Hockey-Bundesliga
Bundesliga Rückblick: Die Final4 Teilnehmer stehen fest
22. May 2023
Die ersten Absteiger und die Teilnehmer für das Final4, welches am 3.& 4. Juni stattfinden wird, stehen fest. Packende Penalty-Schießen, viele Zuschauer und packende Momente gab es am vergangenen Wochenende. Hier kommt der Bundesliga-Rückblick.
Damen:
Düsseldorfer HC - UHC Hamburg 2:5 n.SO. (1:1;1:0)
Nach 60 torlosen Minuten war Spiel eins vergangenes Wochenende in Hamburg in den Shootout gegangen und auch das Hauptrundenspiel zwischen beiden Teams am 25. September letzten Jahres war 59 Minuten lang ohne Tore geblieben, nachdem Verena Neumann mit ihrem Tor in der ersten Minute zum 0:1 letztendlich den am Ende entscheidenden Treffer beigesteuert hatte.
Die erste Strafecke bekam der Düsseldorfer HC zugesprochen und Lisa Nolte ließ sich nicht lange bitten und traf zur frühen 1:0-Führung für die Düsseldorferinnen (8.,KE). Im Schlussviertel fiel dann der zweite Treffer der Partie: Yani Zhong glich für den UHC aus (46.). Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff und somit ging auch Spiel zwei wie schon letzte Woche die erste Begegnung erneut in den Shootout. Kristina Reynolds im DHC-Tor parierte zunächst den ersten Versuch der Hamburgerinnen, im Nachschuss brachte Sofie Stomps den Ball aber doch noch im Tor unter. Düsseldorf antwortete mit Lilly Stoffelsma, die sich den Ball auf links legte und mit einem flachen Rückhandschrubber traf. Für den UHC lief Lena Micheel an, sie umkurvte Reynolds und traf ebenfalls. Da der DHC in der Folge an Noelle Rother scheiterte, ging der UHC in Führung. Yara Mandel erhöhte für die Gastgeberinnen auf 3:1, während Düsseldorf noch einmal scheiterte. Zhong scheiterte erst mit der Rückhand, aber drückte die Kugel dennoch irgendwie über die Linie. Zweiter Sieg im zweiten Shootout für den UHC - die Hamburgerinnen beenden damit die Saison des amtierenden Meisters aus Düsseldorf vorzeitig und ziehen ins Final4 ein.
Der Club an der Alster - Harvestehuder THC 5:0 (1:0)
Das zweite Viertel der Partie begannen die Alster-Damen erneut griffig und belohnten sich eine Minute nach Wiederanpfiff mit dem ersten Treffer: Hanna Valentin konnte einen langen Ball am Schusskreisrand abfangen und versenkte ihn in der unteren linken Ecke des Harvestehuder Tores zum 1:0 (16.). Nachdem die Harvestehuder-Damen zunächst den ersten Abschluss einer Ecke verteidigen konnten, setzte sich Lisa Altenburg aus dem Gewühl heraus gegen die Verteidigung der Gäste durch und traf zum 2:0 (33., KE). Nur zwei Minuten später kam Kira Horn an der rechten Seite des HTHC-Schusskreises zum Schlag und versenkte den Ball im langen Eck zum 3:0 (35.). Drei Minuten vor Schluss dribbelte sich Hanna Gablać an den rechten Pfosten des Harvestehuder-Tors, passte den Ball zu Juliane Grashoff, die mit der Rückhand auf 4:0 erhöhte (57.). Die Gäste agierten nun viel zu passiv und ließen Lisa Altenburg über die rechte Seite in den Schusskreis kommen, die den Ball zum 5:0-Endstand in der unteren linken Ecke platzieren konnte (58.).
Der Club an der Alster zieht somit in das Final4 in 14 Tagen ein und trifft in Mannheim auf den Gewinner der Serie zwischen Rot-Weiss Köln und dem Berliner HC.
