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Fotocredits: Worldsportpics / Frank Uijlenbroek

Stimmen zum Start der FIH Pro League

"Wir müssen uns in WM-Form bringen und das geht nur, indem wir gemeinsam Spiele absolvieren."

03. November 2022

Der FIH Pro League-Start steht vor der Tür. Zwischen dem 04. und 09. November treffen die Danas und die Honamas, zum Auftakt der FIH Pro League Saison 22/23, jeweils zweimal auf Argentinien und Belgien. Gespielt wird in Mendoza, Argentinien. Wir haben mit Valentin Altenburg (Bundestrainer Damen), André Henning (Bundestrainer Herren), Nike Lorenz (Kapitänin Damen) und Mats Grambusch (Kapitän Herren) vor dem Start gesprochen. Hier findet Ihr die wichtigsten Stimmen.

André Henning auf die Frage des Konkurrenzkampfes um die Plätze für die WM:
Erstmal merken wir, dass wir nach langer Zeit den Kern und mehr Spieler der Mannschaft zur Verfügung haben. Bisher war es bei den Maßnahmen und Lehrgängen so, dass immer fünf bis sechs Spieler nicht zur Verfügung standen. Das ist jetzt anders und drei Monate vor der Weltmeisterschaft sehr wichtig. Die Mannschaft ist in der Breite sehr stark, das zeigen zehn Siege aus zwölf Pro League Spielen vergangene Saison. Der Konkurrenzkampf ist groß und gleichzeitig erlebe ich das Team sehr fokussiert auf die Ziele, die wir uns gesetzt haben.

André Henning auf die Frage, wie man das Spiel gegen das vermeintlich beste Team der Welt (Belgien) angehen möchte. Und, ob man bereits jetzt sein gesamtes Repertoire zeigt, wenn man bedenkt, dass man bei der WM in der Gruppenphase auf Belgien trifft:
Wir freuen uns sehr, auf zwei hochkarätige Gegner zu treffen, weil wir seit fünf Monaten kein Spiel mehr gemeinsam bestritten haben. Wir schauen nicht darauf, ob wir etwas verstecken oder zeigen müssen, weil wir die Spiele auf jeden Fall für uns brauchen. Bei Spezialthemen, wie zum Beispiel “Kurzen Ecken” könnte dies trotzdem der Fall sein. Im Vergleich zu den anderen Mannschaften haben wir deutlich weniger Maßnahmen miteinander verbracht, weshalb die Zeit hier umso wichtiger ist. Die Spiele gegen zwei Gegner, die schon voll im Saft stehen, sind für uns sehr wertvoll, weil sie uns auf unserem Weg zeigen werden, woran wir noch arbeiten müssen. Wenn wir mithalten können, ist das schon sehr gut. Der Blick geht nur auf uns selbst und deswegen gehen wir mit voller Intensität in diese Spiele.

Valentin Altenburg auf die Frage, ob der FIH Pro League-Saisonauftakt auch der Startschuss für die Vorbereitung auf die EM23 ist:
Auf jeden Fall ist das der Startschuss in Richtung unserer Kampagne für die Olympia-Qualifikation. Hierfür ist die EuroHockey Championship 2023 ein möglicher Baustein. Die Spiele hier in Argentinien gehen wir als richtiges Drei-Nationen-Turnier und nicht als einfache vier Pro League Spiele. Das Turnier wollen wir am Ende natürlich gewinnen.
 

Valentin Altenburg auf die Frage, wie wichtig ein guter Saisonstart für den weiteren Saisonverlauf ist. Und gibt es ein Ziel: 
Es gilt die einzelnen Miniturniere zu gewinnen. Das Ranking in der FIH Pro League ist für mich zweitrangig. Wir wollen als Team in der Lage sein, Turniere zu gewinnen, denn das wird uns zum Beispiel auch bei der EuroHockey Championship 2023 helfen, uns für die Olympischen Spiele 2024 zu qualifizieren. Deswegen werden wir die Drei-Nationen-Turniere als eigene Turniere sehen und nicht als eine große Pro League Saison. Die Frage nach dem Startschuss werden wir wahrscheinlich erst am Ende beantworten können. In erster Linie ist es wichtig, dass wir zu so einer Turnierform zusammenkommen.

 

Hier findet Ihr die Gegnerinnen der Danas. 
Hier findet Ihr die Gegner der Honamas. 

Kader und Spielplan der deutschen Mannschaften.
Fotocredits: Worldsportpics / Frank Uijlenbroek

Nike Lorez auf die Frage nach ihrer Meinung zum neuen FIH Pro League-Modus:
An sich ist es eine gute Sache, dass wir nach Argentinien reisen und mehr als ein Spiel haben. In Argentinien gegen Argentinien zu spielen, ist immer cool. Dass wir hier gegen Belgien spielen und es aufgrund der Zeitverschiebung in Deutschland mitten in der Nacht übertragen wird, ist natürlich schade, weil sowohl weniger belgische als auch weniger deutsche Fans das Spiel gucken werden. Alles in allem finde ich den Spielmodus aber besser als in den letzten Saisons.

Nike Lorenz auf die Frage nach einer Revanche für das verlorene Halbfinale gegen Argentinien bei der Weltmeisterschaft 2022:
Ich glaube, man kann sich leider nicht mehr für das verlorene Halbfinale bei der WM revanchieren. Gerade nicht in einem Pro League Spiel. Gegen die Argentinierinnen zu spielen, ist dennoch immer emotional und ein richtiger Fight. Vielleicht nehmen wir die Emotionen aus dem verlorenen Halbfinale mit, aber das WM-Aus kann man durch einen Sieg hier nicht ausbügeln.

Mats Grambusch auf die Frage ob vier Spiel in fünf Tagen zu viel sind:
Es ist eine sehr hohe Belastung. Nichtsdestotrotz sind wir das auch gewohnt und wir haben alle schon Turniere gespielt, wo das so vorkommt. Deshalb wird das kein Problem darstellen. Darüber hinaus wird es für uns wichtig, Spielpraxis zu sammeln und wir sind froh darüber, statt zwei sogar vier Spiele bestreiten zu dürfen. Ob es notwendig ist, dafür nach Südamerika fliegen, sei mal dahingestellt. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf vier Spitzenspiele. 

Mats Grambusch auf die Frage, welche Bedeutung die FIH Pro League-Spiele für die anstehende Weltmeisterschaft haben:
Wir müssen uns in WM-Form bringen und das geht nur, indem wir gemeinsam Spiele absolvieren. Dementsprechend sind die anstehenden Spiele für uns sehr wichtig und haben einen hohen Stellenwert. 

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