hero image

FIH Indoor World Championships 2025

„Wir konnten uns richtig reinbeißen“

10. February 2025

Paul Dösch und Max Silanoglu waren im WM-Finale gegen Österreich zwei Schlüsselspieler in einem extrem starken deutschen Kollektiv. Dösch vom Berliner HC organisierte die Defensive, der Gladbacher Silanoglu erzielte zwei enorm wichtige Tore. Wir haben mit ihnen nach dem Titelgewinn gesprochen.

DHB: Was war der Schlüssel zum WM-Erfolg, Paul?

Paul Dösch: Dass es sich lohnt, richtig zu verteidigen beim Hallen-Hockey. Das zog sich wie ein roter Faden durch diese WM. Wir hatten nicht viel Zeit, um uns als Team kennenzulernen, aber wir hatten alle dieselbe Idee und wussten, wie wir verteidigen wollten. Das hat uns am Ende auch von den anderen Teams hier abgehoben.

DHB: Offensive wins games, defense wins championships, gehst Du da mit Max?

Max Silanoglu: Auf jeden Fall. Wir haben in erster Linie eine super Defensiv-Leistung über die ganze Woche an den Tag gelegt. Die Power, die von dort ausging, war herausragend. Hintenraus haben wir dann aber auch immer wieder offensiv Glanzpunkte gesetzt.

DHB: Ihr wart ja eigentlich ein Projekt-Team. Wie seid ihr so schnell zusammengewachsen?

Paul Dösch: Die zwei Coaches wussten das genau und haben einen großen Anteil daran, dass wir uns so gut ergänzt haben. Alle Spieler wussten, worum es geht. Wir mussten schnell eine Einheit werden. Wir waren die besten Hockeyspieler bei dieser WM, wir hatten mit Abstand die beste Mannschaft. Also sind wir verdient Weltmeister geworden.

Max Silanoglu: Wir waren wirklich eine durchmischte Truppe mit Jungen und Alten, mit Erfahrenen und Unerfahrenen. Aber genau diese Mischung hat den Unterschied gemacht. Wir haben uns schnell sehr gut untereinander verstanden. Das hat einfach viel Bock gemacht. Wir haben auch außerhalb der Halle viel zusammengemacht, Mario Kart, Karten spielen usw.. So lernt man den anderen auch neben dem Platz kennen und kann das ins Spiel übertragen. Man ahnt, wie der andere tickt. Stück für Stück wächst man zusammen. So war es bei uns.

DHB: Es war der erste Hallen-WM-Titel seit 14 Jahren für die deutschen Herren. Welchen Stellenwert hat der Titel?

Paul Dösch: Uns ist egal, wann Deutschland zuletzt Hallen-Weltmeister war. Da denkt jetzt keiner von uns daran. Wir sind stolz auf das Erreichte. Nur das zählt.

DHB: Wie hast du das Niveau bei dieser WM empfunden?

Paul Dösch: Es war ein Mix. Die Gruppe war eher schwach, danach war es ab dem Viertelfinale ein harter Weg. Für uns war das genau richtig. Wir konnten uns ein bisschen einfinden in dieses Turnier. Mit jedem Gegner wurde es schwerer. Wir konnten uns richtig reinbeißen.  

DHB: Max, Du hast zwei wichtige Tore auf ähnliche Art und Weise gemacht. Wie lautete Dein Auftrag für dieses Finale?

Max Silanoglu: Als Stürmer ist es Teil der Aufgabe, die Verteidiger zu lesen. Im Finale hat das gut hingehauen. Dadurch sind meine Tore entstanden. Das war aber nicht Teil der Taktik, weil dadurch das Defensivsystem wegbrechen könnte, wenn man immer nur vorne darauf lauert. Aber klar ist das auch ein bisschen mein Spiel: Pressing draufzubringen und zu antizipieren. Wenn es dann so gut klappt wie im WM-Finale, ist das doppelt schön.

Alle FIH Pro League Spiele unserer Danas und Honamas live und kostenfrei

Premium-Partner

Mit Unterstützung durch