Mannheimer HC - Münchner SC 4:0 (1:0)
Eine lange Ecke brachte dann die hochverdiente MHC-Führung: Nach dem Anspiel an den Kreis wurde der Ball aus spitzem Winkel von links mit der Rückhand vor das leere Tor gelegt und Aina Lilly Kresken hatte keine Probleme das 1:0 zu markieren (21.). Eine weitere Strafecke für den Mannheimer HC schoss Stine Kurz knallhart halbhoch rechts aufs Tor und sprang vom Oberschenkel der auf der Linie stehenden Anna-Tizia Huckemanns zum 2:0 für den Mannheimer HC ins Tor (37.,KE). Es dauerte bis zur 48. Minute als eine weitere Strafecke von Florencia Habif gestoppt werden sollte, doch da die Herausgabe misslang nahm sich Habif ein Herz und traf mit einem platzierten und harten leicht hoppelnden Schrubber ins linke untere Eck zum vorentscheidenden 3:0 (48.,KE). Die Partie war entschieden, aber der Mannheimer HC legte nochmal nach: Kresken zog über rechts in den Kreis und bediente Lucia Jiménez Vicente ehe der Ball nochmals auf Nadine Kanler quer gelegt wurde, die zum 4:0 traf (53.). Der Mannheimer HC feierte den Einzug ins Final4 auf eigenem Platz in zwei Wochen. Dann trifft der MHC im Halbfinale auf den UHC Hamburg.
Rot-Weiss Köln - Berliner HC 2:0 (1:0)
Bis in die 26. Minute, denn Rebecca Grote drückte den Rebound nach einer Parade von Kilian, zum 1:0 für Rot-Weiss Köln über die Linie (26.,KE). Mit der Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause. Berlin hatte Mitte des Viertels auch eine etwas bessere Phase, in der man sich in der Kölner Hälfte festsetzen konnte. Doch dann zog Rot-Weiss wieder das Tempo an und erhöhte auf 2:0. Nike Lorenz lief mittig in den Kreis, brachte die Kugel vor das Tor, wo Katharina Reuten am langen Pfosten nur verlängern musste, um die Führung auszubauen (40.). Mit diesem 2:0 ging es in die letzte Pause. Köln brachte die Führung sicher über die Zeit und zieht somit in das Halbfinale ein, während der Berliner HC im Viertelfinale ausscheidet.
Bremer HC - TSV Mannheim Hockey 0:1 (0:1)
Kein Team war gewillt, zu viel Risiko zu gehen und wollte unbedingt einen Rückstand vermeiden. Ein langer Ball brachte dem TSVMH dann aber die Führung: Violetta Klein stand viel zu frei mittig im Schusskreis und musste die Hereingabe nur verlängern (28.). Mit der Führung für die Gäste ging es in die Kabine, der Bremer HC war nun endgültig unter Zugzwang geraten, den drohenden Abstieg zu vermeiden. Den Mannheimerinnen gelang es, die Führung über die Zeit zu bringen - Bremen muss sich nach einem Jahr Erstligazugehörigkeit wieder in die zweite Liga verabschieden. Der TSVMH spielt noch gegen den Verlierer der Serie zwischen Großflottbek und Mülheim um den Klassenerhalt.
Großflottbeker THGC - Uhlenhorst Mülheim
Spiel 2: 0:1 (0:1)
Spiel 3: 4:1 (1:0)
Spiel 2: Mülheim trat offensiv auf in diesem zweiten Spiel. Nach einem Hin und Her auf der rechten Seite des Großflottbeker Schusskreises, setzte sich Charlotte von Hülsen im Kreis durch und traf mit der Argentinischen Rückhand zur 0:1-Führung für die Mülheimerinnen (25.). Mit dem stand von 0:1 ging es in die Halbzeit. Und obwohl es auf beiden Seiten noch brenzlig im Schusskreis wurde, verlief die zweite Halbzeit schlussendlich torlos für beide Mannschaften. Uhlenhorst Mülheim rettete sich so mit dem 0:1 (0:1)-Auswärtssieg in das dritte Spiel der Playdown-Serie
Spiel 3: Hier begannen sich die Hamburgerinnen wieder eines Besseren und zwangen den Gegner diesmal mit 4:1 in die Knie. Jette Fleschütz (13.) sorgte für die 1:0-Halbzeitführung, die die Nationalspielerin mit ihrem zweiten Tor auch selber ausbaute (39.). Ein zweiter Doppelpack gelang dann Sandra Tatarczuk (42./47.) zum 4:0. Erst kurz vor Schluss konnte Toni Meister (7m, 59.) den Mülheimer Ehrentreffer erzielen.
Für Mülheim bleibt jetzt noch eine zweite Chance auf den Klassenerhalt, indem es das Play-in-Spiel am 3. Juni gegen den TSV Mannheim Hockey (Sieger im Duell der Staffelsechsten gegen Bremer HC) für sich entscheidet.
