Die neue Form der Trainer-Unterstützung wird fortgesetzt
12. June 2020
Das "mit Abstand beste Training" schlägt ein neues Kapitel auf / Weiterführung gewünscht
12.06.2020 - Mit der Serie "das mit Abstand beste Training" haben Valentin Altenburg und seine Bundes- und Stützpunkt-Trainerkollegen den Vereinstrainern in den letzten Wochen zahlreiche Anregungen für das Trainining unter den einschränkenden Corona-Auflagen (Abstand/Gruppengröße) geben können. Diese Tipps kamen so gut an, dass die Initiatoren diese Form der Trainer-Unterstützung unbedingt fortsetzen wollen. Der Fokus wird in Zukunft nicht mehr auf den gesonderten Rahmenbedingungen des Trainings, sondern auf Trainingsinhalten liegen. Valentin Altenburg erklärt im Interview, was ihm und dem Team vorschwebt.
Vali, der erste Teil der Serie „das mit Abstand beste Training“ ist abgeschlossen. Welche Resonanz habt Ihr von den Vereinstrainern auf die Serie?
Altenburg: „Die Resonanz ist groß. Allein die Interviews mit den DHB-Trainerkollegen sind bereits über 20.000 Mal angesehen worden. Das sind tolle Zahlen. Außerdem sind zahlreiche Emails mit Nachfragen, eigenen Ideen und weiteren Wünschen eingegangen. Überhaupt erlebe ich, dass der Kreis der Trainer in den vergangenen Wochen näher zusammenrückt. Es gibt viel Austausch untereinander. Das ist schön.“
Lässt sich diese Form des Wissenstransfers auch über die Corona-Zeit hinaus nutzen?
Altenburg: „Der einhellige Wunsch ist: Unbedingt weitermachen! Das werden wir auch tun. Unter der Leitung von Adi Pasarakonda entstehen beispielsweise über die Interviews hinaus Themenpakete, die sehr positiv ankommen. Auch Fortbildungen über Webinare werden wir verstärkt anbieten. Das Interview-Format hat sich ebenfalls bewährt und wird fortgesetzt.
Was werden dann ab jetzt die Schwerpunkte sein?
Altenburg: „Die Schwerpunkte werden in den nächsten Wochen vom ‚mit ABSTAND besten Training‘ auf das ‚mit Abstand beste TRAINING‘ verlagert. Aktuelle Lockerungen lassen in vielen Bundesländern wieder größere Trainingsgruppen zu. Einige erlauben auch bereits den Kontakt wieder. Daher werden die Übungsbeispiele in Zukunft auch mit diesen Veränderungen mitgehen. Gleichzeitig ist weiterhin unklar, wann wieder ins Wettbewerbsgeschehen eingestiegen werden kann. Und gerade dieser Wettbewerb fehlt allen. Daher wird ein erster Schwerpunkt sein, wie wir Trainer in der Zusammenarbeit mit unseren Mannschaften diese Herausforderung angehen können. Die ersten Interview-Gäste zum Thema Umgang mit fehlendem Wettkampf sind die erfolgreiche Sportpsychologin Anett Szigeti und Erfolgs-Coach André Henning. Ich will auch noch viel genauer ins Kindertraining reingucken und beispielsweise die besonders wichtige Position des Torwarts trainingstechnisch beleuchten. Und wir wollen auch unbedingt offen bleiben für die Bedürfnisse und Wünsche aus der Trainerlandschaft.“
Wenn Du von „wir“ sprichst, wer ist damit alles gemeint?
Altenburg: „Zum Team von ‚Das mit Abstand beste Training‘ gehören Jana Bayer, die als Referentin für Bildung tollen frischen Wind in die Trainerbildung bringt, Sie organisiert alle Traineraus- und -fortbildungen und treibt die digitalen Webinare voran. Außerdem Adi Pasarakonda, der sich das Ziel gesetzt hat, die Entwicklungen in der Weltspitze in die breite Hockey-Landschaft zu transportieren. Richtig wichtig ist für mich auch die Mitarbeit von Maren Boye aus der Sportentwicklung und von Sarah Splinter aus der DHB-Geschäftsstelle. Sie gucken nochmal mit den verschiedenen Brillen der Vereinsentwicklung drauf, prüfen die rechtlichen Freigaben und werten das Feedback aus. Ein richtig gut harmonisierendes, bereichsübergreifendes Projekt.“
Ihr habt bislang für die Clubtrainer zum Training unter Corona-Bedingungen produziert. An wen richten sich die zukünftigen Inhalte?
Altenburg: „Mir schwebt vor, dass wir ein digitales Clubhaus für Trainerinnen und Trainer eröffnen. So eine Art virtuelles Zuhause für alle Trainer, egal welcher Alters- oder Leistungsklasse. Bis jetzt haben wir bei dem mit Abstand besten Training eine Internetpräsenz auf hockey.de, bespielen den YouTube-Kanal, kommunizieren über Facebook und haben mit fragen@deutscher-hockey-bund.de eine Emailadresse für Rückfragen. Das ist schon mal ein Anfang. Ich habe gelernt, dass sich die jungen Trainerinnen und Trainer besonders bei Instagram zu Hause fühlen. Da möchte ich ran. Ob so ein digitales Trainer-Clubhaus relevant bleibt, wenn die realen Clubhäuser wieder öffnen, müssen wir schauen.“
Durch die Videos lernen die Vereinstrainer die Bundes- und Stützpunkttrainer auch näher kennen. Ein gewollter Nebeneffekt?
Altenburg: „Bestimmt und auch ein wichtiger. Zum einen gibt es durch die Leistungssport-Reform in Deutschland neue Trainerstellen, sodass der DHB-Trainerstab stark gewachsen ist. Zum anderen wurde in den Feedbackbögen zu den Fortbildungs-Webinaren vielfach positiv hervorgehoben, dass wir Bundestrainer 'endlich mal' nahbar gewesen seien. Diese Nahbarkeit sollte für uns auch in der Zukunft ein wichtiges Ziel bleiben.“
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