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Fotocredits: Worldsportpics

U21-WM Männlich

Noch alles drin: Eagles unterliegen Frankreich im zweiten U21-WM Spiel

06. December 2023

Im zweiten Gruppenspiel des Men's Junior World Cups 2023 in Malaysia hat das Team von Nationaltrainer Rein van Eijk gegen Frankreich verloren. Über 60 Minuten konnte man sich nur wenige Torchancen gegen die stark aufspielenden Franzosen erspielen. Das letzte Gruppenspiel der U21 Männlich findet Freitagnacht um 03:00 Uhr deutscher Zeit gegen Ägypten statt.

1. Halbzeit

Nachdem beide Mannschaften im ersten WM-Spiel einen Auftaktsieg feiern konnten, ging es im zweiten Spiel bei Regen zunächst darum, die Kontrolle über das eigene Spiel zu gewinnen. Die Franzosen versuchten das Spiel in der deutschen Hälfte zu mahen und die Deutschen früh in der eigenen Hälfte zu bedrängen. Die Eagles bauten das Spiel ruhig in der eigenen Hälfte auf. Im ersten Viertel wirkte Frankreich etwas angriffslustiger, selbstbewusster und erspielten sich mehr Torchancen. In der zehnten Minute lief ein guter Konter von ihnen, bei dem Jules Verrier gefährlich im Kreis angespielt wurde und die Kugel hoch an Joshua Onyekwue Nnaji vorbei, ins linke obere Eck schrubbte. Das 1:0 für Frankreich. Nach dem Rückstand kam die Mannschaft von Rein van Eijk vermehrt in den Schusskreis, aber nicht zwingend genug, um Torhüter Marius Clément gefährlich zu werden. Das erste Viertel endete mit klaren Vorteilen für die Franzosen und einem 0:1-Rückstand aus deutscher Sicht.

Im zweiten Viertel zogen sich die Franzosen etwas mehr zurück und überließen Deutschland den Ballbesitz. Einige hohe Schlenzbälle tief in die französische Hälfte brachten nicht den gewünschten Erfolg. Es dauerte bis zur 20. Minute, bis sie Frankreich ein wenig unter Druck setzen konnten, doch ohne Torerfolg. Im Gegenzug gelang der französischen Auswahl erneut eine gefährliche Hereingabe in den Kreis, die eine weitere Druckphase einleitete. Sie liefen aggressiver an und spielten deutlich zwingender in Richtung deutsches Tor. Bei Deutschland war die rechte Seite um Michel Struthoff deutlich aktiver als die linke und brachte etwas Leben in das deutsche Angriffsspiel. Mehr als ein paar Kreiseintritte sollte es jedoch in der ersten Halbzeit nicht geben. So ging es mit 1:0 für Frankreich in die Halbzeitpause.

Fotocredits: Worldsportpics

2. Halbzeit

In der 34. Minute gab es die erste Strafecke des Spiels für Deutschland. Paul Glander brachte die Kugel scharf aufs Tor, doch Marius Clément war hellwach und parierte stark. Die Eagles agierten nun mit direktem Spiel und mehr sehenswerten Einläufen in den Kreis. Das Spiel wurde hitziger und in der 35. Minute musste Florian Sperling mit einer grünen Karte für zwei Minuten und Frankreichs Mathis Clément mit einer gelben Karte für fünf Minuten vom Feld. In der 40. Minute sahen die DHB-Junioren bei nun starkem Regen ihr Momentum schwinden und es gab einen 7-Meter für Frankreich. Nach einem hohen Anspiel störte Louis Hoechemer einen Franzosen unerlaubt im Kreis. Jules Verrier verwandelte. Die Mannschaft von Rein van Eijk wirkte nun verunsichert und schwächte sich durch eine weitere grüne Karte für Peer Hinrichs und kurz darauf durch eine gelbe Karte für Michel Struthoff. Kurzzeitig standen sie nur noch zu neunt auf dem Platz. Frankreich bekam in der 43. Minute die zweite Strafecke des Spiels zugesprochen, konnte diese aber nicht nutzen. Schiedsrichter Benjamin Peters rief zum Ende des dritten Viertels die beiden Kapitäne zu sich und ermahnte sie: “No more talking” - kein Reden mehr. Die Deutschen gingen mit einem 0:2-Rückstand ins letzte Viertel.

Im letzten Viertel ließen es die Franzosen ruhiger angehen, während Deutschland versuchte sich Chancen zu erspielen. In der 52. Minute kam Florian Sperling zum Abschluss. Er setzte die Kugel neben das Tor, beschwerte sich aber beim australischen Schiedsrichter James Unkles und forderte einen 7-Meter. Nach der Videoanalyse entschieden sich die Offiziellen jedoch gegen einen 7-Meter für Deutschland, die weiter auf den Anschlusstreffer drängten. Das Muster, das sich durch das gesamte Spiel zog, wurde am Ende noch deutlicher. Frankreich verteidigte organisiert und kompakt, Deutschland kam zu Abschlüssen, aber nie in wirklich aussichtsreicher Position. In den letzten zehn Minuten des Spiels wurde das deutsche Team noch einmal aggressiver, aber nicht konsequent genug, um den französischen Torhüter Marius Clément zu überwinden. So endete auch das letzte Viertel torlos und Deutschland verlor das Spiel verdient mit 0:2.

Stimmen zum Spiel

Rein van Eijk, Bundestrainer: 
„Wir sind heute nicht gut ins Spiel gekommen und unglücklich mit 0:1 in Rückstand geraten. Danach sind wir eigentlich das ganze Spiel hinterhergelaufen. Das Tempo war zu niedrig, daran müssen wir arbeiten. Die Franzosen haben ihren eigenen Kreis sehr gut verteidigt und obwohl sie nur sechs Kreiseintritte in unseren Schusskreis hatten, waren sie auch sehr effektiv. Wir waren nicht in der Lage, Frankreich so weit nach hinten zu drängen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Natürlich ist es enttäuschend, dass wir das Spiel verloren haben, aber die Ausgangslage hat sich nicht geändert. Das nächste Spiel müssen wir gewinnen. Jetzt heißt es Mund abwischen und auf das nächste Spiel schauen. Wir haben einiges aufzuarbeiten und hoffen, dass wir uns gegen Ägypten steigern können."

Aron Flatten:
„Wir hatten heute nicht die Energie, die wir uns gewünscht hätten. Die Franzosen waren viel griffiger und haben mehr Energie auf den Platz gebracht. Wir haben nicht so mutig gespielt, wie wir es sonst tun, und sind deshalb kaum zu Torchancen gekommen. Am Ende haben wir verdient mit 0:2 verloren."

Details zum Spiel:

Deutschland 0:2 (0:1) Frankreich

06.12.2023 , Malaysia

1. Viertel
10. Minute - 0:1 Jules Verrier
2. Viertel
Keine Tore
3. Viertel
40. Minute - 0:2 Jules Verrier (PS)
4. Viertel
Keine Tore
Detaillierte Statistiken zu Einsatzzeiten etc. können gefunden werden unter: https://tms.fih.ch/matches/18178#lineups

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