hero image
Fotocredits: WORLDSPORTPICS.COM/Frank Uijlenbroek

U21-Weltmeisterschaft Weiblich

Spielbericht: U21-Juniorinnen unterliegen Belgien im ersten WM-Spiel

30. November 2023

Die deutschen U21-Juniorinnen haben ihr erstes WM-Gruppenspiel verloren. Gegen Belgien unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Akim Bouchouchi deutlich mit 0:6. Am 30.11.2023 um 20:30 Uhr deutscher Zeit steht das nächste Gruppenspiel gegen Indien an. Bereits im zweiten Spiel geht es für die U21-Juniorinnen um den Einzug ins Viertelfinale und man könnte von einem „do or die" Spiel reden. Hier geht es zum Spielbericht.

1. Halbzeit

Die deutsche U21-Nationalmannschaft Weiblich startete gut in die Weltmeisterschaft in Chile. Von Beginn an wurde munter gespielt und es gab Kreiseintritte auf beiden Seiten. In der siebten und zwölften Minute bekamen die Belgierinnen ihre ersten beiden Strafecken zugesprochen. Die erste Strafecke ging links am Tor vorbei. Die zweite wurde verstoppt und führte zu einem Konter für die deutschen Damen. Dieser gefährliche Konter wurde durch ein taktisches Foul unterbrochen und Deutschland war zum ersten Mal in Überzahl. Deutschland konnte sich jedoch keine gute Torchance erspielen und 30 Sekunden vor der ersten Viertelpause musste Chiara Vischer sogar hinter sich greifen. Ein Schlag von Astrid Bonami brachte Belgien mit 1:0 in Führung.

Akim Bouchouchi war im ersten Viertel mit dem Stellungsspiel seiner Mannschaft bei einem gegnerischen Freischlag nicht zufrieden. Im zweiten Viertel wollte er eine Veränderung und ein deutlich schnelleres Umschaltspiel seiner Mannschaft sehen. Belgien verteidigte wie schon im ersten Viertel tief gegen den deutschen Aufbau. Die U21-DHB-Auswahl tat sich schwer, eine Lücke zu finden und bei Pässen auf engstem Raum fehlte oft die letzte Präzision. In der 25. Minute gab es die erste gelbe Karte für Deutschland (Marie Fischer) und eine weitere Strafecke für Belgien. Der Schuss mit der argentinischen Rückhand landete erneut links neben dem Tor von Chiara Vischer. Zur Halbzeit stand es 1:0 aus belgischer Sicht und es lag an der deutschen Mannschaft, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu drehen.

Fotocredits: WORLDSPORTPICS.COM/Frank Uijlenbroek

2. Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann für die Mannschaft von Trainer Akim Bouchouchi denkbar schlecht. Bereits in der 32. Minute kassierte man das 0:2. Eine Flanke von der halbrechten Seite fand im deutschen Schusskreis Astrid Bonami, die eiskalt ihren Doppelpack schnürte. Den deutschen Damen fehlte es weiterhin an Ideen nach vorne und in der 37. Minute kassierten sie die dritte Strafecke gegen sich. Die Stechervariante klatschte an den rechten Pfosten, doch beim Nachschuss war Astrid Bonami am gedankenschnellsten und erhöhte auf 3:0 für Belgien. In der 43. Minute sah Jule Fischer die grüne Karte und Deutschland musste zwei Minuten in Unterzahl überstehen. Doch nur eine Minute später gab es erneut Strafecke für Belgien. Und wieder landete die Kugel im deutschen Tor. Diesmal traf Louise Dewaet. Mit einem 4:0 Rückstand ging es ins letzte Viertel.

Sichtlich angeschlagen ging Deutschland in die letzte Viertelstunde des ersten Gruppenspiels bei dieser Weltmeisterschaft in Chile. Doch nach vorne lief weiterhin nichts und in der 47. Minute stand es bereits 5:0 für Belgien. Völlig frei kam Louise Dewaet vor Vischer an die Kugel und schob in Stürmerinnenmanier ein. Das Spiel war längst entschieden, als Deutschland noch einmal auftauchte. In der 52. Minute gab es die erste Strafecke für die deutsche U21. Sophia Schwabe trat an, scheiterte aber an der belgischen Torfrau Maité Bussels. Danach plätscherte das Spiel ohne weitere Höhepunkte vor sich hin. Den Schlusspunkt setzte Louise Dewaet mit ihrem dritten Treffer in der 60. Minute. Der Endstand lautete 6:0 für Belgien.

Stimmen zum Spiel

Akim Bouchouchi, Bundestrainer:
„Im Prinzip war es ein klassisches erstes Turnierspiel in dem Sinne, dass beide Mannschaften pari ins Spiel gegangen sind. Die Mannschaft, die zuerst die Nervosität ablegen konnte, hat die Oberhand gewonnen. Das ist den Belgierinnen schneller gelungen und wir waren zu lange zu beeindruckt. Uns hat die Passqualität und die Schnelligkeit gefehlt, um richtig ins Spiel zu kommen. Trotzdem war die erste Halbzeit relativ ausgeglichen. Wir haben es aber über das ganze Spiel nicht geschafft, befreit aufzuspielen. Hinzu kam, dass wir mit drei gesundheitlich angeschlagenen Spielerinnen ins Spiel gegangen sind. Eine weitere Spielerin mussten wir im Laufe des Spiels verletzungsbedingt auswechseln. Insgesamt hat uns dann die Energie gefehlt, die man braucht, um härter dagegen zu halten. Wir müssen uns jetzt schnell auf das morgige Spiel konzentrieren und dieses Spiel abhaken. Wir hatten uns sicherlich viel mehr vorgenommen, gerade im Zusammenspiel und in der Defensive. Das werden wir jetzt aufarbeiten und frisch ins nächste Spiel gehen."

Lilly Stoffelsma, Kapitänin:
„Wir hätten nicht schlechter in die WM starten können. Vor allem mit so vielen Gegentoren. Das Spiel fängt eigentlich nicht schlecht für uns an, aber dadurch, dass wir im Kopf zu langsam sind, uns überlaufen lassen, die Schlenzbälle nicht verteidigen und aus unserem Ballbesitz nichts machen, bekommen wir dann die Gegentore. Wir hätten viel mehr aus unserem Ballbesitz machen können, wenn wir die Situationen ruhiger und konzentrierter ausgespielt hätten. Das Selbstvertrauen und der Mut haben gefehlt. Gegen Indien müssen wir das besser machen und wollen das Spiel jetzt schnell abhaken und uns voll auf das zweite konzentrieren. Morgen geht es um alles oder nichts."

Kader

Details zum Spiel:

Deutschland 0:6 (0:1) Belgien

29.11.2023 , Chile

1. Viertel
15. Minute - 0:1 Astrid Bonami
2. Viertel
Keine Tore
3. Viertel
32. Minute - 0:2 Astrid Bonami
37. Minute - 0:3 Astrid Bonami
44. Minute - 0:4 Louise Dewaet
4. Viertel
47. Minute - 0:5 Louise Dewaet
60. Minute - 0:6 Louise Dewaet

Detaillierte Statistiken zu Einsatzzeiten etc. können gefunden werden unter:

https://tms.fih.ch/matches/18166

Premium-Partner

Mit Unterstützung durch