Herren:
Uhlenhorst Mülheim - Münchner SC 5:0 (3:0)
Henrik Mertgens brachte die Hausherren nach 19 Minuten durch seinen Treffer mit 1:0 in Front. Lukas Windfeder stellte mit einer kurzen Ecke auf 2:0 für Mülheim (22.,KE). Nur kurze Zeit später stand es dann auch schon 3:0, denn Jannik Enaux erhöhte noch für die Gastgeber (23.). Mit der 3:0-Führung ging es in die Pause. Nach Wiederanpfiff gelang es den Gästen nicht mehr heranzukommen. Stattdessen baute Timm Herzbruch die Führung weiter aus. Der Stürmer traf per Siebenmeter zum 4:0 (43.,7m). Herzbruch war es auch, der drei Minuten vor dem Ende noch das 5:0 erzielte und seinen Mülheimern damit den Klassenerhalt sicherte (57.).
Der Münchner SC hat trotz beider Niederlagen gegen Mülheim weiter die Chance auf den Klassenerhalt. Gegner wird der Sieger zwischen Düsseldorf und dem TSV Mannheim Hockey sein.
TSV Mannheim Hockey - Düsseldorfer HC
Spiel 2: 4:1 (2:0)
Spiel 3: 3:1 (3:1)
Spiel 2: Der Abstiegskrimi nahm wenig später so richtig Fahrt auf: Die erste Strafecke des TSV Mannheim Hockey wurde schön 90-Grad abgelegt und Philip Schlageter nagelte den Ball oben rechts zum 1:0 in den Düsseldorfer-Kasten (5.,KE). Der Düsseldorfer HC schaffte es seinerseits nicht an die selbstbewusste Anfangsphase anzuknüpfen und geriet im zweiten Viertel durch einen schönen Abschluss von Maximilian Netzer mit der Argentinischen Rückhand mit 2:0 in Rückstand (20.). Knapp achteinhalb Minuten vor dem Ende bot sich den Gastgebern die große Chance zum vorentscheidenden 3:0: Die Mannheimer bekamen eine Strafecke zugesprochen und da Düsseldorf bereist den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Feld genommen hatte, war es ein leichtes für Jakob Brilla den Ball oben links im Tor zum 3:0 für den TSV Mannheim Hockey unterzubringen (52.,KE). Im Nachgang an eine Strafecke hämmerte Jonas Cofalla den Ball halbrechts vom Kreisrand mit einem halbhohen Schlag in den TSVMH-Kasten (56.,KE). Vitus Thoma traf aus spitzem Winkel ins leere Tor zum 4:1-Endstand (60.).
Spiel 3: Mannheim glich am Samstag die Serie mit einem 4:1-Sieg aus und ließ im Entscheidungsspiel am Sonntag nun ein 3:1 folgen. Vitus Thoma (4.), Nicolas Proske (13.) und Leandro Tolini (E, 28.) schossen die Mannheimer Tor, Magnus Esser (18.) hatte für den DHC verkürzt. Bemerkenswert: 50 Spielminuten lang musste Mannheim in Unterzahl spielen, nachdem Torschütze Thoma nach einer Tätlichkeit fernab des Spielgeschehens schon nach zehn Minuten die Rote Karte gesehen hatte.
Rot-Weiss Köln - Berliner HC
Spiel 2: 2:0 (2:0)
Spiel 3: 5:3 (3:0)
Spiel 2: Eine Strafecke von Tom Grambusch fand seinen Bruder Mats am rechten Pfosten, der den Ball sehenswert zum 1:0 im Berliner Tor unterbrachte (13.,KE). Nach einem sehenswerten Seitenwechsel auf Aron Flatten brachte dieser den Ball links am Kreisrand mit einem harten Schlag zentral vor das gegnerische Tor und Elian Mazkour hatte keine Probleme den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie zu bugsieren (25.). Kurz darauf war Halbzeit in Köln. Am Ende blieb beim verdienten 2:0 (2:0)-Sieg der Kölner.
