruch und Malte Hellwig besorgte die 2:3-Führung. Mülheim, immerhin Deutscher Meister von 2018 und 2019, nahm diese ungewohnte Situation in den Playdown-Spielen bisher gut an und erhöhte auf 2:4. Im letzten Abschnitt brachte ein Siebenmeter für die Bayern dann den Anschluss: Phillip Holzmüller, der nach der Saison zu Köln wechseln wird, versenkte den Ball auf der Schlägerseite (47.,7m). Harry Miskimmin aus sieben Metern mit dem Schlag zum 3:5 für Mülheim (57.). Der MSC gab sich aber, wie schon das gesamte Spiel über, nicht geschlagen. Über links kam man in den Kreis, der Ball gelangte zu Julius Mayer, der zu Philipp Dirmeier verlängerte. Dirmeier stand am langen Pfosten goldrichtig und brachte seine Münchner wieder heran (57.). Mehr als das gelang München dann aber nicht mehr, denn Lukas Windfeder markierte mit einem Strafeckentor das 4:6. München hatte ohne Torhüter hier nur wenig Chancen, den Versuch zu verteidigen (59.,KE).
Mülheim geht in der Playdown-Serie also in Führung und kann sich am kommenden Wochenende, auf eigener Anlage, den Klassenerhalt sichern.