
Pro League in Berlin
Startschuss für den "Heimspielsommer"
20. June 2025
Nur noch einmal schlafen, dann verwandelt sich das Ernst-Reuter-Sportfeld auf dem Gelände des Berliner HC wieder in eine große internationale Hockey-Bühne
Am Samstag, den 21. Juni, startet die letzte Stage der FIH Pro League 2024 – und Berlin wird für acht Tage zum Zentrum des Welthockeys. Für die deutschen Nationalteams ist das Heimturnier sportlich wie emotional von enormer Bedeutung.
Beim Media Day in der Hauptstadt am Donnerstag stimmten Bundestrainerin Janneke Schopman, Herren-Bundestrainer André Henning und DHB-Sportvorstand Martin Schultze auf die Heimspiele ein und sprachen über Ziele, Herausforderungen – und große Vorfreude.
Für die deutschen Damen geht es in Berlin um den Klassenerhalt in der Pro League – und um wichtige Entwicklungsschritte auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft im August. „Wir sind bereit für diese Spiele“, sagte Schopman. „Ich bin zufrieden mit unseren letzten Auftritten in Belgien – nicht mit den Ergebnissen, aber mit der Art, wie wir uns dort präsentiert haben. Jetzt wollen wir in Berlin unbedingt punkten.“ Dass es gleichzeitig ihr erster Auftritt als Bundestrainerin vor heimischem Publikum ist, mache die Vorfreude nur noch größer. „Wir hoffen auf viele deutsche Fans – diese Mannschaft braucht Spiele und Unterstützung, um weiter zu wachsen.“
Schopman betonte, wie viel sich das Team in den letzten Wochen erarbeitet hat: „Wir haben intensiv daran gearbeitet, eine Identität als Team zu entwickeln. Wer wollen wir sein – als Mannschaft, aber auch jede Einzelne auf dem Platz? Ich bin glücklich, wie die Spielerinnen aus der Bundesliga-Saison herausgekommen sind. Sie sind fit – auch mental bereit.“
Auch für die Herren haben die Spiele in Berlin große sportliche Relevanz. Neben dem Ziel, sich für die WM zu qualifizieren, ist mit sechs Siegen sogar noch der Gewinn der Pro League möglich. Bundestrainer André Henning sprach von einem „Heimspielsommer“, der mit dem Turnier in Berlin beginnt und bei der Heim-EM in Mönchengladbach im August seinen Höhepunkt findet. „Diese Konstellation mit so vielen Heimspielen gibt es selten. Die Stimmung ist gut, die Mannschaft ist hungrig – wir freuen uns riesig auf die Pro League.“
Henning kann in Berlin wieder auf einen erweiterten Kernkader zurückgreifen, nachdem nach Olympia viele personelle Wechsel anstanden. „Ein paar Silbermedaillengewinner sind zurück, dazu viele junge Spieler mit Erfahrung aus den letzten Monaten. Jetzt kommt wieder richtig viel Qualität ins Team.“
Sportvorstand Martin Schultze unterstrich die Bedeutung des Pro-League-Standorts Berlin für den DHB. „Die Begeisterung in Berlin ist immer groß – das hat man auch beim letzten Turnier hier gespürt. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Unterstützung der Stadt Berlin erneut dieses Event möglich machen konnten.“ Mit Blick auf die Berliner Vereine äußerte Schultze den Wunsch, auch wieder mehr Bundesliga-Präsenz aus der Hauptstadt zu sehen. Sportlich zeigte er sich zuversichtlich: „Wir glauben daran, dass unsere Mannschaften in den restlichen Spielen viele Punkte holen – und die Honamas sogar noch den Titel holen können.“
Vor allem aber, so waren sich alle drei Beteiligten einig, soll die Heim-Pro-League für das deutsche Publikum ein Erlebnis werden – und ein starkes Zeichen für die Strahlkraft des internationalen Hockeysports in Deutschland.
Die deutschen Damen treffen in Berlin auf Australien (21. und 22. Juni), China (24. und 25. Juni) und zum Abschluss auf England (28. und 29. Juni). Die Herren starten gegen Argentinien (21. und 22. Juni), spielen dann gegen Australien (24. und 25. Juni) und beenden das Heimturnier mit zwei Duellen gegen Spanien (28. und 29. Juni).
kbe