Spiel 3: Im entscheidenden dritten Spiel auf der Rot-Weiss-Anlage musste der DM-Titelverteidiger zwar auf die verletzten Weltmeister Tom Grambusch (Rücken) und Moritz Trompertz (Bein) verzichten, bekam das Spiel aber trotzdem schnell in den Griff. Mit einem Doppelschlag sorgten Elian Mazkour (12.) und Mats Grambusch (13.) für die beruhigende 2:0-Viertelführung, die Mazkour (28.) kurz vor der Halbzeitpause noch zum 3:0 ausbaute. Köln konnte sich danach lange darauf beschränken, den Vorsprung zu verwalten. Berlin musste kommen und startete die muntere Schlussphase mit einem tollen Solo von Luis Gill, der mit dem 1:3 (51.) nochmal Spannung ins Spiel brachte. Gegen die notgedrungen alles nach voirne werfenden Gäste packte Rot-Weiss nun seine Konterstärke aus. Mazkour drückte nach starker Rühr-Vorarbeit zum 4:1 (56.) ein. Aber der BHC hisste noch längst nicht die weiße Fahne. Marius Klink stellte noch in der gleichen Minute per Eckenstecher das 2:4 her. Doch wieder antwortete Kölns Torjäger Elian Mazkour, der nach einem weiteren Konter sein viertes Tor zum 5:2 (58.) erzielte. Jonas Poeschel (60.) konnte Sekunden vor Ende das Resultat mit dem 3:5 noch ein bisschen freundlicher gestalten.
Hamburger Polo Club - Harvestehuder THC
Spiel 2: 0:1 (0:1)
Spiel 3: 0:4 (0:0)
Spiel 2: Nach einer Hereingabe von Tobias Hauke verwandelte Nqobile Mansuet Ntuli mit einem Stecher zum 0:1-Halbzeitstand für den HTHC (27.). Nach der Pause fanden die Gastgeber besser ins Spiel und konnten mehr Ruhe in ihren Spielaufbau bringen. Acht Sekunden vor Schluss erkämpfen sich die Gastgeber in einer hitzigen Schlussphase eine letzte Chance, die nach mehreren Diskussionen mit den Schiedsrichtern zunächst mit einem Bully und anschließend mit einem Freischlag für den Hamburger Polo Club endete. Am Ende blieben die Gastgeber am heutigen Tage ohne eigenen Treffer.
Spiel 3: Die klarste Entscheidung am Sonntag gelang dem Harvestehuder THC. Nachdem der HTHC das Play-off mit einer 0:1-Heimniuederlage gegen Vizemeister Polo denkbar ungünstig begonnen hatte, gelang mit einem 1:0 am Samstag auf dem Polo-Platz der Ausgleich in der Serie. Das Entscheidungsspiel verlief eine Halbzeit lang torlos, dann geriet Polo durch Nqobile Ntuli (33.) in Rückstand. Das Heimteam musste zwangsläufig mehr nach vorne investieren und bot dem HTHC Gelegenheit für Konter. So kamen die Gäste durch Paul Glander (E, 42.), Niklas Reuter (53.) und Michael Körper (E, 56.) am Ende zu einem unerwartet klaren 4:0-Sieg.
Mannheimer HC - Crefelder HTC
Spiel 2: 4:2 (2:2, 2:1)
Spiel 3: 5:4 n.SO. (2:2, 0:0)
Spiel 2: Die erste Ecke dieser Partie: Im zweiten Versuch fälschte Verteidiger Linus Müller den Schuss ab und so versenkte Masi Pfandt den Ball im Mannheimer Tor zum 0:1 (6., KE). ie Gastgeber antworteten eine Minute später, ebenfalls bei einer Strafecke: Nachdem Linus Müller noch am Gegentreffer beteiligt war, brachte er seiner Mannschaft im Anschluss den 1:1-Ausgleich (7., KE). Nach einem Foul im Schusskreis der Gäste entschieden die Schiedsrichter auf Siebenmeter für den MHC, den Gonzalo Peillat in der unteren linken Ecke zum 2:1 verwandelte (22., 7m). Nach vier gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit und einem Seitenwechsel kam der Ball über rechts in den Kreis und Masi Pfandt schoss das zweite Tor für den CHTC zum 2:2-Ausgleich ins lange Eck (34.). Mit dem 2:2-Spielstand mussten die Mannschaften nun im Shootout gegeneinander antreten. Dies gewann Mannheim mit 4:2. Mit dem 4:2 (2:2)-Endstand erkämpften sich die Mannheimer ebenfalls einen Sieg in der Serie des Viertelfinals.
