Bouchouchi: „Reifeprüfung bestanden“ / Damennachwuchs gibt sich neues Gesicht
WM-Lehrgang in Sevilla: Juniorinnen schlagen Chile im letzen Spiel 5:0
12. November 2021
12.11.2021 – Zum Abschluss der vierteiligen Testspielreihe gegen die chilenische Auswahl siegten die DHB-Juniorinnen unter Bundestrainer Akim Bouchouichi mit 5:0 (1:0). Dabei boten die Südamerikanerinnen bis weit ins Schlussviertel hinein ordentlich Paroli, allein beim deutschen Damennachwuchs klappte an diesem Tag vieles. Die Juniorinnen haben den Lehrgang nicht nur dazu genutzt, der U21 mit Blick auf Südafrika ein neues Gesicht zu geben, sie leisteten auch einen Beitrag, die Außendarstellung der DHB-Juniorinnen frischer und weiblicher aussehen zu lassen. Der Bundestrainer Akim Bouchouchi nominiert währenddessen nach Beendigung des Lehrgangs am Wochenende den finalen Kader für die U21-WM im südafrikanischen Potchefstroom.
Das klare 5:0 täuschte ein wenig darüber hinweg, dass die Südamerikanerinnen an diesem Freitag durchaus ernstzunehmende Gegnerinnen waren. „Auch wenn das deutlich klingt“, stellte dann auch Bundestrainer Akim Bouchoui nach dem Schlusspfiff klar, „waren die Chileninnen das ganze Spiel über sehr motiviert. Das war genau das richtige für uns: Wir mussten gegenhalten und eben das haben wir geschafft.“ So blieb die Partie dann auch über weite Strecken der ersten Hälfte ausgeglichen. Erst in der 26. Spielminute ließ Ida Köllinger die deutschen Juniorinnen jubeln, als sie einen platzierten Eckenschuss von Linnea Weidemann ins chilenische Tor stach. Mit der knappen Führung ging es dann auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich Jule Bleuel rechts im gegnerischen Schusskreis durch und legte auf Sara Strauss ab, die mit einem platzierten Schuss die chilenische Torfrau ein zweites Mal überwandt (35.). Noch im selben Viertel kam Yara Mandel am chilenischen Schusskreis an den Ball, legte sich die Kugel auf die Rückhand und platzierte die „Argentinische“ oben links zum 3:0 (44.). Doch auch mit einem Drei-Tore-Rückstand war der Widerstand der Chileninnen noch nicht gebrochen, die deutschen Defensive um Torhüterin Chiara Vischer durfte sich keine Fehler erlauben, während sich die Offensivabteilung gleichzeitig aus dem vollen Lehrgangs-Repertoire bedienen musste, um sich um Schlussviertel weiter zu belohnen: Pauline Heinz verwandelte die nächste deutsche Strafecke halbhoch rechts zum 4:0 (53.), nach Vorlage von Carlotta Sippel setzte Felicia Wiedermann dann drei Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt zum 5:0.
Stine Kurz, neben Lisa Nolte und Carlotta Sippel die erfahrenste U21-Spielerin, war nach dem Schlusspfiff begeistert von der Abschlusspartie: „Das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir auch zum Großteil erfüllt. Wir haben wieder angefangen, unsere Stärken auszuspielen, haben als Team saugut verteidigt und dementsprechend auch unsere Chancen besser genutzt. Über die gesamte Spielzeit sind wir als eine Einheit aufgetreten. Das war einfach ein überragender Abschluss dieser Serie und macht auf jeden Fall Spaß und Freude auf mehr. Ich glaube, das war der perfekte Abschluss, um jetzt in die letzten Maßnahmen zu starten, bevor es dann nach Südafrika losgeht.“
Auch Bundestrainer Bouchouchi war sehr zufrieden mit dem Ausgang des Spiels und des Lehrgangs insgesamt: „Man sieht, welches Potential in der Mannschaft steckt, wenn sie alles auf einen Nenner bringt: Wir hatten uns für dieses Spiel vorgenommen, alles zusammenzupacken, was wir uns hier in Sevilla erarbeitet haben. Wir konnten unsere Stärken auf den Platz bringen und waren defensiv griffiger als in den Spielen zuvor. Es hat von vornherein geklappt, unser Potential abzurufen. Gleichzeit waren die Mädels auch geduldig genug, abzuwarten. Die Reifeprüfung in diesem Lehrgang ist bestanden, dahinter können wir jetzt einen Haken machen.“
Die Juniorinnen geben sich auch außerhalb des Platzes ein neues Gesicht
Doch nicht nur spielerisch überzeugten die DHB-Juniorinnen auf dem Sevilla-Lehrgang. Auch bei der eigenen „Corporate Identity“ legten sie erfolgreich Hand an. Schon im Vorfeld der Spanien-Reise war das Nachwuchsteam kreativ und gab sich in Zusammenarbeit mit einer befreundeten Grafikerin ein neues Logo (s. Foto). „Die Mädels wollten, dass der Adler etwas weiblicher wird, seine großen Schwingen sollten furchteinflößend sein“, erinnert sich Teammanagerin Jana Ebert an den Schaffensprozess. „Der Adler auf der Brust ist natürlich noch mal eine zusätzliche Identifikation mit Deutschland.“ Und eine Antwort auf die Frage, warum sich die Juniorinnen auch die „GUNS“ nennen, hatte Ebert ebenso: „Ausgeschrieben steht das für German U21 National Squad.“ Neben dem neuen Logo wollen die „GUNS“ gerade mit Blick auf die WM im fernen Südafrika zudem auch in den sozialen Medien wie ihrem Instagram-Kanal (Link) aktiver sein und mehr Insights aus der Mannschaft präsentieren.
Tore:
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1:0 Ida Köllinger (KE, 26.)
2:0 Sara Strauss (35.)
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3:0 Yara Mandel (44.)
4:0 Paulie Heinz (KE, 53.)
5:0 Felicia Wiedermann (57.)
Strafecken:
GER 5 (2 Tore) / CHI 2 (kein Tor)
Grüne Karten:
GER 1 / CHI –