Spiel 3: Drei Play-off-Spiele (und dazu noch das reguläre Saisonduell) gegen den Mannheimer HC in 60 Spielminuten nicht verloren - und doch ausgeschieden. Mit diesem bitteren Los musste der Crefelder HTC fertig werden. Die Westdeutschen, vorige Woche triumphaler 5:2-Sieger über den MHC, hatten die punktbeste Bundesligamannschaft bereits im zweiten Spiel am Rande des Knock-outs. Über ein gewonnenes Shoot-out konnte sich Mannheim noch in die dritte Entscheidungspartie retten. Dort folgte das nächste Drama. Wie am Samstag trennten sich beide Teams 2:2, nachdem Tim Seagon (41.) den MHC in Führung gebracht hatte. Mit einem Doppelschlag gleich zu Beginn des letzten Viertels drehten Niklas Wellen (46.) und Masi Pfandt (E, 47.) den Spielstand zum 1:2. Mannheim lief die Zeit weg. Als die letzten zwei Minuten angebrochen waren, bewahrte Gonzalo Peillat (E, 59.) den MHC vor dem Aus.
Im Shoot-out trafen für Krefeld lediglich Wellen und Acosta, bei Fehlversuchen von Ferreiro, Boomes und Bachmann. Mannheim scheiterte lediglich durch Müller, während Fischer, Weigand und Peillat (7m) zum 3:2-Sieg verwandelten.
UHC Hamburg - Der Club an der Alster
Spiel 2: 10:9 n.SO. (2:2, 1:1)
Spiel 3: 6:5 n.SO. (1:1, 1:0)
Spiel 2: Alster kam durch die Mitte und mit Dieter Linnekogel - der eroberte sich erst den Ball an der Viertellinie, spielte drei UHC-Spieler auf einmal aus und drang in den Kreis ein. Dort kam der Ball zu Federico Fernandez Onega, der von der Grundlinie auf Höhe des Siebenmeterpunkts zurücklegte, wo Struan Robert Walker die Kugel direkt nahm und im Tor unterbrachte (6.). Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten: Benedikt Schwarzhaupt knallte eine Strafecke flach und mittig genau an den Schienen von Torhüter Thomas Alexander vorbei ins Tor (8.,KE). Mit dem 1:1 aus dem ersten Viertel ging auch das zweite zu Ende. Niklas Bruns ließ erst Tobias Jesus Martins aussteigen, ging noch an zwei weiteren Verteidigern vorbei und schoss den Ball mit der Argentinischen Rückhand ins lange Eck (33.). Ein tolles Solo von Bruns, das 1:2 für Alster. Die Partie nahm nun richtig Fahrt auf, der UHC glich nach einem Siebenmeter in Überzahl aus. Philip Schmid konnte Thomas Alexander verladen und schob links unten ein (50.,7m). 28 Sekunden vor dem Ende bekam der UHC noch eine Strafecke zugesprochen, nachdem diese zweimal wiederholt wurde, parierte Thomas Alexander gegen Schwarzhaupt und brachte die Partie so in den Shootout. Der UHC Hamburg gewann mit 10:9.
Spiel 3: Genau wie dem Crefelder HTC ging es auch dem Club an der Alster: Alle drei Play-off-Spiele in regulärer Spielzeit nicht verloren, am Ende aber doch nicht bei der Endrunde. Im Hamburg-Derby hatte der UHC die 1:3-Auftaktniederlage durch 2:2 und 8:7 gewonnenes Shoot-out ausgeglichen und damit ein drittes Spiel erzwungen. Am Sonntag ging Uhlenhorst vor knapp 2000 Zuschauern auf der vollbesetzten UHC-Anlage durch Maximilian Kloss (E, 18.) in Führung. Nach der Pause konnte Niklas Bruns (36.) ausgleichen. Trotz einer Aufregerszene in der Schlussminute (Alster forderte einen Strafstoß wegen angeblichen Stockfouls am einschussbereiten Walker) ging es mit dem 1:1 ins Shoot-out. Und wie am Vorttag hatten die Torhüter Alexander (Alster) und Bretschneider (UHC) nicht viel gegen souveräne Schützen zu bestellen. Bis zum letzten Pärchen hatten alle getroffen. Boeckel, Walker, Linnekogel und Kerner für Alster, Kloss, Sperling und zweimal per Siebenmeter P.Schmid. Dann ließ Wildung den letzten Alster-Versuch liegen, und Hannes Müller bekam damit Matchball. Mit einem frechen Tunnelball nutzte ihn der UHC- Weltmeister und schoss sein Team erstzmals seit 2016 wieder in ein Feld-Final-Four.